Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt

Garfield, Monday, 04.07.2005, 20:34 (vor 7074 Tagen) @ Andreas (d.a.)

Als Antwort auf: Re: Land der weiblichen Männer: Winbergs Welt von Andreas (d.a.) am 01. Juli 2005 16:42:

Hallo Andreas!

Es ist ja bei Feministinnen auch beliebt, nach Verwirklichung einer Forderungen prompt das Gegenteil zu fordern...

Aber ich kann mir gut vorstellen, daß die Gleichstellung von Mann und Frau tatsächlich häusliche Gewalt verschärft, und zwar so:

Vor 50 Jahren galt ein Mann, der auf Vollzeit arbeitete, sein Geld brav zu Hause ablieferte und damit Frau und Kindern ein möglichst gutes Leben ermöglichte, als vorbildlicher Ehemann und wurde entsprechend von der Gesellschaft geachtet. Auch seine Frau war im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn sie ihn vielleicht mal durch Nörgeln und Quengeln zu noch mehr Leistung anspornte. Aber er ernährte sie und die Kinder, und das machte ihn in ihren Augen zum echten Kerl. Also respektierte sie ihn im Großen und Ganzen, und so war die Ehewelt in Ordnung.

Mit der Gleichstellung der Geschlechter werden auch viele Frauen mit Partnern voll berufstätig. Somit brauchen sie ihre Partner nicht mehr zwingend als Ernährer. Und mit ihrem eigenen Einkommen steigen auch die Ansprüche an das Einkommen des Partners. Da wird dann nur ein Mann voll respektiert, der sehr gut verdient.

Davon gibt es aber relativ wenige. Also müssen sich viele Frauen wohl oder übel mit Partnern abfinden, die nicht viel mehr oder womöglich noch weniger verdienen als sie selbst, wenn sie nicht einsam als alte Jungfern sterben wollen.

Diese Partner respektieren sie dann aber häufig nicht wirklich. Und sie lassen es sie bei jeder Gelegenheit spüren. Manchmal wird das den Frauen gar nicht bewußt, sondern ihre Unzufriedenheit ist unbewußt und kommt immer wieder mal hoch, ohne daß ihnen der Grund dafür so richtig klar wird. Sie kritisieren dann eben an ihren Partnern herum, machen vielleicht sogar abfällige Bemerkungen über sie, und ihre Partner bringt das dauerhaft in eine Situation, in der sie das Gefühl haben, es ihren Frauen niemals recht machen können. Sie schieben dann vielleicht Überstunden, um mehr Geld nach Hause zu bringen, aber damit erreichen sie nur, daß ihre Frauen sich nun darüber beklagen, daß sie abends ständig allein zu Hause sitzen...

Und irgendwann halten viele Männer die ständigen Nörgeleien und die dauerhafte Unzufriedenheit ihrer Partnerinnen dann einfach nicht mehr aus. Dann kommt es zum Streit, und dabei kann es dann eben auch mal zu Handgreiflichkeiten kommen.

Feministinnen nehmen das dann natürlich prompt wieder zum Anlaß, über die bösen, gewalttätigen Männer zu lamentieren, die es angeblich nicht ertragen könnten, mit "starken Frauen" zusammen zu leben. Daß die Anspruchshaltung der Frauen häufig zu dieser Situation geführt hat, wird natürlich übersehen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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