Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Einen Scheiß hat sie! Lest, warum.

Maesi, Monday, 19.04.2010, 19:57 (vor 5711 Tagen) @ Dampflok

Hallo Dampflok

Ist das dann nicht eher ein Problem des Vatermangels und der

betrieblichen

Vollzeitinanspruchnahme von Vätern und Onkeln? Die Männer, die als
Rollenvorbilder entscheidenden Einfluss haben, dürften nicht so sehr

die

sein, die zwei mal pro Woche 45 Minuten das Einmaleins erklären.

Das sehen die Experten anders. Zumal Du hier die Rolle der Erzieher und
Grundschullehrer herunterspielst auf "zweimal die Woche 45 Minuten". Meines
Wissens müssen Kinder sich doch schon etwas länger als 90 Minuten in diesen
Einrichtungen aufhalten.

Dass die Abwesenheit der Vaeter langfristig sehr negative Auswirkungen hat, erscheint mir wissenschaftlich gesichert (z.B. Studien von Judith Wallerstein oder Anneke Napp-Peters).

Dass die Abwesenheit von maennlichen Lehrer vergleichbare negative Effekte verursacht, ist mir aber neu. Bitte entsprechende Untersuchungen nennen, Dampflok. Soweit ich die Forschungslage ueberblicke, sind bislang lediglich gewisse positive Einfluesse bei den schulischen Leistungen von Jungs erwiesen. Allerdings stammt die Mehrzahl der derzeitigen maennlichen Lehrer aus einer Zeit, in der die Lehrerausbildung noch nicht feministisch verseucht war. Wie schneiden hier eigentlich junge maennliche Lehrer ab?

Die von Dir erwaehnten Experten glauben wohl eher daran, dass maennliche Lehrer die fatale Abwesenheit der Vaeter wenigstens teilweise kompensieren koennten. Ich erkenne darin allerdings eine gehoerige Portion Zweckoptimismus, nicht mehr.

Darueberhinaus kaeme es wohl auch noch sehr darauf an, wie die Lehrer paedagogisch ausgebildet werden, ob der Effekt schlussendlich positiv ist oder womoeglich sogar negativ. Denn in einem sind wir uns wohl einig: Ideologisierte Typen wie jene von Dissens e.V. auf Jungs loszulassen, waere noch schlimmer als der real existierende Mangel an maennlichen Bezugspersonen im Schulwesen. Da Dissens e.V. aber gerade auch mit Hilfe und unter dem Schutz der Schulpflicht sein Unwesen treiben kann, bin ich hier sehr skeptisch, ob der Staat (bzw. die feminismusdurchseuchte Bildungsbuerokratie) in der Lage ist, zum Wohle der Jungs zu handeln. Der sexistische Girls Day, an dem Schulen sich ebenfalls beteiligen, ist ein weiteres Beispiel dafuer, dass hier einiges im Argen liegt.


Gruss

Maesi


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