Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Feministin

Fragezeichen, Monday, 27.06.2005, 02:01 (vor 7093 Tagen) @ Bella

Als Antwort auf: Re: Feministin von Bella am 25. Juni 2005 22:19:

Gegenfrage: Was ist eine Feministin in deinem Verständnis?

Da ich keine kenne (in meinem ganzen Freundes und Bekanntenkreis), schüttel ich selber nur den Kopf über sog. "Emanzen".

Aus welchem Grund? Von welchen "Emanzen" schreibst du?

1. keine Eigenverantwortung für sich übernehmen (wollen)

Punkt 1 gibt es irgendwie auf der männlichen und auf der weiblichen Seite.

Ach nee, so ist das wohl.

Hmmm... Das habe ich nicht verstanden, kannst Du mir das genauer erklären? Gibt es jetzt Männer, die für sich selbst auch ungern die Verantwortung übernehmen - ja oder nein?

Ich lese sehr oft - mit Entsetzen - dass Familienväter ganze Familien "auslöschen", weil sie mir ihren Problemen (Schulden, Arbeitslosigkeit etc) nicht klarkommen. Gebt jetzt bitte nicht den Frauen die Schuld, dass man mit ihnen nicht reden kann und sie nur keifen, wenn das Familienoberhaupt "versagt" hat (was ich aber nicht als "Versagen" sehe!). Oft reden Männer nicht offen in der Familie, wie z. B. die finanzielle Situation wirklich ist

Ich schrieb über Feministinnen, die ich bisher kennengelernt habe, und nicht über Männer.

Aber macht das wirklich eine Feministin aus? Kann es nicht auch andere geben?

2. ihre persönlichen Probleme, wenn sie keine Lösungen dafür finden (wollen), idealisieren

Verstehe ich nicht

Beispiel:
Eine Frau lebt seit einigen Jahren getrennt von ihrem Ex-Mann, hätte eigentlich gern wieder einen Partner, aber anstatt etwas an sich und ihrer Lebenssituation zu ändern, redet sie sich und anderen gegenüber dieses Alleinsein schön und idealisiert ihre Situation dabei: "Ich bin so selbständig wie noch nie...", "Wozu braucht mein Kind einen Vater, wir kommen prima miteinander zurecht, mein Sohn ist auch schon so selbständig, ein richtig großer, kleiner Mann...", "Ich kann die Dinge mit mir und meinem Kind ausmachen und das gibt uns die Selbstständigkeit, Probleme alleine anpacken und auch lösen zu können, was als Folge wiederum ein deutlich gehobenes Selbstbewusstsein hat." usw.

Wieso ist das Deiner Meinung nach typisch für eine Feministin? Was ist das Feministische an dieser Einstellung? Vielleicht ist sie ja wirklich glücklicher so, auch wenn sie gerne wieder einen Partner hätte? Es muss nicht das Optimum sein, sich wieder einen Mann zu suchen, wenn eine Partnerschaft gescheitert ist. Es ist nicht immer leicht, auch in diese Konstellation (Mutter-Ex-Mann-Kind) jemanden neuen zu integrieren.

3. diejenigen hassen, von denen sie profitieren (vielleicht ja gerade deswegen, weil sie nämlich mehr oder weniger abhängig von ihnen sind?!)

Ja, ok, aber für mich ist eine Feministin, eher eine Frau, die genau weiß was sie will

Weißt du, was du willst? Und würdest du dich danach dann selbst Feministin nennen?

Wer weiss schon immer genau, was er will;-)...? Ich glaube, Bella, auch, wenn Du Dich vom Feminismus distanzierst: Seine Errungenschaften für Dich (selbstständiges Studium, eigenständige Möglichkeit, Praktika im Ausland zu machen, selbstständig Dir Arbeit neben dem Studium zu suchen, einen Freund zu haben, den Du nicht sofort heiraten musst wegen Deines Rufes) nimmst Du gern in Anspruch...;-)

4. psychische Defizite/ Probleme haben

Krasser ausgedrückt: die eine Macke haben ;-)

Eine oder mehrere Macken hat jeder Mensch. Psychische Defizite/ Probleme nicht.

Das ist eine ziemlich harte Unterstellung...

Welche Beweise hast Du für Deine These?

Fragezeichen


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