Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Haben wir ...?@Wodan und @Arne

Rüdiger, Sunday, 03.07.2005, 05:07 (vor 6879 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Re: Haben wir zuviel Gleichberechtigung? von Markus am 02. Juli 2005 01:21:43:

Meine Frage war (nochmals!): wie kann durch Argumente jemand überzeugt werden, der selbst etwas völlig anderes als Vernunft zum Bestimmungsgrund seines Handelns macht? Das ist von Deinem Standpunkt aus nicht zu beantworten. Unterstellungen, Pauschalisierungen, Inkonsequenzen, plötzliche Verdrehungen der Ausgangsfragen Ignorieren dieser Frage helfen Dir hier nicht weiter. Das hast Du auch schon alles versucht.
Einen schönen Gruß und damit basta.
Wodan

Also wenn ich dir hier Vorsatz unterstelle, ist das ein Kompliment. Die Alternative wäre Dummheit. Ich gehe aber mal davon aus, dass du das nicht begreifen willst, denn diese Frage wurde von mir schon in zig Postings beantwortet. Ich habe klar zum Ausdruck gebracht, dass ich es für falsch halte, sich hier mit Radfems zu fetzen, dass man sich dann nicht wundern darf, wenn man an Streitkultur verliert. Genausowenig wie ich mich über meinen Verlust der Streitkultur dir gegenüber gerade wundere. Ich schrieb unzählige Male, dass man nur über die gemäßigte Masse Gesetze kippen kann und dass man darum auch versuchen sollte seine Energien nicht an Leute zu verschwenden, die eh eine manifestierte Meinung haben. Du erkennst meine Position. Schon mal gehört, oder? Vielleicht auch schon 2 oder 3 mal gehört. Nur offensichtlich hast du hier ein Problem, das als Antwort auf deine Frage zu verstehen. Du schnallst es schlichtweg nicht, oder stellst dich dumm. Nur solltest du dich dann nicht in Ausführungen ereifern, die darauf abzielen, jemanden zu überzeugen, der "etwas völlig anderes als Vernunft zum Bestimmungsgrund seines Handelns macht". Wenn du hier Radfems überzeugen willst und deinen Weg etwas zu erreichen darin suchst, dann wirst du wohl noch in 10 Jahren jammern.
Für mich ist die thematische Auseinadersetzung mit dir nun beendet. Die Begründung steht über dieser Aussage. Zwar nicht wörtlich, aber vielelicht kannst du sie schlussfolgern.

Ich stimme Dir im großen und ganzen zu, Markus, aber Wodan hat in einem Punkt recht: Wo's ideologisch wird, helfen oftmals keine Argumente. Ein Beispiel aus einem anderen Bereich (Arne kennt es besser): Die Nixon-Regierung ließ in den frühen 70er Jahren mal untersuchen, ob Pornographie sozialschädlich sei. Die Mehrzahl der Wissenschaftlicher kam - wie seither immer wieder - zu dem Schluß, daß Pornographie unschädlich sei (Meese-Bericht oder Mease-Bericht hieß das, glaube ich), aber das war natürlich nicht das, was die konservative Nixon-Regierung zu hören wünschte. Also wurden die Anhörungen und Forschungsberichte so lange manipuliert und zurechtgebogen, bis das politisch gewünschte Ergebnis da war. Wenn man vor so einer Situation steht, dann helfen rationale Einwände in der Tat oft nix; aber Polemisieren auch nicht, solange die falsche politische Mehrheit da ist. Es erleichtert nur das Herz.

Oft aber helfen Argumente auch tatsächlich. Ob's beim heutigen Feminismus so ist oder ob man ihn den rational unzugänglichen, verbohrten Ideologiepostionen zurechnen muß (wie oben die Nixon-Regierung), das ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich. Vielleicht gelingt's ja gerade durch Sachlichkeit, die Radikalinskis der Gegenseite zu isolieren und dadurch zu überwinden (indem man die Gemäßigten auf seine Seite zieht)?

Gruß, Rüdiger


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