Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Judith Butlers "Theorie" ist körperloser Solipsimus.

Wolfgang, Sunday, 22.08.2004, 17:49 (vor 7427 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: dann les mal judith butler von susu am 21. August 2004 23:29:37:

Setz dich doch selber, egal was für ein 6 :-)

S.d.B. schrieb, dass Frauen zu Frauen erst "gemacht" würden, dass "Frausein" eine soziale Bestimmung sei, dass das "andere Geschlecht" durch das vorgebliche "Patriarchat" erst zum "anderen Geschlecht" gemacht würde. Die Biologie, z.B. dass Frauen dasjenige Geschlecht sind, welches Kinder bekommt, hat sie als patriarchalisches ideologisches Unterdrückungsinstrument denunziert. Sie hat die Biologie als Knechtschaft der Frauen bezeichnet. Und Knechtschaft ist wohl eindeutig ein soziologischer Begriff. Mit dieser Idologie hat sie den antibiologistischen Soziologismus im Feminismus überhaupt erst begründet.

Judith Butler paßt in diese Linie, sie radikalisiert Beauvoir nur noch, indem sie jede Biologie leugnet. Sie behauptet, es gäbe nur sprachliche Konstruktion. Bei ihr gibt es nur noch Sprache.
Judith Butlers "Theorie" ist körperloser Solipsimus. Da nützen auch keine pseudointellektualistischen Winkelzüge, um das zu verbergen. Sprache der Biologie überzustülpen, heißt, die Körperlichkeit in ihrem Ansichsein zu leugnen, und damit Körperlichkeit aufzulösen.
Die Kritik daran ist ganz einfach: Ist es etwa eine "sprachliche Konvention", wenn eine Frau ihre Tage bekommt? Selbst wenn Menschen keine Sprache besäßen, wenn sie sprachlose Tiere wäre, würden Frauen ihre Tage bekommen. Die Biologie besitzt also eindeutiges Primat. Nicht die Sozilogie und auch nicht die Sprache. Es ist einfach falsch, wie die linguistischen Theoretiker behaupten, dass irgendein Signifikant ein Signifikat "konstruieren" würde. Das Signifikat ist in seinem Dasein historisch schon da, bevor es überhaupt eine Sprache gibt.
Die Geschlechter-Differenzierung gibt es schon, bevor es Menschen und ihre Sprache gab. Und zwar die Geschlechter-Differnerenzierung zwischen männlich und weiblich, und daran ändern auch 0,1 Prozent mutierte Zwitter nix.

Gruß

Wolfgang, der nicht weiß, von welchem Juden du auf englisch sprichst.


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