Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gender-Mainstreaming - Segen oder Fluch fuer die Gleichberechtigung

Maesi, Monday, 30.08.2004, 21:06 (vor 7382 Tagen) @ Altschneider

Als Antwort auf: Re: Gender-Mainstreaming - Segen oder Fluch fuer die Gleichberechtigung von Altschneider am 25. August 2004 14:30:24:

Hallo Michael

der Gender Ansatz macht eigentlich nur unter der Voraussetzung Sinn, dass biologisches und soziales Geschlecht klar zu trennen sind. Selbst dieses vorausgesetzt geht er selbstverständlich davon aus, dass die sozialen geschlechtsbezogenen Rollen nicht sinnvoll sind, sondern einer, selbstverständlich vom Gesetzgeber zu bestimmenden, Änderung bedürften. Von daher ist er wohl nur als politscher Ansatz zu sehen, um stärker in die Rechte des Individuums eingreifen zu können.

Zustimmung

Unerwünschte Nebenwirkung: Taktisch gibt er durchaus die Möglichkeit, mit formalen Bezug auf gender mainstreaming mehr Männerrechte einzufordern.

Wiederum Zustimmung. Diese Taktik macht aber nur Sinn, wenn die Einfuehrung Gender-Mainstreaming unvermeidlich ist - man(n) macht dann sozusagen noch das Beste aus der Sache. Aus meiner Sicht sollte der Bekaempfung von Gender-Mainstreaming Prioritaet eingeraeumt werden. Problematisch (insbesondere aus demokratischer Sicht) ist doch, dass eine tiefergehende gesellschaftliche Auseinandersetzung mit GM gar nie stattgefunden hat; dadurch fehlt diesem Ansatz IMHO auch jegliche demokratische Legitimitaet.

Gruss

Maesi


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