Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Parasiten besiegen keinen Wirt

Garfield, Thursday, 16.09.2010, 17:55 (vor 5118 Tagen) @ Borat Sagdijev

Hallo Borat!

Teilweise stimme ich dir zu:

Der Feminismus ist als so etwas wie eine Bewegung ja erst entstanden, als die Mittelschicht breiter wurde und es dort mehr Frauen gab, die als Hausfrauen (oftmals auch noch dank Dienstpersonal) nicht arbeiten mußten und somit genügend Zeit und Muße hatten, um sich mit Feminismus zu befassen. So gesehen ist er durchaus ein Wohlstandsphänomen.

Allerdings führte das zunächst keineswegs zum Erfolg. Nein, diese Feministinnen wurden einfach belächelt oder beschimpft. Die nahm letztendlich kaum jemand ernst.

Der Frau fällt es offensichtlich schwer sich von dem "Beruf Mutter" neu zu orientieren.

Das wollten viele Frauen ja auch gar nicht! Noch in den 1960er Jahren, als es schon viele moderne Haushaltsgeräte gab, die die Hausarbeit im Vergleich zu vorher wesentlich vereinfachten, blieben trotzdem viele Frauen gern zu Hause. Damals wurden auch noch ausreichend Kinder geboren. Zwar auch nicht mehr 10 pro Familie, aber so viele waren ja durch die besseren Bedingungen auch gar nicht nötig.

Ich denke, selbst die Einführung der Pille hätte daran nicht viel geändert. Die Geburtenzahlen wären etwas abgesunken, aber kaum eine Frau hätte ein Problem damit gehabt, auch ganz ohne Kinder Hausfrau zu sein. Um die verbliebene Hausarbeit hätten sie alle ein riesiges Getöse veranstaltet. Haben sie ja in früheren Zeiten sowieso, z.B. mit Liedern wie "Das bißchen Haushalt macht sich doch allein, sagt mein Mann..."

Die haben sich keineswegs entwertet gefühlt. Dieses Gefühl der Entwertung wurde den Frauen erst durch die Massenmedien eingetrichtert. Und das hat auch gar nicht viel mit den Feministinnen zu tun. Denn die hatten nie eine breite Anhängerschaft unter den real existierenden Frauen. Die Massenmedien haben den Frauen jahrzehntelang eingetrichtert, daß sie nur durch Erwerbstätigkeit zu vollwertigen Menschen werden. Daß sie ihren Lebensinhalt nicht mehr in Küche und Kindern sehen dürfen, sondern in einer beruflichen Karriere.

Das glauben viele Frauen heute, aber nur bewußt. Unbewußt sehnen sich viele nach ihrer alten Rolle. Das schafft bei ihnen die Unzufriedenheit.

Freundliche Grüße
von Garfield


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