Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zeitverschwendung

guest, Niedersachsen, Monday, 19.04.2010, 22:21 (vor 5710 Tagen) @ Maesi

Hallo Maesi,

Und nochmal allgemeiner: Wo waere eigentlich die "positive"
Diskriminierung, wenn man tatsaechlich eine Geschlechterquote von 50%
haette, statt einer Frauenquote von mindestens 50%?


Die positive Diskriminierung waere ueberall dort festzustellen, wo sich im
freien Zusammenspiel der Individuen gewisse geschlechterspezifische
Differenzen herausgebildet haben, welche die Positivdiskriminierer
beseitigen wollen. Ich hingegen akzeptiere diese Unterschiede sowohl im
Kleinen wie auch im Grossen.

Das kommt mir allmaehlich vor wie eine Debatte mit einem Vulgaerliberalen ueber ordnungspolitisches Vorgehen in kartellierten Maerkten - der schmiert einem dann auch nur immer wieder aufs Brot, dass die unsichtbare Hand des Marktes sowieso alles am besten regelt. Weist man darauf hin, dass, Beispiel Oelmarkt, auf der Anbieterseite wenig preissenkender Wettbewerb, sondern im Gegenteil, ein sogar ueberstaatliches Kartell mit dem explizitem Ziel die Preis oben zu halten, herrscht, wird einem vorgeworfen, man habe die Marktwirtschaft grundlegend nicht verstanden.

Hilft das nicht weiter, wird einem unterstellt man wolle den Sozialismus einfuehren, das ganze vor dem Hintergrund mehrheitlich staatlicher Monopolkonzerne (Gasprom, Saudi Aramco etc) am Energiemarkt - diese nimmt der Vulgaerliberale zwar zur Kenntnis, um anschliessendem jedoch dem Ueberbringer der schlechten Nachricht vorzuwerfen, dieser sei derjenige, der den Kommunismus wieder einfuehren wolle; jedenfalls spaetestens dann, wenn es um den Aufbau einer Mindestreserve geht, um nicht schon kurzfristig durch Lieferboykott erpressbar zu werden (das ist ja dann die Steigerung staatlicher Monopolkonzerne oder so, also eigentlich noch schlimmer).

Ich weiss nicht wie ich nun Deine, nicht nur von Dir vertretene, Position in der Geschlechterfrage nennen sollen, ist vielleicht auch nicht wichtig.

Ich sehe es jedenfalls so, dass jemand, der ausgerechnet im zuallererst vollstaendig Gender-Indoktrinierten Schuldienst im "freien Zusammenspiel der Individuen gewisse geschlechterspezifische Differenzen" konstatiert, die sich "herausgebildet haben", in dieser speziellen Frage einfach nur merkbefreit fundamentalistisch argumentiert - nicht weil er mit seinem Grundideal nicht recht haette, sondern weil er damit Jahrzehnte ZU SPAET KOMMT und vor der realen Sauerei einfach nur beharrlich auf Sandkastenideale rekurriert.

Beides macht eine Diskussion wohl zwecklos, ich spare mir deswegen weiteres.

MfG,

guest

P.S.: Eine Geschlechterquote ist nicht die Steigerung der Frauenquote. Haeltst Du die Gruenuchen-Quotenregelung "mindestens jeder 2te Listenplatz eine Frau, aber es duerfen natuerlich auch mehr Frauen werden" vielleicht fuer eine "Geschlechterquote"?


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