Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mal eine Frage

Ekki, Thursday, 22.06.2006, 14:26 (vor 6926 Tagen) @ Flint

Hallo Flint,

Und das bringt uns zu der in meinen Augen entscheidenden Frage:

Hatten die Männer zu Schopenhauers Zeiten an ihren Frauen auch das,

was

sie wollten, nämlich leidenschaftliche Geliebte, für die

Sex

eben nicht "eheliche Pflicht" war?[/b]

Ich habe von jeher gezögert, diese Frage mit Ja zu beantworten - um es

mal

zurückhaltend auszudrücken.

Für mich ist es nur sehr schwer vorstellbar, daß eine Frau, die
sich in der von Schopenhauer beschriebenen Weise tagelang (!)

Kleinkindern

widmet, überhaupt ein psychisches Pendant zum Sexualtrieb des Mannes

hat.


Warum nicht? Ich habe festgestellt, daß Frauen gerade in dieser Zeit
wärmer, menschlicher, verständnisvoller sind, lieber kochen, putzen und
waschen als sonst usw.
Sie sind zufriedener und befriedigter, was die Vollwertigkeit ihres Lebens
angeht. Sie kommen vom Egoismus und Egozentrismus weg da sie gar keine Zeit
mehr dafür haben, was ein sehr befreiendes Erlebnis für sie sein kann. In
diesem Zuge geht ihre Kommunikation selbsloser und direkter nach außen und
sie sehen dich besser und intensiver als vorher... natürlich nur, bis das
Baby wieder schreit
:-))

Und Letzteres macht für mich alles zunichte.


Und dieser Trieb - wie ist er ausgestaltet? Träumen wir nicht alle

von

Frauen, die das lustvolle Spiel mit dem eigenen Körper und dem des
Partners als schönstes Vergnügen betrachten - ohne daß der männliche

Part

dabei mit der ständigen Angst leben muß, ein ungewolltes Kind
untergejubelt zu bekommen?[/b]

Aber nehmen wir trotz allem einmal an, es gebe in der Psyche der Frau
neben der Affenliebe zu Kindern noch ein starkes

Bedürfnis[/b]

nach leidenschaftlicher, nicht auf die Geburt des nächsten

Kindes

ausgerichteter Sexualität mit dem Mann:

Würde dann ein Mann, der stundenlang das "Eiteitei" mit dem Kind um die
Ohren hat - selbst wenn seine Frau zu den wenigen Exemplaren gehört,

die

von ihm lediglich erwarten, daß er ihr die Zeit mit dem Kind läßt, und
nicht auch noch verlangt, daß er besagtes "Eiteitei" mitmachen soll -
würde ein solcher Mann die Frau, die er ständig eiteiteiend erlebt,
überhaupt noch in irgendeiner Weise begehrenswert finden?

Kommt auf die Frau an ;-)

Mir würde eine Frau besser gefallen, die ihrer Verpflichtung nachgeht und
sich mit ?Eiteitei? um das Kind kümmert, wenn es diesem damit hilft, als
eine Frau, die das Kind schreien läßt und sich nicht darum kümmert. Mit
solch einer stumpfen Nuß würde ich nichts zu tun haben wollen!

Da kann ich nur noch feststellen: Grunddissenz auf ganzer Linie.

Und - es tut mir leid, ich muß auf mein vielen wahrscheinlich mehr als

zum

Hals heraushängendes Lieblings-Haß-Thema "katholische Kirche"
zurückkommen:

Es ist mitnichten meine Erfindung, sondern die Ausgeburt
eben jener Kirche, daß deren hauptamtliche zölibatäre
Funktionäre
wie eine kaputte Schallplatte wiederholen, die
Kirche werde niemals von ihrer Auffassung abweichen, daß jeder
Geschlechtsverkehr die Möglichkeit der Zeugung in sich zu schließen
habe.


Hast du mal versucht, zu verstehen, warum die das sagen? Rein von der
Logik her!

Da muß ich mal ganz kurz polemisch werden:

Bei diesem Thema werden wir ganz schnell von jeder Logik verlassen und landen bei dem "Credo quia absurdum" des Thomas von Aquin.

Und solches ist für mich unannehmbar.

Da man diesen Leuten die ethische Erziehung eines großen Teils der
nachwachsenden Generationen anvertraut, braucht man sich nicht zu

wundern,

wenn solcherlei Propagaganda - unterstützt von einem in Wort und Bild
gnadenlos verkitschten Mutter- und Familienbild - bei jungen,

suggestiblen

Menschen verfängt und sie einer Prägung aussetzt, von der sie sich,

wenn

überhaupt, nur unter großen Schwierigkeiten wieder befreien können.


Falls dieses Bild aber richtig wäre, wäre die ?Befreiung? davon keine
Befreiung sondern der Verlust von etwas Richtigem.

Ich stehe jedenfalls zu dem, was ich emfpinde und wünsche, und wer da meint, mir klarmachen zu müssen, daß meine Empfindungen und Wünsche "unrichtig" seien, dem ... wünsche ich einen schönen Tag.

Gleiches gilt natürlich auch für ein Gegenüber, das anders empfindet.

Bleibt gar nichts anderes übrig, als Gleichgesinnte zu suchen.

Daß das Gegenbild der mehr oder weniger verklemmten
Betschwester - nämlich die Testosteronbombe mir Irokesenschnitt

und

der Fluppe im Maul, die, mit der Aura einer KZ-Aufseherin ausgestattet,
ihren Männerhaß hinausschreit -[/b][/i] wahrlich keine Alternative ist,
treibt zumindest mich nicht[/u] in die Arme der Betschwester,
sondern[/u] in die Verzweiflung darüber, daß man die wenigen
Exemplare, die keiner der beiden Gruppen zugehören, schwerer findet als
die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen.


Hm? Da kommt mir ungerufen folgende Idee hoch: Vielleicht hat ja das eine
mit dem anderen etwas zu tun? ;-)

Grüße
Flint

Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig interpretiere, aber ich habe schon früher von anderer Seite die Meinung gehört, das abstoßende Gehabe der Femis sei nur ein verzweifelter Protest dagegen, daß man ihnen ihre natürlich Bestimmung verweigert.

Und da alles führt letztlich wieder immer zu demselben Punkt zurück:

Wie weit bin ich bereit, Kompromisse einzugehen?

Und da habe ich nun einmal die Erfahrung gemacht, daß, wer von mir "Kompromisse" verlangt, damit, genau besehen, Unterwerfung (meinerseits) meint und die eigene Kompromißbereitschaft bestenfalls auf die verbale Bekundung derselben beschränkt.

Irgendwann bin ich dann auch auf diese Linie eingeschwenkt.

Seitdem werde ich von wesentlich mehr Menschen respektiert als früher.

Nur eben nicht flachgelegt.

Aber das scheint sich ja ohnehin gegenseitig auszuschließen.

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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