Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gender-Mainstreaming - Segen oder Fluch fuer die Gleichberechtigung

Maesi, Monday, 30.08.2004, 21:09 (vor 7382 Tagen) @ Max

Als Antwort auf: Re: Gender-Mainstreaming - Segen oder Fluch fuer die Gleichberechtigung von Max am 25. August 2004 11:30:08:

Hallo Max

die katholischen Bischöfe haben mit päpstlicher Rückendeckung erst kürzlich (in einer kurzen Passage, und, was selten vorkommt, absolut treffend) geschrieben, was sie von der weit überschätzten Bedeutung des soziologischen Konstrukts "Gender" bei gleichzeitiger Unterschätzung der "leiblichen Unterschiedlichkeit" halten: Nichts.
Ich bin bestimmt kein Papist, in diesem Falle jedoch muß ich sagen: Recht haben sie.

Ich vertrete hier eine durchaus pragmatische Ansicht. Die koerperlichen Unterschiede zwischen Frauen und Maennern sind offensichtlich; bei den einen moegen sie kleiner sein als bei den anderen, sie sind jedoch bei der weit ueberwiegenden Zahl der Menschen vorhanden. Diese Unterschiede haben eine Fuelle von soziale Folgen. Insofern mag eine Unterscheidung in 'gender' und 'sex' sinnvoll sein, ist aber in erster Linie von akademischem Interesse.

Daraus ergibt sich zwangsläufig, was ich von "Gender Mainstreaming" halte: Absolut überhaupt gar nichts. Wenn "Gender" schon pille-palle ist, was ist dann erst "Gender Mainstreaming"?
Das Geschlechterverhältnis geht den Staat schlicht und einfach nichts an! Für die Bundesrepublik gilt das Grundgesetz. In diesem ist das Wesentliche geregelt.

Zustimmung.

"Gender Mainstreaming" auf europäischer Ebene ist nichts anderes als der Versuch, die Wolkenkuckucksträume realitätsferner (Links)-Ideologen in Gesetze und Verordnungen zu giessen, damit der Schwachsinn rechtlich abgesichert ist. Es ist allerhöchste Zeit, dieser politischen Klasse in ihren Fieberträumen etwas Linderung zu verschaffen, indem man ihr glasklar aufzeigt, wo ihre Zuständigkeiten enden.

Wiederum Zustimmung. Insgesamt reiht sich GM in die Reihe sozialer Experimente ein, mit denen man eine 'widerborstige' Gesellschaft mittels mehr oder weniger rigider Gesetze und Buerokratie in einem ideologisch gewuenschten Sinne zu formen versuchte. Der 'Sozialistische Mensch' konnte beispielsweise nirgends erfolgreich heranerzogen werden - weder in der Sowjetunion noch in der Volksrepublik China oder gar in Kambodscha; diese gescheiterten Experimente sollten uns eigentlich eine Lehre sein...

Gruss

Maesi


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