Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Traumland Matriarchat

Nihilator ⌂, Bayern, Friday, 18.05.2007, 22:52 (vor 6551 Tagen) @ Ekki

Hallo Ekki!

Zunächst einmal hast Du hier - was bei Dir eher selten vorkommt - an
meinem Text vorbei geantwortet
.

Ich hatte von "Enthaltsamkeit vor der Ehe" gesprochen, und
Du hebst auf Treue ab.

Danke, und - nein, das glaube ich eigentlich nicht.

Zunächst einmal zur Enthaltsamkeit vor der Ehe:[/u]

Diese ist rein logisch gesehen etwas völlig anderes als Treue zu einem
Partner. Gesetzt einmal, daß wir uns über das Postulat der Treue einigen
könnten: Täte es Dich wirklich groß interessieren, ob und mit
wievielen Partnern Deine Auserwählte Geschlechtsverkehr hatte, bevor sie
Dich kennenlernte?

Oh ja, das täte es. Es muß nun kein Jüngferlein fein sein -bin schließlich kein Büchsenöffner-, aber eine stadtbekannte H.G.V.-Schlampe käme mir auch nicht ins Haus. Tut mir leid, aber isso.
Und ja, für Männer gelten da etwas andere Maßstäbe. Tut mir leid, Mädels, aber auch das isso. Wir können ja auch nicht nur Nachteile haben. ;-)

Ich hatte Dir übrigens auch diese Frage gestellt und harre noch Deiner (ehrlichen) Antwort.

Um das ganze ein bißchen auf die Schüppe zu nehmen:

Falls Dich das wirklich interessiert, dann würdest Du ja von Deiner
Partnerin "rückwirkende Treue" verlangen. Bevor sie Dich kannte,
konnte sie ja gegenüber Dir keine Treue praktizieren.

Büschen komisch, nicht?

Klingt es, so ausgedrückt, ja. Aber Du hast recht, letztlich ist das ungefähr das Verlangen nach rückwirkender Treue.

Was dahintersteckt, weiß ich nicht, an patriarchale Unterdrückung glaube ich eher nicht. Vielleicht instinktiver Gesundheitsschutz. Oder eine Zukunftsprognose aus der Vergangenheit. Mann muß sich schließlich auch überlegen, worein er investiert.

Und nun zur Treue:

Ich kenne mich selber gut genug, um zu wissen, daß ich auch als "in festen
Händen befindlicher Mensch" von anderen Frauen nicht die Finger lassen
könnte. Davon sollte die Partnerin natürlich nichts mitkriegen. Und
meiner Partnerin würde ich Nämliches unterstellen.
Das Prinzip
"Leben und Leben lassen" lautet in diesem Fall: Was er/sie
nicht weiß, macht ihn/sie nicht heiß.

Ehrlicherweise glaube ich auch nicht[/u], daß ich diese Aussage
revidieren würde, wänn es anders wäre, als es ist, nämlich:

Frau verkauft ihren Körper entweder offen (als
Prostituierte)
oder (leicht) kaschiert als "ehrbare
Ehefrau"
, die sowohl vor als auch in der Ehe bestrebt
ist, für ein Minimum an Sex ein Maximum an Gegenleistungen
(Heirat, materielle Güter, Wohlverhalten) zu erzielen.

Also - selbst wenn das nicht so wäre, wage ich trotzdem zu
bezweifeln, daß ich als Mann meine polygame Veranlagung im Zaum halten
könnte oder auch nur wollte.

Einen Sinn in dem Treuegebot kann ich nur insofern erkennen, als
Geschlechtskrankheiten und unerwünschte Schwangerschaften
verhindert werden sollen.

Na immerhin, das sind doch schonmal gute Gründe. Kennst Du eigentlich den Durchseuchungsgrad an HPV und Hepatitis bei uns? Zum Schaudern.

Ein weiterer Sinn in dem Treuegebot könnte sein, daß der Nachweis für die Gerechtfertigtheit -unbedingt erforderlichen- Vertrauens erbracht wird.

Die meisten Menschen stellen sich schon dann tierisch an, wenn es
zwischen ihrem festen Partner und jemand anders zu Intimitäten anderer Art
gekommen ist. Ein zu tiefer Blick in die Augen reicht da völlig
aus.

Aber das könnte man ja durch Geheimhaltung umgehen.

Damit umgehst Du aber auch elegant, was Du eigentlich unermüdlich propagierst: freies und ungehindertes offenes Durcheinandervögeln.

Jetzt kommt aber das eigentlich Schlimme:[/u]

Es gibt doch tatsächlich Menschen, die sich (und anderen) Intimitäten
jeglicher Art selbst dann versagen, wenn keine Entdeckungsgefahr
bestünde.

Und davor habe ich wirklich keine Achtung mehr, das ist in meinen
Augen einfach nur noch vollidiotisch[/u].

Ganz im Gegenteil. Gerade da erweist sich der Wert der Treue, wenn man unbeaufsichtigt ist. Wenn einer zuguckt, isses ja nix Besonderes.

Während ich das Gebot "Du sollst nicht stehlen" deshalb
nachvollziehen kann, weil durch seinen Bruch einem anderen Menschen etwas
ihm Wertvolles genommen wird, kann ich dies beim Verbot des Ehebruchs
nicht nachvollziehen.

Ist der Verlust von Vertrauen kein Verlust von etwas Wertvollem?

Ein "Fremdgeher" hat doch in aller Regel weder die Absicht, die
Person, mit der er "fremdgeht", deren Partner auszuspannen, noch,
seine eigene Partnerin zu verlassen. Ganz im Gegentum - er will
einerseits sein Vergnügen, andererseits eine feste Bindung
vermeiden
[/u].

Mir ist noch kein Mann begegnet, dem es Gewissensbisse bereitet hätte,
einerseits bei der Gattin zu bleiben, andererseits auch an "fremden"
Frauen nicht vorbeizugehen.

Angeblich empfinden Frauen diesbezüglich anders.

Mir sind schon viele Männer mit solchen Gewissensbissen begegnet (deshalb verraten sie sich auch meist) - und wenige Frauen.

Frauen empfinden anders, oh ja. Viele sagen ja, jede Frau verliebt sich (spätestens) beim Sex. Und das kann für eine bestehende Beziehung, gar mit Kindern, ziemlich häßliche Auswirkungen haben.

Ob das Erziehung oder Natur ist, weiß ich nicht.

Sicher beides. Aber mehr Natur.

Sicher ist nur:

Es existieren geschriebene und ungeschriebene Gesetze, die das schönste
Vergnügen im Leben zum Risiko machen.

Und mit dieser beschissenen Sachlage muß nun jeder Mann sehen, wie
er klarkommt.

Und jede Frau (was hast Du nur ständig mit den Frauen, Stan? *gg*).

Ist ja auch nicht nur beschissen, sich verlassen können hat auch sehr schöne Seiten.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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