Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Klärung

Wolfgang, Tuesday, 30.05.2006, 23:30 (vor 6550 Tagen) @ Stadtmensch

Hallo Stadtmensch,

"ich möchte das Thema nicht unnötig in die Länge ziehen, da es nicht
Forenthema ist."
- Ich auch nicht - weder Anthroposophie noch Cannabis ist hier Thema.

"Ich bin für eine kontrollierte und entkriminalisierte Abgabe von Cannabis."
--Deine Argumentatin klingt logisch. Ich habe allerdings große Zweifel daran, daß eine Droge mehr auf dem freien Markt die Gesundheit der Jugendlichen verbessert...

"Es ist nicht zu vermitteln, warum stattdessen härteste Suchtmittel wie eben Alkohol als "Lebensmittel" regalweise in Supermärkten angeboten werden.
---Deine Logik: Es gibt sogar noch Schädlicheres als Cannabis, also kann es genauso erlaubt werden. Meine Logik: es gibt schon genug Schädliches auf dem Markt. Wir brauchen nicht noch eines mehr!


"Das, was ich in Bezug auf Anthroposophie sagte, ist mitnichten ein Witz.
Es liegt mir nicht daran, dir deine persönliche Geschichte mit diesem
Thema abspenstig zu machen - kann ich doch eh nicht, oder?"

---Nein, kann niemand... und sicher nicht deshalb, weil ich für logische Argumentation nicht aufgeschlossen wäre, weil ich ein Sektierer bin, gegen "die Aufklärung" bin o.ä.

"Aber es ist eben auch kein Allheilmittel für alle und jeden."
--Soll es auch gar nicht sein.

"Wenn es denn "unbequem" ist, sich damit zu beschäftigen, habe ich persönlich schon gleich gar> keine Lust, mich überhaupt damit auseinanderzusetzen."
--Dazu will ich Dich sicher nicht zwingen!

"Auch mag ich nicht> einsehen, dass "Grundfesten erschüttert werden müssen" - das ist doch purer Fatalismus."
Das war so gemeint: z.B. viele Leute sind erst daran interessiert, was ihrem Kreislauf bzw. Herzen guttut, nachdemsie einen Infarkt hatten. Auch: dadurch wird man aus seinen üblichen Denkgewohnheiten, Urteilen usw. herausgerissen und ist erst offen für Neues. Auch: Verdrängte Fragen, oder Rätsel, die sonst eher im Unterbewußtsein schlummern werden dann evtl. hochgeschleudert...

"Nur: Bin ich dann deshalb ein schlechter Mensch? Oder minderbemittelt? Das ist es, was mich an solchen Theorien schlichtweg nervt: Ihr Alleinvertretungsanspruch. Wie gesagt: Es sei dir gegönnt, wenn

du in der Auseinandersetzung mit Anthroposophie einen persönlichen Gewinn
siehst."

---wie kommst Du da drauf? Natürlich bist Du weder minderbemittelt noch ein schlechter Mensch...- hab ich das behauptet? Oder Rudolf Steiner? Das glaub ich kaum...

"Ich persönlich habe schon viele derartige Propheten/Prophezeiungen

kommen und gehen sehen. Sie alle waren ab einem bestimmten Punkt (nämlich
dann, wenn sie despotisch ihr Reglement zu etablieren versuchten) blind
und taub und ihre Versprechen dienten meistens dem persönlichen Profit
ihrer Erfinder/ihrer exponierten Stellvertreter."

Keine Ahnung, wen Du meinst mit den ganzen Propheten. Rudolf Steiner hat sicherlich mit Despotie gar nix am Hut - im Gegenteil. So etwas wie Vesprechen oder Heilsversprechen gibt es nicht in der Anthroposophie. Nur Erkenntnisse. Insofern haben sie nicht mehr oder nicht weniger Anspruch auf Alleinvertretung wie die Chemie in ihrem Bereich oder die Biologie...

Nein, ich beurteile die

Dinge nicht beliebig und ich hänge auch nicht materialistischen
Befriedigungen nach. Um mir und vielleicht auch dir das zu beweisen, muss
ich nur in die Augen meiner Tochter sehen oder mich dabei erwischen, dass
mir eine Träne die Wangen runterläuft, wenn ich meine Songs, die ich zu
bestimmten Situationen geschrieben habe, mal wieder höre. Reicht dir das?

Glaub ich Dir alles - Du bist mir ja auch nicht unsympathisch. Aber Du wirst Verständnis dafür haben, daß - wenn ich Kritik an der Anthroposophie von Leuten höre, die sich sicherlich weniger damit beschäftigt haben als ich - und nur aus einer Richtung kommen - daß ich dann dazu auch etwas sagen möchte...

Grüsse
Wolfgang


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