Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Klärung

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 17:04 (vor 6550 Tagen) @ Stadtmensch

Hallo Stadtmensch,
also gut: dann mal sachlich! Ich war nie süchtig! Ich habe Marihuana und Haschisch geraucht. - nix mit Tabletten. Ich hatte nur alle paar Monate mal einen LSD-Trip "geschluckt" - was zugegebenermaßen was andres ist.
Ansonsten: ich war nie depressiv o.ä. bevor ich mit der Kifferei begonnen hatte. Alle meine damaligen Kiffer-Bekannten argumentierten wie Du: macht ja nicht süchtig. Gesehen hab ich allerdings etwas ganz anderes: die Leute waren süchtig! (wenn auch nicht körperlich abhängig wie z.B. bei Heroin) - abgesehen davon haben einige dann auch noch anderes "geschluckt" - das Argument mit der Einstiegsdroge wird ja auch immer verharmlost.
Ich habe in der Psychiatrie eine Frau kennengelernt, die nur nach ein paarmal Kiffen in der Psychiatrie landete. Ja, das sind die von Dir erwähnten "Labilen". Allein das (es gibt viele solche Leute) ist doch ein Grund dafür, daß man Cannabis nicht völlig verantwortungslos(!)legalisiert. (Ich denke, daß unsere "Kulturdroge" Alkohol schon genug Schaden anrichtet)

Deine Bemerkung mit der "Ersatzdroge" Anthroposophie ist ein Witz. Konsum ist vielleicht eine Ersatzdroge, oder Essen oder Sex - oder ein schlichter Glaube (Zeugen Jehovas) - aber nicht eine unbequeme geistige Beschäftigung...---

Da ist man zuerst in einer Psychiatrie, die von der menschlichen Seele keine Ahnung hat (stattdessen nutzlose Psychopharmaka, Fragen die am Thema vorbeigingen) dann Selbstmordversuch. "Versehentlich" überlebt (nach Sprung aus 15 m Höhe) dann viele Krankenhäuser - z.B. viele kaputte Knochen...
Und dann stellt man sich natürlich viele viele Fragen - nach vielen chaotischen Jahren. Die allerexistientiellsten Fragen kommen hoch, die bei andern Leuten häufig im Unterbewußtsein schlummern. Die Frage: Wer bin ich und woher komme ich? bzw. deren Beantwortung, die Dein tiefstes Inneres befriedigt - das brauchst Du dann...- Natürlich ging ich auf Suche nach diesen Antworten - erst bei Detlefsen mit "Krankheit als Weg" "Schicksal als chance" , Buddhismus usw. Die ersten wirklich befriedigenden Antworten bekam ich von der Anthroposophie!...
Ich denke, um diese geistige Richtung einzuschlagen, bräuchten viele Leute in dieser Gesellschaft so eine Erschütterung ihrer "Grundfesten". Natürlich könnte man sich solche Erschütterungen auch sparen, wenn man sich rechtzeitig auf einen andern Weg macht, als den üblichen bequemen, mit dem üblichen rein materialistischen Denken...

Gruß Wolfgang

Inwieweit die "Ersatzdroge
Anthroposophie" die bessere Wahl ist, vermag ich nicht zu sagen, da ich
nichts von der Materie kenne. Nur soviel: Jede "Ersatzdroge" (hier eine
bestimmte Denke), die alleinseeligmachend und allwissend daherkommt, ist
mir suspekt. Dagegen ist der gelegentliche Cannabiskonsum bei normal
gesunden Menschen vollkommen unproblematisch und die derzeitige
Gesetzgebung diesbezüglich komplett daneben.

Gruß
Stadtmensch


gesamter Thread:

 

powered by my little forum