Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Erfahrungen spielen kaum eine Rolle. (Allgemein)

Sven ⌂ @, Wolfsburg, Wednesday, 03.07.2013, 13:22 (vor 3959 Tagen) @ knn

Die Antwort war:
Absolute Gleichgültigkeit, die meisten wissen noch nicht mal, dass das Thema existiert und wenn doch, was sie damit anfangen sollen. Dieser ganze extreme Mist a la #aufschrei, Cis-gender, Lookismus und so weiter beschränkt sich vollständig auf einige wenige Unterorte des Internetzes. Man kann einfach nicht oft genug betonen, wie irrelevant Blogs und Twitter für die Realität sind.

Könnt ihr das aus eurem Bekanntenkreis auch bestätigen?

Der gemeine Bürger interessiert sich nicht für Politik, sofern sie ihn nicht selbst persönlich betrifft. Und selbst dann geht es um ganz konkrete Gesetze, die für ihn einen wie auch immer gearteten Nachteil darstellen.

Um einen Menschen zu politisieren, braucht es einen Sachverhalt, der ihn sowohl persönlich betrifft als auch die Beschäftigung in einem größeren Rahmen verlangt. Und dafür benötigt es sowohl das dafür nötige Interesse als auch ein Quentchen Intelligenz. Wessen Leben sich nur um Arbeit, Geld und Vergnügen dreht, wird hierzu keinen Zugang finden. Zumal für derlei Interessen auch die nötige Zeit vorhanden sein muss.

All die Blogs, Foren und Webseiten, all die Datenflut in den sozialen Netzwerken dienen letztlich nur als Spielwiese für eben die Menschen, die bereits politisiert sind. Wir ziehen Kreise in einem großen Sandkasten, während die Kinder draußen mit uns aber gar nicht spielen wollen. Insofern mögen wir uns suhlen in unserer argumentativen Wortgewalt, allein nutzt die nichts, wenn es an Zuhörern mangelt.

Die Dramatik am Feminismus ist wie bei jeder ähnlichen Ideologie, dass es keine bahnbrechenden spontanen Änderungen im Leben der Menschen hervorruft, sondern wie ein Gift ein jahrzehntelanges Grundrauschen produziert, das mit jedem Jahr lauter wird. Daran aber gewöhnt sich der Mensch, der sich mit der Materie nicht beschäftigt. Er weiß am Ende nicht einmal, wie sich die Situation Jahre zuvor gestaltete. Und da nehmen sich die Männer nicht aus, deren "dramatische Änderung" in aller Regel Scheidung samt Kindesentzug war. An diesem Punkt jedoch ist es für sie bereits zu spät.

Freilich, mit dem Alter kommt bisweilen Weisheit und Einsicht, da die Quellen des Grundrauschens zahlreicher, vielfältiger und unüberhörbar werden. Allein, wem wollten sie davon erzählen? Den Kindern, die sie entweder nicht gezeugt oder aus deren Leben sie ausgegrenzt wurden?

Und in diesem Sinne ist auch der Großteil der Frauen nicht bewußt feministisch. Auch dort ist nur ein Bruchteil politisch und dieser Teil verbringt seine Zeit in feministischen Blogs, Foren und Klatschbuden - während die nicht politischen Frauen durchaus am sozialen Leben und Partnermarkt teilnehmen. Freilich aber haben sie sich vom feministischen Gift infizieren lassen, haben über Jahrzehnte das Grundrauschen übernommen. Sind der Meinung, gleichzeitig benachteiligt und überlegen zu sein, ohne eine Silbe davon auch nur begründen geschweige denn belegen zu können.

Solange keine Gegenrede erfolgt, suhlt frau sich gerne in feministischen Klischees und der eigenen Glorifizierung. Bei Kritik jedoch erfolgt sofort der Rückzug. Nicht aber in Anerkenntnis der besseren Argumente, sondern aufgrund der Einsicht, welche zu brauchen. Wozu also differenzieren? Die feminismusfreie Frau gibt es ebensowenig wie den Mann, auf dessen Männlichkeitsbild der Feminismus keine Auswirkung gehabt hat. Das Fundament der gegenseitigen Anziehung ist ausgehöhlt und hinterlässt ein Vakuum, das zu füllen sich bislang niemand beworben hat.


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