Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Matriarchat

Ekki, Thursday, 17.05.2007, 21:29 (vor 6550 Tagen) @ Melanie Nayyal

Hallo Melanie!

Hallo!

Nach längerer Abwesenheit melde ich mich mal wieder. Ich habe mir mal die
Vorzüge von Matriarchaten angesehen. Im Vergleich zum Patriarchat ergeben
sich riesige Unterschiede:

- keine Hierarchien (Sippenverbände an ihrer Stelle)

"Matriarchat" heißt "Mütterherrschaft". Herrschaft bedingt Hierarchie:[/u] Die Herrschenden stehen an der Spitze der Hierarchie-Pyramide.


- kein Geldsystem, das Materielle spielt gar keine Rolle

Brüll!!! Alles menschliche Zusammenleben braucht eine materielle Grundlage. Der noch nicht lange zurückliegende Versuch, das Gegenteil zu beweisen - der "real existierende" Sozialismus/Kommunismus - hat sich grandios ins Knie geschossen.


- keine Versklavung des arbeitenden Menschen

An dieser Stelle eine Gedenkminute für die entsorgten, durch Unterhaltszahlungen versklavten Väter.


- Gemeinschaft anstatt übertriebene Individualität

Da hast Du bei mir DEN[/u] Nerv schlechthin getroffen. Wer die Individualität beschneiden will, ist der ärgste Feind der Freiheit.


- Befreiung der Sexualität

Dazu hat Femkritiker hier http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=19859 das Passende gesagt:

Wenn ich eine Frau auf der Straße fragen würde, ob sie mit
mir ficken will, würde ich evtl. wegen sex. Bel. angezeigt.
Nichts mit befreiter Sexualität.

- keine Interessenspolitik

Melaniiiiieeeee! Wie willst Du vor dem Thron unserer Reichsfrauenführerin Alice Schwarzer bestehen, wenn Du Dich weigerst, Interessenpolitik für Frauen zu betreiben?


Ich sehe da fast nur Vorteile. In Matriarchaten soll es so gut wie keine
Kriminalität geben, weil das Materielle überhaupt nicht wichtig ist.

Da, wo der Materialismus sich nicht offen ausleben kann, sucht er sich kriminelle Ventile. Red' mal mit "gelernten Ostblock-Bürgern"! Und komme jetzt - in Deinem eigenen Interesse, um weiter ernst genommen zu werden! - nicht mit dem Irrenhaus-Argument, der Ostblock sei am mangelnden Feminismus gescheitert.

Das
gilt besonders für die Beschaffungskriminalität.

Unter welchem Begriff ich ohne zu zögern die Männer-Abzocke per Scheidungsrecht erfassen würde.

Die Ausnutzung besonders von Frauen für sexualisierte Werbung würde ein
Ende haben. Nackte Abbildungen würden entfallen.

Na siehste - endlich biste ehrlich, geht doch: Die Angst vor der Darstellung von Nacktheit offenbart den Sexualneurotiker. Ob der nun auf feministisch, auf zölibatär-katholisch, islamisch-fundamentalistisch oder sonstwie daherkommt, ist schnurzpiepegal.

Keine Ausbeutung von
billigen LohnarbeiterInnen.

Das ist eine Frage der Marktstruktur. Die Globalisierung treibt viele Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht in diese Situation. Helfen wird m.E. nur eines: Die - übrigens bereits im Gange befindliche - Ersetzung der Nationalstaaten durch große Wirtschaftsräume, welche nach innen Wettbewerb zulassen, sich aber nach außen durchaus protektionistisch abschotten. Auch dies ist bereits im Gange. Fatal ist allerdings, daß es sich bei dem Protektionismus um ein echtes Tabu handelt: Jeder weiß davon, jeder beteiligt sich daran, aber wer es auszusprechen wagt, fällt einem gesellschaftlichen Scherbengericht anheim.

Prostitution überflüssig, da Sexualität
befreit ist.

Einmal, ein einziges Mal aus vollem Herzen Zustimmung.[/u]

Ich habe mich hier und in anderen Gender-Foren mehr als einmal gefetzt mit männlichen Foris, die behaupteten, der Mechanismus, daß Sexualität bezahlt werden müsse, sei nicht aufhebbar. Er muß aufgehoben werden!!! Von mir jedenfalls hat noch keine Prostituierte einen Pfennig/Cent gekriegt. Selber einen runterholen und fertig. Und es wird auch nicht mit "immateriellen Preisen" gezahlt - wie z.B. Enthaltsamkeit vor der Ehe. Sex ist Selbstzweck, oder er ist gar nicht. Punkt!!![/u]

Der Mensch würde wieder im Mittelpunkt stehen und nicht seine Aufgaben.

In einer Zeit grassierender Arbeitslosigkeit erlebe ich es jeden Tag als beglückend, daß meine berufliche Arbeit meinem Tagesablauf Struktur und Sinn gibt.

Glaube aber nicht, ich hätte keine Augen für anderes:

Mir wurden Menschen geschenkt, die mir nahestehen, mit denen ich mich "von Herz zu Herzen" unterhalten kann und für die ich gerne da bin.

Auch gute Bekannte und Freizeitaktivitäten gibt es in meinem Leben.

"Menschsein" und "Aufgaben erfüllen" - das ist nicht nur kein Gegensatz, das bedingt einander![/u]

Gruß

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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