Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Feministin

Halunke, Sunday, 26.06.2005, 00:54 (vor 7094 Tagen) @ FrechesBiest

Als Antwort auf: Feministin von FrechesBiest am 25. Juni 2005 09:50:

Hallo FrechesBiest

Ich habe den Eindruck, dass du denkst, hier im Forum treiben sich, abgesehen von ein paar Feministen, nur „Frauenhasser“ rum. Das Gegenteil ist der Fall. Die Meisten hier haben im allgemeinen eine sehr hohe Meinung von und über Frauen. Hier geht es ja auch gar nicht um „Frauen“, sondern um Männer im staatlichen Feminismus. Und weil sich aus dem staatlich subventionierten Feminismus (auch wenn dieser öffentlich nie so genannt wird) innerhalb der letzten Jahrzehnte etliche Ungerechtigkeiten entwickelt haben, welche ausschließlich zu Lasten der Männer gingen und ausschließlich diese dann hier diskutiert werden, kann für Außenstehende bzw. Neuhinzukommende leicht der Eindruck entstehen, hier würde nur „gejammert“ und sich „über Frauen beklagt“.
Also: Bitte versuche zunächst die Gründe für die Existenz dieses Forums und die Beweggründe der hier Schreibenden zu verstehen, ehe du Dinge schreibst, wie: „Ihr beklagt euch, dass wir Frauen...“, „...dass einige hier wirklich nur nachquasseln und selbst nicht einmal Emanzen kennen.“ usw. .
Übrigens, wenn du dich so ausdrückst, brauchst du dich nicht über den einen oder anderen bissigen Kommentar wundern – zeigt es doch, dass du nicht wirklich verstanden hast, worum es hier geht.

Was bedeutet für euch eigentlich: Feministin? Gibt es so viele hier in Deutschland (ich kenne keine, bis auf unsere Alice Schwarzer)?

Die Frage ist durchaus berechtigt. Nimmt man nur die, die sich selber so bezeichnen, sind es nicht allzu viele. Nimmt man jedoch die, die feministisch denken, sind es fast alle.
Warum? Weil leider die wenigsten Leute das feministische Patriarchatsdaueropfergeschwafel kritisch hinterfragen und demzufolge auch nicht sehen (wollen?), dass viele (heutige) Forderungen einem Vorteilsdenken entspringen (Vaterschaftstests, Scheidungs(un)recht, Quoten etc.).
Geh mal hin zu deinen (wenn ich mich recht entsinne über 600 männl.) Kollegen und frage nach, was sie über Frauenbenachteiligung und -unterdrückung wissen. Und dann bitte die gleiche Frage noch mal mit vertauschten Rollen stellen.
Oder nimm dich selbst als Beispiel: Du siehst zwar eine Benachteiligung der Männer bei Scheidungs- und Unterhaltsurteilen, aber du fragst dich nicht ernsthaft warum das denn so ist. Für dich genügt die Feststellung: „...dass Gesetze von Männern beschlossen werden und nicht von Frauen...“ und Frauen, die ihre Ex-Männer ausnehmen, nutzen letztendlich nur diese, von Männern beschlossenen Gesetze, aus. Punkt! Selbst schuld – sozusagen. Hast du dich noch nie gefragt, warum Männer denn Gesetze beschließen, mit denen sie sich selbst benachteiligen?

In deiner Antwort auf Martin hast du übrigens ungewollt eine sehr treffende Definition für diesen „unbewussten“ Feminismus geliefert: „...dass einige ... wirklich nur nachquasseln...“.
So ist es. Aus Bequemlichkeit und aus Angst irgendwo anzuecken, wird oft einfach (das durch die Medien lang und breit und oft Vorgekaute) nur nachgequasselt.

Gruß, Halunke

PS.: Du bist mir noch eine Antwort schuldig. ;-)

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