Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Kontra KlausZ :-)

Flint ⌂, Friday, 26.05.2006, 07:49 (vor 6545 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield.

Ich weiß mittlerweile schon gar nicht mehr, worauf du eigentlich hinaus
willst.

Nee, die Frage ist, worauf du eigentlich hinauswillst.

Du hast das, was KlausZ sagte, kritisiert, siehe hier: http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=1128

und gleichzeitig gesagt: "KlausZ hat sich doch unmißverständlich ausgedrückt."

Danach schreibst du aber: "Genau das ist der Punkt, der mich stört ... Wie könnte sich das durch neue Gängeleien bessern?"

KlausZ hat nichts von 'Gängeleien' gesprochen, und auch nichts von "Man beginnt, überall verheiratete oder in einer festen Partnerschaft lebende Frauen bevorzugt zu entlassen..."

Wo nimmst du diese Schoten her?

KlausZ hat wörtlich geschrieben, daß er klare Regeln bezüglich der Rollen
der Geschlechter möchte.

Das ist richtig. Wobei man aber diese Aussage sicher nicht absolut unbeweglich und in jedem Fall im wörtlichen Sinn nehmen darf. Es gibt immer Ausnahmen. Man muß hier auch zwischen den Zeilen lesen.
Die alles entscheidende Frage ist, in wieweit der Mensch es schafft, diese klaren Regeln bezüglich der Geschlechter einerseits nicht naturwidrig festzulegen, und andererseits müssen diese Regeln der Mehrheit der Leute die in diesem Spiel mitspielen auch gefallen, da sie zum Teil immer auch willkürlich beschlossen werden.
Ich kritisiere, daß heutzutage fast alle Entscheidungen in der Politik zu Gunsten von (teilweise Perversen) Minderheiten getroffen werden. Was die große Mehrheit will, wird ausgeblendet, ignoriert, unterdrückt. Hier ist etwas O B E R F A U L.

Meine persönliche Meinung dazu ist (auch wenn es hier wie ein Widerspruch aussieht)jeder soll dem nachgehen wozu er sich von innen heraus berufen fühlt (=natürlich). Also eigentlich die ideelle Definition von 'Beruf'. Wenn es wirklich von innen kommt und es somit authentisch ist, sollte jeder Mensch dem nachgehen können. Eine Einflußnahme stelle ich mir nur so vor, daß dem Individuum geholfen werden soll, sich dahin zu entwickeln wo es von innen her die Berufung fühlt. Hier sollte es dynamische Regeln geben die sich auf die Natur stützen. Dies meinte KlausZ so wie ich ihn verstanden habe. Nicht Gängelung gegen den Willen/gegen die Natur.
Allerdings muß es hier (nach meinem Empfinden) Ausnahmen geben. Es sollten gewisse Domänen geschützt werden. Es sollten auch frauenfreie Zonen geben. Eine Schiedsrichterin hat beim Männerfußball nichts zu suchen.
Auch männerfreie Zonen sollte es für Frauen geben (z.B. Tubberparties)

Was hier aber abläuft, ist das aufdrängen von Berufsentscheidungen von außen (Bundestussieministerium). Z.B. "Frauen geben Technik neue Impulse" und anderer Schrott. Da wird dann von "Geschlechterrollen aufbrechen" geredet usw.

Wie diese Rollen seiner Meinung nach auszusehen
haben, hat er auch eindeutig geschrieben.

Wo genau?

Also müßten die Regeln
dementsprechend gestaltet werden.


Welchen Sinn machen nun aber Regeln, wenn man rein gar nichts tut, um
sicherzustellen, daß diese Regeln auch allgemein beachtet werden?

Das ist richtig.


Die große Frage ist, wie gestaltet man das? Wie hat man das z.B. früher gestaltet? Also vor der Frankfurter Schule.


Durch die Frankfurter Schule wurden die Autoritäten und Werte ganz bewußt ausgehebelt, entwertet und zerstört.


"Die Speerspitze der Kritischen Theorie ist gegen die durch christlich-bürgerliche Ideen geordnete Gesellschaft mit allen ihren Institutionen und Werten (Familie, Schule, Kirche, Betrieb) sowie gegen den demokratisch verfassten Rechtsstaat, wie er sich im Grundgesetz Deutschland darstellt, gerichtet. Die Hauptwaffe der Frankfurter ist die fundamentale, radikale, nichts auslassende Kritik, die sich empört gegen alle Selbstverständlichkeiten, Traditionen, Institutionen und Verbindlichkeiten, die sich insgesamt gegen das Bestehende richtet und die vollständige Alternative zum Bestehenden durchzusetzen versucht.

Ihre Kampftruppen rekrutieren die Frankfurter unter den Linksintellektuellen, unter den emanzipatorisch-feministisch Bewegten und unter den durch die Kritische Theorie `Aufgeklärten´ und ideologisch Geschulten.

Die Folgen dieser Auseinandersetzung können hier nur resümierend in Stichworten aufgezählt werden. Auf die `Erfolge´ der Frankfurter hat vor allem Habermas hingewiesen.

Unter dem Druck der Dauerkritik am Leistungsprinzip, an der Autorität und an den Institutionen, der permanenten `Hinterfragung´ aller Werte, Normen und kulturellen Selbstverständlichkeiten der `Dauerdemokratisierung´ fast aller Institutionen, insbesondere von Kirche, Schule, Universität, Betrieb, Parteien sowie der seit 30 Jahren anhaltenden semantischen Strategie der `Umbegreifung´ der Begriffe ist es in der Gesellschaft

1. zu einer rasanten Schwächung der Erziehungskraft und des Erziehungswillens der Familie und der Autoritäten,

2. zu einem tiefgehenden Werteverfall bzw. Traditionsbruch zwischen der älteren und jüngeren Generation,

3. zu einer Legitimations- und Legitimitätskrise,

4. zu einem grundsätzlichen Wandel des Bewustseins und des Verhaltens der Bürger gekommen: Permissivität ist gestiegen, Hemmschwellen wurden abgesenkt.

5. Die Fähigkeit der Institutionen, sich zu wehren, d. h. der Wille, die überkommenen Institutionen zu rechtfertigen und gegen deren `Enteignung´, `Umfunktionalisierung´ oder Auflösung zu verteidigen, ist im Schwinden begriffen.

Diese Folgen der Kritischen Theorie bekommen auch die kirchlichen Verbände und Organisationen zu spüren, ohne zu wissen, woher der Gegenwind kommt."

Rest hier: http://www.aktion-leben.de/Hintergruende/sld08.htm

Gruß
Flint

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