Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Endlich: Linkspartei gegründet!

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 23.06.2007, 16:48 (vor 6367 Tagen)
bearbeitet von Nihilator, Saturday, 23.06.2007, 16:54

Endlich ist es soweit: die SED hat mal wieder einen neuen Namen und schickt sich an, die westlichen linken Wirrköpfe zu integrieren.
Super! Alles Gute für Euren weiteren Weg, GenossInnen!

Das gibt natürlich auch Hoffnung für Feministinnen (nein, Marxismus hat mit Feminismus niemals nicht das Geringste zu tun!!!). Immerhin könnte der doch noch etwas lasche, frauenfeindliche Kurs, wie er z.B. bei den Grünen praktiziert wird, in dieser "neuen Kraft" *hüstel* endlich korrigiert werden.


Mit dabei ist jetzt auch Frigga Haug (wow, was für ein Name für eine feministische Trockenpflaume *g*).

Auszüge aus einem taz-Interview:

"Wo ist der Unterschied zu den Grünen? Die haben auch als feministische Partei angefangen.

Die haben ja damals auch viel erreicht und dafür gesorgt, dass alle Parteien anfingen, zu quotieren. Jetzt haben die grünen Frauen allerdings kein Projekt mehr.

Der Feminismus wandert also zur Linkspartei?

Feminismus gibt es doch fast nicht mehr. Ob diese sehr verschiedenen Frauen aus dem Osten und dem Westen zusammen ein feministisches Projekt realisieren können, ist noch offen. Aber es gibt die Lust, etwas zu tun, sich und die Gesellschaft zu verändern - anders als in anderen Parteien.

Die frauenpolitischen Eckpunkte der Linken zielen auf die ökonomische Gleichstellung: gleicher Lohn, ein Gesetz für die Wirtschaft, Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Einen solchen Ansatz haben Sie bisher kritisiert.

Ich war in dem Beirat, der die Entstehung der Eckpunkte begleitet hat. Ich fand diesen Gleichstellungsansatz viel zu eng. Feminismus will doch eine bessere Gesellschaft und nicht bloße Gleichberechtigung. Wir kamen damit nicht durch.

Das sind ja keine guten Vorzeichen. Welche Ziele hätten Sie gerne fixiert?

Ich habe für einen analytischen Vorspann plädiert. Der begründet, dass die schlechtere Position von Frauen in dieser Gesellschaft sich immer weiter reproduzieren wird, solange die Kinderfrage keine gesellschaftliche, sondern eine Privatfrage ist. Im Zweifelsfall sitzt immer wieder die Frau mit zwei Kindern auf einer Teilzeitstelle und kann sich alle anderen Träume an den Hut stecken. Wahrscheinlich lebt sie noch in Armut, weil der Mann über alle Berge ist.

Aber Kinderkrippen sind ja Vergesellschaftung - und das will heute auch schon die CDU.

Aber das ist doch nur ein Flicken. Wir wollen den ganzen Rock, um mit Brecht zu sprechen."
(Quelle: taz 22.6.2007)

(Kleiner Fehler der Interviewerin Heide Oestreich [image] übrigens: die Grünen haben nicht als feministische Kraft angefangen; sie wurden von kommunistischen Wirrköpfen aus dem Sponti-Milieu durchsetzt.)


"Die Lufthoheit über den Kinderbetten" nennen das prominente Sozen wie Olaf Scholz. Frigida ist da nicht so verschämt, die redet ganz offen von "Vergesellschaftung von Kindern".
Man sollte sehr genau hinsehen. Immer mal wieder gibt es sogar Feministinnen, die ganz offen sagen, was sie anstreben. Fern aller Euphemismen wie "Gleichberechtigung", "Chancengleichheit", "Teilhabe" usw.

Sehr gelungen auch dieser Satz, den ich als Freudschen Versprecher nehme:
"Wir wollen die Frauen nicht zu Hause einsperren, sondern engagiert in der Gesellschaft."
[image]

Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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