Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Argumente gegen die einseitige Männer-Wehrpflicht

Frau*****, Friday, 28.09.2001, 15:17 (vor 8464 Tagen) @ Depp, weil Mann

Als Antwort auf: Re: Argumente gegen die einseitige Männer-Wehrpflicht von Depp, weil Mann am 28. September 2001 09:13:33:

hallo *depp als mann*,
über die politische legitimation und über die moral rauchen seit anbeginn der wissenschaft die köpfe; nur manches ist *feuer in strohköpfen*.

dein vertrauen in die abstrakten begrifflichkeiten *politischer legitimation* erinnert mich etwas an meine schulzeit; aber diese sind *leiber ohne seele*.
ich nehme an, wenn du von der *moral der truppe* sprichst, meinst du nicht eine *universelle moral*, sondern moral im sinne eines *strukturbegriffs sozialer ordnungen*.
deine ausführungen sind für mich deswegen etwas irretierend, weil du einen *überbau aus moralischen begriffen* wählst und deren wandelbarkeit in den jeweiligen *historischen und politischen epochen* nicht einbeziehst.
nochmal, es geht nicht um diesen *schleimigen überbau*, sondern, wie legitimiere ich eine *soziale organisation*, nämlich die bundeswehr-wie entwickel und verändere ich dieses *system*. da ist mir doch jeder *schleimige überbau* recht, da werfe ich jede triefenden begriffe *gerechtigkeit, gleichheit* ins feld.
moral ist das holz, aus denen organisationen ihre *plausibilitätsstrukturen* zimmern, ohne die sie nicht existieren oder zerfallen würden. aber dieser schwulst aus moral, ideologie ist wandelbar; er kann ausgetauscht werden, unterliegt der beliebigkeit-wenn *strukturelle veränderungen* anstehen.

von daher verstehe ich deinen vehemten einwand; das festkrallen an diesen *begriffen*, nur das dilemma ist dabei, dieses *gebilde* entzieht sich schleichend seiner hinterfragung.

ich würde gerne mit den *militärstrategischen erwägungen* zurücktanzen, um mit der *friedens- und konfliktforschung* vorwärts zu rappen. das ist für mich ein ansatz, aus dem neues entstehen kann.

wenn du versuchst, etwas über einen längeren zeitraum zu beobachten, wirst du feststellen, dass im wandel sich auch die *ideologien* verändern; die beliebigkeit von moral wird sichtbar.
deswegen verweise ich eher auf eine *organisationssoziologische betrachtung*.

grüsse


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