Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ich bitte euch

Nikos, Saturday, 11.02.2006, 22:46 (vor 6866 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: Ich bitte euch von Odin am 10. Februar 2006 23:55:14:

Stimmt, eigene Anstregung ist sehr anstregend ;) Verwöhnt sind die Damen schon. Dazu gehören aber immer zwei, der Verwöhnter, und der Verwöhnender. Letzteres sind in Deutschland wir, die Männer. Das ist gut, wenn es nicht IMMER einseitig bleibt, wie in Deutschland. Geben und nehmen, sich gegenseitig verwöhnen, ist doch was wunderbares. Hier in Hellas zB verlangen die Frauen auch jede Menge. Und wie! Aber sie geben auch ganz ganz viel.

Man wirft auch oft das blöde Argument, "Südländische oder Griechische Frauen haben keine Rechte". Stimmt, das Recht auf eine Supermarktkasse von morgens bis abends zu hocken wollen viele hier gar nicht haben! Die, die arbeiten wollen, haben schon immer gearbeitet und niemand könnte was dagegen sagen.

Ich sehe dazu vier Ursachen:

1. Die tiefe Verbundenheit der Griechen mit der Philosophie als Lebenswegweiser insgesamt. Bestimmte Werte wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Toleranz usw kann man dadurch nicht einfach bis gar nicht umkippen. Man erkennt genau und deutlich im eigenen Leben, daß es keine Rechte ohne Pflichten gibt. Das macht das Geben und Nehmen zwischen den Geschlechter viel ehrlicher und auch viel effizienter. Und dem feminismus das Leben schwer :)

2. Die tiefe Verbindung der Griechen mit ihre Geschichte und ihre Akzeptanz und Stolz darauf. Wir haben das Glück keinen (männlichen) Hitler zu haben in der Neuzeit. Das allein ist viel Wert. So viel böses Blut gibt es ja gar nicht, um unbedingt einen Sündenbock suchen zu müssen. Allerdings basiert dieses Glück auch an die relativ chaotische Zustände hier, ein Hitler würde hier irgendwann entnervt aufgeben ;)

3. Das "Alte" ist ziemlich Groß gewesen, so das kaum Platz für "Neues" gibt, wenn es nicht eindeutig und beweisbar besser ist. Und Alice Schwarzer bietet der Welt definitiv NICHTS BESSERES als Sokrates oder Plato, oder Aristophanes, oder Klytaimnystra, oder Sapfo, oder Penelope usw usw. Man bekommt in die Schule so viel davon zu hören, daß alles was danach kommt automatisch verglichen wird. So: Ok, Alice sagt, Frauen wären unterdruckt. Aber aber aber, von der Schule weiss ich ja, daß im Troja-Krieg viele Männer starben, während die Frauen zu Hause sassen, zB Penelope. Das passt nicht, also ist Schrott.

4. Last but not least: Der Respekt, mit den die Männer hier SICH SELBST begegnen! Das werfe ich vielen Deutschen Männern vor. Sie behandeln sich selbst, als ob sie überhaupt keine Menschen wären. Zu Thema Sex zB.: Was heißt es denn, Sex nur dann, wenn die Frau will? Habe ich als Mann keine Bedürfnisse? Ja, habe ich. Und wenn es Dir Frau, der Rythmus nicht passt, dann zeige ich Dir die Tür! ICH WILL Sex jetzt, wenn Du mich magst, dann gibst Du es mir auch jetzt. Wenn Du mich nicht magst dann kannst Du doch gehen. RAUS! Lasst euch nicht unterbuttern!

Ich habe es mal früher so analysiert, und ich finde es immer noch zutreffend: Eine Frau sollte einen Mann mögen, lieben, wollen, wie auch immer, WEIL er ein Mann ist, nicht TROTZDEM. Griechische Frauen tun genau das. Deutsche, die ich am nächsten so gut kenne, tun das genau nicht! Sie schimpfen auf Männer, allein WEIL sie Männer sind. Und ok, weil es sein muss, mögen sie sie TROTZDEM. Großer Fehler, nichts muss sein, außer Geothelesen auf türkisch, wenn es sein muss ;)

Nicht daß es hier keine Probleme gibt. Man löst sie aber basiert auf Logik UND Gefühl gleichermassen. Logik und Gefühl sind hier sehr stark ausgeprägt. Und deren Verbindung am Stärksten. Der letzter Penner sagt Dir bei Gelegenheit eine Lebensweisheit, die dir dein ganzes Leben durchleuchtet.

Mein Vorschlag: Frauen, die erkannt werden, daß sie ihre Liebe verkaufen, und zwar für männliche Extra-Leistungen, und uns in der Brutal-Wettbewerb hetzen, sollen und mussen gemieden werden! Freundlich aber bestimmt! So: "Du könntest die Frau meines Lebens sein, aber ich habe gemerkt, Du bist eine Feministin! Also, gehe bitte. JETZT!" :)

Wir mögen doch auch die Frauen, zunächst allein WEIL sie Frauen sind, oder?

Allerdings könnte sich gerade Aristophane's Komödie bewahrheiten, nämlich die, in der Männer kein Sex mehr bekamen, bis sie entschieden hatten, die Kriege zu stoppen. Dafür wäre ich aber zu haben. Dann soll mich bitte aber keine Frau mehr zu Krieg schicken, durch Kauflust, oder Neid, oder Dummheit (Schöne Helena?) denn von allein will ich sowieso nicht hin.

Ich glaube ich bin weg vom Thema?

Grüße
Nikos


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