Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Haben wir zuviel Gleichberechtigung?

Altschneider, Wednesday, 29.06.2005, 23:19 (vor 6882 Tagen) @ Ridcully

Als Antwort auf: Re: Haben wir zuviel Gleichberechtigung? von Ridcully am 29. Juni 2005 15:30:

Ich verstehe Gleichberechtigung allerdings wörtlich. Gleichberechtigt ist eine Frau, wenn sie in jedem Job Karriere machen darf.

Hallo, Ridcully,

aber ist das Gleichberechtigung oder Chancengleichheit? Nämlich in dem Sinne, dass sie zwar in jedem Job arbeiten kann, sich aber die Karriere verdienen muss und eben eine gute oder schlechte Chance hat, das Ziel zu erreichen. Die Gleichung Job = Karriere geht in den meisten Fällen nicht auf, weder für Männer noch für Frauen - und ist man dann nicht gleichberechtigt?

Eine andere Frage aber ist, ob diese Form von Gleichberechtigung überhaupt sinnvoll ist. So berichtet van Crefeld in seinem Buch "Frauen und Krieg", das viele Frauen, die in der israelischen Armee die gleiche harte Ausbildung wie die Männer erfuhren oder in bewaffenten Einsätzen waren, ob der Anstrengung unfruchtbar wurden. Auch wenn man jetzt nicht unbedingt sagen sollte, Kinder bekommen zu können wäre für die Frauen der eigentlich Lebenszweck - es ist doch ein ernstzunehmende gesundheitliche Schädigung. Ist das dann Gleichberechtigung? Bekommen Frauen eine angepasste, weniger anstrengende Ausbildung, um sie vor Schäden zu bewahren und steigen dann in die gleichen Ränge auf wie Männer bei gleichem Verdienst - ist das dann Gleichberechtigung oder sind dann die Männer im Nachteil? Oder ist das einfach der falsche Beruf für Frauen?

Mir deucht, Gleichberechtigung, auch wörtlich verstanden, ist ein Gummiwort, dass sich in alle Richtungen dehnen lässt und beliebig große Inhalte aufnehmen kann. Das Kondom des Feminismus, gewissermaßen.

Grüße
Altschneider


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