Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Bitte um kurze Stellungnahme

jim, Thursday, 20.04.2006, 22:09 (vor 6574 Tagen) @ Lore

Als Antwort auf: Bitte um kurze Stellungnahme von Lore am 19. April 2006 20:50:

zu den zwei mir wichtigen Fragen
a) gibt es eurer Meinung nach eine menschenverachtende Abwertung von Männern?
b) gibt es einen "Femiwahn" d.h. eine systematische Bevorzugung von Frauen bzw. Benachteiligung von Männern?
greets
Lore

keine Ahnung. da fragst du am besten mal das Bundesamt für Alle ausser Männer (BMfAAM)

http://www.bmfsfj.de

oder hier

http://www.frauennews.de/themen/frauenprojekte/boellfi.htm

oder einem der "Gender"institute an einer der deutschen Unis

oder gar die hier

www.feministischepartei.de

ODERODERODERODER....

Oder Herrn Lothar Reinhard, Ex Grüner und Gründungsmitglied der Grünen
--------
Lothar Reinhard, Gründungsmitglied der Grünen, zum heutigen Zustand seiner Partei:

These: Die offene Männerdiskriminierung bzw. die übersteigerte Frauenförderei bei der Partei Bündnis 90/Grüne ist grundgesetzwidrig und demokratiezerstörend.

Bei den Grünen gilt das Dogma, daß Frauen grundsätzlich Opfer, benachteiligt, gefährdet und zu bevorzugen sind. Auch ist das nicht thematisierbar in der Partei, in deren Frauenstatut die offene Männerdiskriminierung festgeschrieben ist:

1. Die Quote bei Listenplätzen und Parteiämtern ist nicht pari-pari, sondern an Platz 1 muß immer eine Frau stehen, haben die Frauen somit auch immer um einen Platz die Nase vorn - Männer dürfen nicht auf Frauenplätzen, Frauen aber auf Männerplätzen kandidieren, was vieles nach sich zieht, u.a. kann es so 2 Vorstandssprecherinnen geben (siehe Bonn), aber nie 2 Männer als Vorstandssprecher
2. Quotiertes Rederecht: Obwohl es in den meisten Kreisverbänden, Arbeitskreisen etc. bedeutend mehr Männer als Frauen gibt, müssen die abwechselnd reden. Haben sich z.B. 20 Männer und zuletzt eine Frau gemeldet, kommt diese spätestens nach dem 1. Mann dran, meldet sie sich gleich nochmal, kommt sie nach dem nächsten Mann dran etc.. Stellt dann jemand Antrag auf Schluß der Rednerliste, dürfen sich nur noch Frauen melden, für die gilt das solange nicht, bis die Quotierung erfüllt ist. Mitunter dürfen auch nur soviele Männer reden, wie Frauen geredet haben, die restlichen haben dann Pech gehabt. Für Frauen gilt auch das nicht.
Beispiel: Auf dem Dortmunder Treff der über 500 Kriegsgegner Juni 99 meldeten sich zum 1. Tagesordnungspunkt 9 Menschen für Redebeiträge, indem sie Zettel mit Namen in die nach Geschlechtern getrennten Kisten einwarfen. Trotz mehrfachem Aufruf waren nur 3 Frauen dabei.
Als erstes sprach eine Frau und nach dem 3. Mann war Schluß. Händeringend wurden Frauen gesucht, die noch reden sollten, damit die letzten 3 Männer-Wortmeldungen auch zu Wort kommen könnten. Niemand protestierte, als die 3 einfach rausfielen!
Der bürokratische Quatsch mit der Redequotierung zerstört nicht nur lebendige und seriöse Diskussionen, er öffnet Tür und Tor für Manipulation und zeigt Männern immer wieder ihre Minderwertigkeit. Selbst ehemals aufrechte grüne Männer haben sich durch diese dauernde und alltägliche Erniedrigung zu buckelnden Opportunisten entwickelt und verbogen. Einige intrigante Frauen haben den Unfug gezielt genutzt, um sachliche Diskussionen kaputtzumachen u.v.m.
3. Das Frauenvetorecht: Beantragt eine Frau ein Frauenvotum zu egal welchem Thema, muß die Versammlung unterbrochen werden, die Männer müssen raus und die Frauen entscheiden, ob das Thema weiter behandelt werden darf oder nicht. Beispiel: Bei uns in Mülheim ging es 94 um die Entscheidung, ein Bündnis mit der CDU einzugehen als erster und bisher einziger Großstadt Deutschlands. Von ca. 80 Stimmberechtigten waren es 17 Frauen. Die Landesvorsitzende, Frau Steffens, Mitglied unseres Kreisverbands, wollte Schwarz-Grün nicht und verlangte das Frauenvotum, das aber bei 8:8 keine Frauen-Mehrheit fand. Über 60 Mitglieder entschieden sich dann für dieses einmalige Bündnis.
4. Frauenförderung als Querschnittsaufgabe: Für jeden Posten und immer ist der Frauenförderplan einzuhalten. Das bedeutet: Bei jedem Posten, auf den die Grünen Zugriff haben, ist eine Frau immer einem Mann vorzuziehen, sofern sie überhaupt geeignet ist. ( Ist sie nicht geeignet, wie das bei unserer grünen Bau- und Umweltdezernentin der Fall ist, was auch von der Aufsichtsbehörde in Düsseldorf angemahnt wurde, so wird das politisch reguliert, hier über Rot-Grün in Düsseldorf, als Minister Kniola von den Grünen dazu gebracht wurde, das Überprüfungsverfahren "aus politischen Gründen" zu beenden! Bei Pöstchen, anders als bei Kriegseinsätzen oder Großkraftwerken, sind die Grünen mitunter kompromißlos!
Kurzum: Die Grünen sind eine männerdiskriminierende Partei. Die ökolgischen und pazifistischen Zielsetzungen sind schon lange untergeordnet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Männerbenachteiligung mit dem Parteiengesetz, geschweige denn mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

