Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Mal eine Frage

Ekki, Wednesday, 21.06.2006, 22:52 (vor 7110 Tagen) @ Flint

Hallo Flint!

§. 364.
...Man betrachte nur ein Mädchen, wie sie, Tage lang, mit einem Kinde
tändelt, herumtanzt und singt, und denke sich, was ein Mann, beim besten
Willen, an ihrer Stelle leisten könnte.
Schopenhauer

Das war leider nur zu gut beobachtet vom alten Schopenhauer! Und hier liegt meines Erachtens eine ganz große Krux!

Heutzutage wird sowieso von einem Mann verlangt, daß er das närrische Vergnügen der meisten Frauen an kleinen Kindern mindestens teilen oder am besten noch überbieten soll.

Daß das in den meisten Fällen in die Hose geht, liegt auf der Hand.

Wie sah es aber früher aus, zu - sagen wir - Schopenhauers Zeiten?

Ich vermute einmal dreist, daß die damaligen Frauen die Männer nicht mit aller Gewalt infantilisieren wollten, daß sie es akzeptierten, wenn die Männer sich erst mit zunehmendem Alter ihrer Kinder an deren Entziehung mehr und mehr beteiligten.

Den Männern wurde also, so meine These denn stimmt, etwas erspart, was sie nicht wollten.

Und das bringt uns zu der in meinen Augen entscheidenden Frage:

Hatten die Männer zu Schopenhauers Zeiten an ihren Frauen auch das, was sie wollten, nämlich leidenschaftliche Geliebte, für die Sex eben nicht "eheliche Pflicht" war?

Ich habe von jeher gezögert, diese Frage mit Ja zu beantworten - um es mal zurückhaltend auszudrücken.

Für mich ist es nur sehr schwer vorstellbar, daß eine Frau, die sich in der von Schopenhauer beschriebenen Weise tagelang (!) Kleinkindern widmet, überhaupt ein psychisches Pendant zum Sexualtrieb des Mannes hat.

Und dieser Trieb - wie ist er ausgestaltet? Träumen wir nicht alle von Frauen, die das lustvolle Spiel mit dem eigenen Körper und dem des Partners als schönstes Vergnügen betrachten - ohne daß der männliche Part dabei mit der ständigen Angst leben muß, ein ungewolltes Kind untergejubelt zu bekommen?

Aber nehmen wir trotz allem einmal an, es gebe in der Psyche der Frau neben der Affenliebe zu Kindern noch ein starkes Bedürfnis nach leidenschaftlicher, nicht auf die Geburt des nächsten Kindes ausgerichteter Sexualität mit dem Mann:

Würde dann ein Mann, der stundenlang das "Eiteitei" mit dem Kind um die Ohren hat - selbst wenn seine Frau zu den wenigen Exemplaren gehört, die von ihm lediglich erwarten, daß er ihr die Zeit mit dem Kind läßt, und nicht auch noch verlangt, daß er besagtes "Eiteitei" mitmachen soll - würde ein solcher Mann die Frau, die er ständig eiteiteiend erlebt, überhaupt noch in irgendeiner Weise begehrenswert finden?

Und - es tut mir leid, ich muß auf mein vielen wahrscheinlich mehr als zum Hals heraushängendes Lieblings-Haß-Thema "katholische Kirche" zurückkommen:

Es ist mitnichten meine Erfindung, sondern die Ausgeburt eben jener Kirche, daß deren hauptamtliche zölibatäre Funktionäre wie eine kaputte Schallplatte wiederholen, die Kirche werde niemals von ihrer Auffassung abweichen, daß jeder Geschlechtsverkehr die Möglichkeit der Zeugung in sich zu schließen habe.

Da man diesen Leuten die ethische Erziehung eines großen Teils der nachwachsenden Generationen anvertraut, braucht man sich nicht zu wundern, wenn solcherlei Propagaganda - unterstützt von einem in Wort und Bild gnadenlos verkitschten Mutter- und Familienbild - bei jungen, suggestiblen Menschen verfängt und sie einer Prägung aussetzt, von der sie sich, wenn überhaupt, nur unter großen Schwierigkeiten wieder befreien können.

Daß das Gegenbild der mehr oder weniger verklemmten Betschwester - nämlich die Testosteronbombe mir Irokesenschnitt und der Fluppe im Maul, die, mit der Aura einer KZ-Aufseherin ausgestattet, ihren Männerhaß hinausschreit - wahrlich keine Alternative ist, treibt zumindest mich nicht[/u] in die Arme der Betschwester, sondern[/u] in die Verzweiflung darüber, daß man die wenigen Exemplare, die keiner der beiden Gruppen zugehören, schwerer findet als die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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