Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @Scipio Africanus - Re: @stigmatisierten Ekki ...

Garfield, Friday, 13.05.2005, 12:41 (vor 7525 Tagen) @ ChrisTine

Als Antwort auf: Re: @Scipio Africanus - Re: @stigmatisierten Ekki ... von ChrisTine am 12. Mai 2005 18:59:13:

Hallo Cristine!

"Da immer mehr Paare mit Kindern ohne Trauschein zusammen leben, kann man diese, ebenso wie nichtverheiratete ohne Kinder steuermäßig gleichsetzen, sozialversicherungstechnik spielt es eh keine Rolle."

Wenn ein Paar auf die steuerlichen Vorteile, die es durch eine Heirat hätte, verzichtet, dann braucht es diese Vorteile offensichtlich nicht. Es steht aber jedem Paar frei, diese Vorteile zu nutzen. Und Kinderfreibeträge für die Lohnsteuer gibt es, soviel ich weiß, unabhängig von einem Trauschein.

"Sind Paare mit und ohne Kinder verheiratet, gibt es ebenfalls keine Unterschiede."

Jain. Wenn Kinder da sind, bleibt ja meist einer der Partner zumindest zeitweise zu Hause. Ein verheiratetes Paar kann dann seine Steuerklassen so festlegen, daß derjenige, der arbeitet, wesentlich weniger Abzüge hat. Das können verheiratete Paare ohne Kinder zwar auch - aber wenn beide auf Vollzeit arbeiten und wenn beide auch etwa gleich viel verdienen, dann lohnt sich das überhaupt nicht. Dann haben sie üblicherweise dieselbe Steuerklasse und zahlen genauso viel Steuern wie Unverheiratete.

"Arbeiten beide oder einer, dann zahlt er genauso Steuern, finanziert dadurch also seine eigenen Kinder mit."

Nein, der arbeitende Partner zahlt durch Kinderfreibeträge und durch Ehegattensplitting eben üblicherweise weniger Steuern.

"Ich würde gerne wissen, wo es höhere Subventionen für Familien mit Kindern gibt?"

Wie schon erwähnt bei der Eigenheimzulage. Da gibt es für jedes Kind jährlich 800 Euro zusätzlich zur normalen Förderung.

"Außerdem wüßte ich gerne, in welchem Falle kinderreiche Familien eine Haushaltshilfe gestellt bekommen?"

Das weiß ich nicht genau, aber ich kenne Familien, die eine Haushaltshilfe bekommen haben. In einem Fall hatte ein Paar 4 Kinder. Dafür bekamen sie eine Haushaltshilfe gestellt. Sie waren allerdings Sozialhilfeempfänger.

Dazu kommen noch Zuschüsse aus Steuermitteln für gemeinnützige Vereine, die Familien mit Kindern unterstützen. Und natürlich die Steuergelder, die an öffentliche Schulen, Kindergärten, in die Einrichtung von Spielplätzen usw. fließen. Natürlich sind das auch Steuergelder von Eltern - aber Eltern haben dann auch etwas davon. Kinderlose haben nichts davon, zahlen aber trotzdem dafür mit.

"An Kindergeld wird im Laufe von 18 Jahren für 1 Kind 33.264,00 Euro gezahlt. Wie jemand auf die Idee kommen kann, daß man damit ein Kind groß bekommt, wüßte ich gerne."

Das ist ja auch nur eine Unterstützung. Wieso glauben so viele Menschen heute eigentlich, daß ihnen für sämtliche Aufwendungen und Kosten eine Entschädigung zusteht?

Freundliche Grüße
von Garfield


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