Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Deutschlands Super-Frauen ... - Hej Leute, nicht immer gleich losgeifern ...

Maesi, Friday, 24.03.2006, 20:16 (vor 6822 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Deutschlands Super-Frauen ... - Hej Leute, nicht immer gleich losgeifern ... von Ekki am 24. März 2006 10:26:

Hallo Ekki

... wenn die Autorin eines Artikels bei den Grünen ist:
Die Lebenssituation von Eltern soll verbessert werden (was immer das heißt), man versucht mit dem haltlosen Versprechen kostenloser Kita-Plätze für gute Stimmung zu sorgen. Das ist unseriös und hilft <b<genauso wenig[/b] weiter wie der wohlfeile Werteappell. Niemand bekommt Kinder, weil er oder sie ein guter Mensch sein will. Auch neuerdings angeführte volkswirtschaftliche Horrorszenarien können niemanden überzeugen, Vater oder Mutter zu werden. Kinder bekommt man aus einem schwer bestimmbaren individuellen Gefühl heraus – nicht für ein moralisches Über- Ich, auch nicht aus Verantwortung für die Wirtschaft. Die moralistische Klage gegen den Wertverfall greift zu kurz.[/u]

Nichts. Aber sie selbst ist ja auch fuer die Verbesserung der Lebenssituation der Eltern, auch sie plaediert fuer bezahlbare (wenn auch nicht gerade kostenlose) Kinderbetreuung. Ob ihre Vorschlaege - so man sie denn als Versprechungen nimmt - weniger haltlos als die bisherigen sind, muss sie halt ebenfalls erst noch beweisen. Die Gruenen hatten als Mitglied der Regierung sieben Jahre lang die Gelegenheit dazu und haben sie nicht wahrgenommen. Bezueglich der volkswirtschaftlichen 'Horrorszenarien' glaube ich an einen gewissen Fatalismus in der Bevoelkerung; der ist insofern wohlbegruendet, als dass das demographische Problem bezueglich der Rentensicherung gar nicht mehr aufzuhalten ist. Selbst wenn von heute auf morgen erheblich mehr Kinder gezeugt wuerden, wuerde das erst in 20 Jahren so langsam spuerbar. Vorerst allerdings muesste man dann aber noch jede Menge zusaetzlicher Kohle in die erhoehte Zahl der Kinder investieren. Was not tut, ist eine Umstellung des generationenuebergreifenden Altersrentensystems auf ein eigenfinanziertes. Die Kosten fuer Kinder waeren dadurch allerdings noch nicht abgedeckt; aber wenn man die Tatsache einer weiterhin schrumpfenden Bevoelkerung akzeptiert hat, ist das auch nicht mehr so wichtig. Kinder haetten dann eben nur noch jene, die wirklich welche wollen und auch bereit sind, die Kosten dafuer zu akzeptieren.

Ansonsten muss ich Wodan Recht geben. Die Erklaerung 'Kinder bekomme man aus einem schwer bestimmbaren, individuellen Gefuehl heraus' wirkt auch auf mich reichlich esoterisch. Kinder bekommt man, wenn Frauen Kinder bekommen wollen; und Frauen wollen Kinder bekommen, weil sie sie lieben. Ob Maenner Kinder lieben, ist in diesem Kalkuel weitgehend irrelevant. So einfach ist das. Es gibt IMHO sowieso wesentlich weniger Maenner, die auf ein Kind erpicht sind, als Frauen. In der Vergangenheit schlossen die meisten Maenner Kinder aber auch nicht von vornherein aus. Bei den meisten dominierte eher eine indifferente bis verhalten zustimmende Haltung, die sich erst nach der Geburt des ersten Kindes normalerweise zur ueberzeugten Zustimmung veraenderte. Die Initiative zum Kinderkriegen geht jedoch wohl grossmehrheitlich von Frauen aus.

Gruss

Maesi


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