Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Maskulismus und Gender-Mainstreaming

Chato, Thursday, 04.01.2007, 03:29 (vor 6385 Tagen) @ Der Maskulist

Guten Morgen Michail!

Es scheint wohl irgendwie zu unser beider Schicksal zu gehören, daß wir einander nicht nur die Worte, nicht mal bloß die Silben, nein, sondern manchmal sogar die Buchstaben zu klauben haben. Nun gut, meinetwegen: Schicksal ist Schicksal.

Es wäre rein theoretisch denkbar, daß auch ich tiefere Absichten hege, als die, die direkt an der Oberfläche erkennbar sind. Wenn ich den Begriff "Maskulismus" hier polemisch auf die Goldwaage lege, dann ist's womöglich gar kein "H-o-b-b-y" von mir, sondern meinerseits ein politisches Anliegen? Mit deinem Begriff habe ich, wie hinlänglich bekannt und hier nun erneut wiederholt, kein nennenswertes Problem. Das Problem sind diverse andere "Maskulismen", die's halt sonst noch so gibt. Ich sehe nicht, daß bereits entschieden wäre, welcher sich durchsetzt. Vielmehr konstatiere ich bedrückende Anzeichen dafür, daß verkehrte Ideen - resp. gar keine Ideen - Konsens werden möchten. Und diesen Konsens würde ich natürlich sowieso verweigern.

Unklarheiten in der Frage lägen übrigens ganz im Sinne derer, die euch - ohne euch zu fragen - bereits auf diesen Begriff festlegen. Auch für neu Hinzustoßende wäre Klarheit in der Frage wahrscheinlich eher kein Fehler. Eigene, interne Klärung sollte also bestimmt nicht als Hobby, sondern als dringendes Erfordernis verstanden werden. Nicht für mich, denn ich stehe ja außerhalb eures Vereins, aber für euch selbst. Es ist einfach bloß ein guter Rat, über den sich nun niemand ereifern muß - bloß für den Fall, daß wieder irgend jemand seine tötlich gekränkten Emotionen aufsteigen und sich gedrängt fühlen sollte, mir zuzurülpsen, daß ich eine dreckige Kanalratte sei und mich endlich verpissen möge.

Du meinst, etwas dazu schreiben zu müssen? Wunderbar! Tu es! Nicht meinetwegen, das ist nicht nötig, sondern eurer eigenen Selbstvergewisserung wegen. Aber schau zu, daß es dann auch in die Köpfe gelangt - und hernach in ihnen haften bleibt. Die Erfahrung hat mich gelehrt, daß Beharrlichkeit in solchem Tun die Rate der Beliebtheit stark sinken und die der Anfeindungen extrem ansteigen läßt, aber das ist wohl einfach allgemeines Schicksal. Wenn am Ende das, vor dem ich warne, obsolet geworden sein sollte - um so besser.

Wäre es bereits vollendet eingetretene Tatsache, dann wäre jede Warnung überflüssig. Insofern drückt die Polemik doch die Hoffnung aus, daß das, vor dem sie warnt, eben nicht eintreten möge, nicht wahr? Sollte meine Polemik zum Begriff "Maskulismus" also - wenn auch natürlich bloß ganz "hobbymäßig" - dich und möglichst viele andere zur Präzisierung anspornend dazu beigetragen haben, daß sie sich selbst erübrigt, dann hätten sie ihren Zweck vollauf erfüllt, würde sich also tatsächlich erübrigen. Aber erst dann.

Ein herzlicher Gruß
vom Nick


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