Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Unzumutbar... dämlich

Peilsender, Friday, 02.04.2010, 16:32 (vor 5726 Tagen) @ Ganz genau

Richtig. Man nennt das Eigenverantwortung. Als Mann kann man tatsächlich
Kondome kaufen und konsequent benutzen. So entscheidet man selbst, ob man
das Risiko einer Vaterschaft eingehen will oder nicht. Dies kann man
jederzeit, überall und freiheitlich tun.

Aha. Und für Frauen gilt das dann also nicht? Eigenverantwortung und so? Sie können sich - wenn das Kind in den Brunnen (oder in dem Fall die Gebärmutter) gefallen ist (was ja auch Frauen passieren kann und ihnen auch 100.000-fach passiert) ja jederzeit ihrer Verantwortung entziehen. Männer nicht.

Und Frauen können auch selbst verhüten - jederzeit, überall und freiheitlich. Und wenn's doch mal schief geht: Jede 7. Schwangerschaft wird vorzeitig beendet, die "Pille danach" (gibt es für Männer natürlich auch nicht) noch gar nicht eingerechnet. Nicht nur Männer scheinen Verhütungsmuffel zu sein. Ihnen kreidet man das aber an - und mutet ihnen zu, für die Folgen einzustehen. Frauen nicht.

Falsch. Ene Frau, die schwanger wird, hat die Konsequenzen automatisch zu
tragen.

Nö. Sie kann einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen. Schon ist sie die Konsequenzen los.

Körperlich sowieso, finanziell und seelisch ebenfalls.

Tja, Eigenverantwortung eben. Männer mutet man das ganz selbstverständlich zu, Frauen eben nicht. Ein "selber schuld" hört man da nicht. Und körperliche Begleiterscheinungen bei einem Schwangerschaftsabbruch? Finanzielle?! Ein paar hundert Euro? Seelische? Abtreibung ist ein Massenphänomen, 2009 gabe es 110.000 Abbrüche. Bei ca. 15 Mio. gebärfähigen Frauen in Deutschland. Zum Vergleich: Fettabsaugungen gab es gerade mal 20.000. Brustvergrößerungen ebenfalls nur ca. 20.000. Abtreibung ist ein Volkssport. Scheint die betreffenden Frauen also nicht großartig abzuschrecken.

Die
Entscheidungen, die sie anschließend trifft, liegen in ihrer eigenen
Verantwortung.

Wie heroisch. Männer haben da gar nicht die Möglichkeit irgendwelche Entscheidungen zu treffen.

Sie kann sich dafür entscheiden, das Kind abzutreiben oder
es zu bekommen. Sie muss es in jedem Fall selbst entscheiden und mit den
Folgen leben.

Immerhin hat sie eine Wahl. Sie kann überhaupt eine Entscheidung treffen. Männer nicht.

Von den körperlichen Tatsachen einer Schwangerschaft sind die
Männer ausgeschlossen.

Dieser "Tatsachen" kann sie sich aber entziehen. Den "Tatsachen", die Männer zu tragen haben, können diese sich nicht entziehen.

Von daher können sie über dieselben nicht
entscheiden.

Hat auch keiner gefordert.

Das ist ungerecht, da die Folgen für sie weitreichend sind.

Stimmt. Ganz einfache Lösung, die Frauen in Form eines Schwangerschaftsabbruchs ja auch offensteht: Erfährt ein Mann von einer Schwangerschaft, so erhält er mit einer Frist von drei Monaten die Möglichkeit sich dafür zu entscheiden, das Kind nicht zu bekommen. Was die Mutter dann macht ist ihre Sache. Eigenverantwortung und so, die Gute hatte schließlich Sex und hätte verhüten können, nicht wahr? :)

Da
ist doch so ein kleines Kondom (gibt es übrigens in jeder Drogerie) eine
weit bessere Lösung. Einfach hingehen, aus dem Regal nehmen und an der
Kasse zahlen. Geht doch.

Kann frau auch machen, muss sie aber nicht. Ihr stehen ja noch andere Möglichkeiten offen, von denen ja auch flächendeckend Gebrauch gemacht wird, weil Frauen offenbar nicht an die Regale mit den Verhütungsmitteln ran kommen.

Gibt es eigentlich spezielle Kurse, um derartiges Diskussionsverhalten zu erlernen?

Also:

- Am Thema völlig vorbei reden
- Penetrant begriffsstutzig sein
- Völliges Ausblenden jeder Gegenargumente
- Rumjammern über Themen, die gar nicht Diskusionsgegenstand sind, um abzulenken
- Unterstellungen bezüglich der Intentionen der Diskussionsgegner tätigen
- Völlige Kenntnislosigkeit aufweisen
- Haltlose und unbelegbare Behauptungen tätigen
- etc.


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