Die Grünen sind m.E. seit Jahren in einem grundgesetzwidrigen Zustand, aber dennoch in Bundes-, Landes- und vielen Kommunalregierungen vertreten.

Der Vorstoß der grünen Bundestagsabgeordneten Schewe-Gerigk zur Reglementierung von Hausarbeit ist aus grüner Sicht nur allzu logisch. Da die meisten Männer nicht nur grundsätzlich als patriarchalische, potentielle Gewalttäter anzusehen sind, sondern auch noch als faule Ausbeuter, muß Haushaltsarbeit bürokratisch quotiert werden wie die grünen Redelisten. Ein Dialog mit den Grünen ist darüber sicher nicht möglich, weil z.B. auch Frau Schewe-Gerigk über Quote Bundestagsabge-ordnete wurde, und nicht über Kompetenz oder Verdienste!

Der allumfassende Quotierungsunfug ist bei den Grünen so verinnerlicht, daß immer mehr bürokratischer Blödsinn als normal empfunden wird.

Das bestehende grüne Modell auf die Gesellschaft zu übertragen, ist meiner Ansicht nach nicht realisierbar. Wir kämen dann zurück in Zeiten ungleicher Rechte und Artikel 3 des GG, wonach alle Bürger gleiche Rechte haben unabhängig von Rasse, Religion, Geschlecht etc. , müßte abgeschafft werden. Deshalb ist es bedenklich, wenn Politiker/innen wie Frau Schewe-Gerigk aus der grundgesetzwidrigen Ideologie heraus Gesetzesvorschläge machen, die irgendwie in die Richtung des Grünen Modells der Frauenbevorzugung durch Männerdiskriminierung gehen.

20 Jahre Quote bei Ämtern und Mandaten haben den Frauenanteil der grünen Mitgliedschaft nicht deutlich erhöht. Das Frauenstatut von 1991/92 mit der Ausdehnung der Frauenvorrechte auf alle Bereiche der grünen Partei aber hat die anderen Grundpfeiler der Grünen – basisdemokratisch, ökologisch, sozial und gewaltfrei – in den Hintergrund gedrängt. Entscheidungen werden wegen der irregulären Redebedingungen nicht selten wenig entlang der Sache diskutiert und beschlossen und schweben zudem immer unter dem Damokles-Schwert des Frauenvotums. Wer bei den Grünen `was werden will oder ein Anliegen durchbringen will, muß erst einmal das Wohlwollen der Leithämmelinnen der grünen Frauen haben, sonst ist er/sie chancenlos. Das hat zu entsetzlich breiten Schleimspuren gerade bei grünen Männchen geführt.

Innerparteiliche Kritik an einzelnen grünen Amts- oder Würdenträgerinnen, selbst wenn sie die dicksten, noch so parteischädigenden Böcke geschossen haben, ist bei den Grünen nicht möglich, im Gegenteil, der/die Kritisierende wird von der einsetzenden Frauensolidarität aufs persönlichste niedergemacht und ist ein für alle Mal unten durch. Männer, auch Würdenträger, zu kritisieren, auch unsachlich und diffamierend, ist hingegen bei den Grünen üblich und nicht selten.

Die Übernahme der Grünen durch das Feminat in Form von Frauenrat und Frauenstatut Anfang der 90iger Jahre (nach dem Wahldebakel der Einheitswahl 1990) hat aus der ehemaligen links-alternativen Öko-Pax-Partei ein undemokratisches, fast schon sektenmäßiges Gebilde gemacht, das eigentlich nicht mehr politikfähig ist und ziemlich verantwortungslos. Man bedenke nur die beschämenden Diskussionen um die Ministerposten nach der Bundestagswahl oder um die EU-Kommissare. Kompetenz oder Führungsqualitäten sind nicht gefragt, ausnahmslos die Geschlechterarithmetik!


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