Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Die Vorreiterinnen der Nutzlosigkeit

Borat Sagdijev, Thursday, 16.09.2010, 19:18 (vor 5118 Tagen) @ Garfield

Der Feminismus ist als so etwas wie eine Bewegung ja erst entstanden, als
die Mittelschicht breiter wurde und es dort mehr Frauen gab, die als
Hausfrauen (oftmals auch noch dank Dienstpersonal) nicht arbeiten mußten
und somit genügend Zeit und Muße hatten, um sich mit Feminismus zu
befassen. So gesehen ist er durchaus ein Wohlstandsphänomen.

Richtig, es waren die Vorreiterinnen der Nutzlosigkeit.

Der Frau fällt es offensichtlich schwer sich von dem "Beruf Mutter" neu
zu orientieren.

Das wollten viele Frauen ja auch gar nicht! Noch in den 1960er Jahren, als
es schon viele moderne Haushaltsgeräte gab, die die Hausarbeit im Vergleich
zu vorher wesentlich vereinfachten, blieben trotzdem viele Frauen gern zu
Hause. Damals wurden auch noch ausreichend Kinder geboren. Zwar auch nicht
mehr 10 pro Familie, aber so viele waren ja durch die besseren Bedingungen
auch gar nicht nötig.

Das stimmt grossteils nur für die Frauen die als Mütter zu dieser Zeit in die Gesellschaft integriert waren. Deren Töchter hat es dann erwischt.

Ich denke, selbst die Einführung der Pille hätte daran nicht viel
geändert. Die Geburtenzahlen wären etwas abgesunken, aber kaum eine Frau
hätte ein Problem damit gehabt, auch ganz ohne Kinder Hausfrau zu sein. Um
die verbliebene Hausarbeit hätten sie alle ein riesiges Getöse
veranstaltet. Haben sie ja in früheren Zeiten sowieso, z.B. mit Liedern wie
"Das bißchen Haushalt macht sich doch allein, sagt mein Mann..."

Welches Problem Frauen mit Ihrer Überflüssigkeit haben hast du oben als Mittelschichtsfrauen beschrieben.
Ein Hartz4 Empfänger ist selten Glücklich, sondern meist frustriert.
Das Lied interpretiere ich als Abwerhr des gefürchteten Vorwurfs der Nutzlosigkeit von der sozialen Gemeinschaft.
Die Pille ist sowas wie Hartz4 für die Frau.
Ihre "Aufgaben" als Mutter werden verzichtbarer, so wie auf Hartz4 eine unangenehme Arbeit verzichtbarer wird für den der sich selbst aufgegeben hat.

Die haben sich keineswegs entwertet gefühlt. Dieses Gefühl der Entwertung
wurde den Frauen erst durch die Massenmedien eingetrichtert. Und das hat
auch gar nicht viel mit den Feministinnen zu tun. Denn die hatten nie eine
breite Anhängerschaft unter den real existierenden Frauen. Die Massenmedien
haben den Frauen jahrzehntelang eingetrichtert, daß sie nur durch
Erwerbstätigkeit zu vollwertigen Menschen werden. Daß sie ihren
Lebensinhalt nicht mehr in Küche und Kindern sehen dürfen, sondern in einer
beruflichen Karriere.

Aber Diktaturen die den Leuten wirklich was eintrichtern wollten sind doch immer wieder gescheitert.
Die Massenmedien haben nur genutzt was schon da war.

Das glauben viele Frauen heute, aber nur bewußt. Unbewußt sehnen sich
viele nach ihrer alten Rolle. Das schafft bei ihnen die Unzufriedenheit.

Du sagst es, dieses Unbewußte haben die Massenmedien und Feministinnen genutzt und virtuelles Opium angeboten.

Auch wenn eine Frau sich nicht dauernd mit Thesen von Radikalfeministinnen produziert gibt Sie meist trotzdem eine gute Alltagsfeministin ab.
Frauen sind auch Opportunisten, sogar welche die sich für Ihre eigenen Vorteile schämen wenn zur Rede gestelllt und diese deswegen lieber diskret Nutzen.

--
Afrika hat Korruption?
Deutschland ist besser, es hat Genderforschung und bald eine gesetzlich garantierte Frauenquote.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum