Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Magnus, Thursday, 08.06.2006, 16:42 (vor 6554 Tagen) @ Joseph S

Hallo Magnus,

Du machst den Fehler, daß Du den Nationalsozialismus nur als historisches
Geschehen behandelst.
Der deutsche Nationalsozialismus ist aber der Mythos des unüberbietbaren
Bösen, der eng auf
Tatsachen der deutschen Geschichte aufbaut. Zweifel in der Eindeutigkeit
der Zuordnung des
Guten und Bösen kann und darf es da nicht geben. Verständnis für die
Deutschen von damals
oder Relativierungen darf es nicht geben, denn wer solches tut, beweist
nur, daß er solches
Gedankengut und somit Anteile des Bösen besitzt.
Und weil man nicht verstehen darf, kann man auch fast nichts aus der
Geschichte lernen.
Von diesem Mythos ist das Denken über die Deutschen vor allem von den
Deutschen geprägt.
Das führt zu mehreren Problemen.
Man darf die Probleme durch die Menschen, die von den Nazis verfolgt
wurden, nicht benennen,
und sich um die Abschaffung (der Probleme und nicht der Menschen
natürlich) bemühen. Die
Versprechen, mit denen die Menschen damals geködert wurden, dürfen nicht
mehr gemacht
werden. Die Verlierer unserer vom Antinationalsozialismus geprägten
Gesellschaft erhalten
ein gräßliches Leitbild für die Provokation unserer Etablierten.

Du hast es erfasst. Das ist die gegenwärtige Situation. Bloß ich halte mich nicht an irgendwelche ungeschriebenen Gesetze und Regeln. Ich habe meinen eigenen Kopf. Ich betrachte den Nationalsozialismus ausschließlich geschichtlich, erkenne sowohl das Schlechte, aber auch das Gute an diesem System. Mein Weltbild ist nicht schwarz-weiß.

Die Deutschen haben den Sport der Faschismusanklage, weil sie sich dadurch
auf die Seite
der Guten gegen das Böse stellen, und somit von dem Makel der historisch
vererbten Schuld
befreien.

Bei diesem Satz musste ich besonders an Reemtsma denken, er ist die Verkörperung dessen, was du in deinem Satz dargestellt hast.

Weil also bei dem Thema Nationalsozialismus bei den meisten der Verstand
zugunsten eines
unreflektierten Abwehrreflexes aussetzt, rate ich dazu, dieses Thema zu
vermeiden, wenn man
nicht die ensprechenden 12 Jahre der Geschichte, und was unmittelbar damit
zusammenhängt,
behandeln will. Insbesondere sind Vergleiche mit dem Feminismus
problematisch, weil dann
Abwehrmechanismen abzulaufen beginnen, die das Eingeständnis
feministischer Fehler erschweren.
Wer kann schon zugestehen, etwas mit dem ultimativen Bösen Vergleichbares
zu tun haben?
Des weiteren sollten wir den Antifafehler nicht bezüglich des Feminismus
nachmachen, und alles
was Feministen fordern oder versprechen, verurteilen und das Gegenteil
fordern. Das ist nämlich
keineswegs alles erstrebbar.

Ja, ich bin ja dagegen, das Wort "Femifaschismus" überhaupt zu verwenden. Der Feminismus selbst ist natürlich in allen Bereichen undemokratisch und totalitär. Ihm ist nichts positives abzugewinnen. Ich setze mich ja dafür ein, genau das so darzustellen, ohne "Faschismus" in den Mund zu nehmen. Alle positiven Errungenschaften für die Gleichberechtigung der Frau in der Geschichte ist keine Leistung des Feminismus, sondern Folge einer humanistischer Einstellung von Entscheidungsträgern, die meistens männlich waren. Das muss Ziel sein, es so darzustellen. Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen sind humanistische Ziele, nicht feministische. Der Feminismus steht ausschließlich für Maßlosigkeit, einseitige Diskriminierung, Arroganz, Familienzersetzung und Tod (Tötung Ungeborener).

Magnus


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