Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ich beanspruche das Recht, sagen zu dürfen, daß...

Magnus, Saturday, 03.06.2006, 05:01 (vor 6589 Tagen) @ Thomas Lentze

Jede Bewegung hat nur dann Erfolg, wenn sie von einem gewissen

Fanatismus

begleitet wird, mit bedingungslosem Willen und dem Glauben an den Sieg.
Dazu muss man sich aber auch über die Ziele im Klaren sein: in unserem
Fall die Beseitigung des Feminismus, nicht mehr und nicht weniger.


Magnus


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Obige Ansicht kann ich nur ganz und gar unterstreichen.

Daher beanspruche (auch) ich das Recht sagen zu dürfen, daß...

o (Zu meinem Sohn:) Deine Fußballmannschaft ist die bessere. Und du
selbst bist der beste Spieler.

o (Ebenfalls zu meinem Sohn:) Jungen sind besser als Mädchen.

o (An alle:) Männer sind besser als Frauen. Männer sind nicht nur die
Herren der Zweiten Schöpfung (d.i. Technik, Kultur und Zivilisation); sie
repräsentieren die Idee Menschheit am reinsten.

o Nicht ist damit gesagt, daß Mädchen und Frauen nicht schutzwürdig
seien.

Hallo Thomas,

Natürlich hast du das Recht auf diese Meinung. Sie ist letzten Endes auch nur das Analogon des derzeitigen Zeitgeistes, nur halt in Bezug auf das männliche Geschlecht und nicht wie sonst üblich auf das weibliche. Was du geschrieben hast, kann man in jeder Tageszeitung, Wochenzeitschrift, auf nahezu jedem Fernsehkanal nachlesen und hören, nur halt mit vertauschten Rollen, allerdings ohne den letzten Zusatz, denn von der Schutzwürdigkeit des Mannes spricht niemand.

Aus diesem Grund sind deine Äußerungen auch absolut konstruktiv, da sie provokativ auf einen Mißstand hinweisen, denn jeder der sich über deine Aussagen echauffiert, kann darauf hingewiesen werden, dass derzeitges mit genau vertauschten Rollen öffentlich propagandiert wird. Aber warum sagt er dann diesbezüglich nichts?

Deinem Sohn hingegen können diese Äußerungen auch als eine gewisse Stütze dienen, weil ihm in Schule, Fernsehen etc. noch genügend Benachteiligungen aufwarten und er diesbezüglich noch andereslautende Äußerungen, die ihn benachteiligen oder demütigen werden, zu hören bekommt oder gar schon zu hören bekommen hat.

Mit anderen Worten: deine Äußerungen können durchaus positiv wirken, sofern am richtigen Platz, im richtigen Kontext, eingesetzt werden.

Als Überzeugung und Einstellung halte ich diese Meinung jedoch langfristig gesehen als kontraproduktiv, da diese einem Gesellschaftssystem entgegenstrebt, welches dem Jetzt-Zustand nur mit vertauschten Rollen entspricht. Nicht das dieses für uns Männer von Nachteil wäre - das wäre es nicht - es wäre nur nicht von Bestand. Bestand hat etwas, wenn etwas freiwillig zueinander findet und nicht mit Grabenkämpfen durchsetzt ist oder mit Unterdrückung zusammengehalten wird. Der Feminismus hat die Gesellschaft genau aus diesem Grund mit zerstört, wie auch viele andere Faktoren und neue Ideologien. Es haben sich Subkulturen verschiedener politische und ideologischer Ausrichtungen gebildet, die komischer Weise nicht alle an einem Konsens und sachlicher Auseinandersetzung interessiert waren und sind, sondern allesamt den Hoheitsanspruch ihrer Weltanschauen ausriefen, Gräben gezogen haben und sich gegenseitig bekriegten ohne Sinn und Verstand. Daran hat sich heute nichts geändert. Pluralismus ist ja zu begrüßen, nur ist ihm wenig Positives abzugewinnen, wenn alle Gruppen glauben, ihre Meinung und Einstellung allen anderen aufoktroyieren zu müssen, wie Zypries und Bender es tun oder getan haben. (Stichwort Feigheit der Männer etc.)

Darüber hinaus solltest du dir auch Gedanken machen, welche Auswirkungen deine Äußerungen haben, wenn du sie an falscher Stelle erwähnts. Auf der einen Seite können sie aus oben genanntem Grund z.B. bei dem Sohn durchaus positiv wirken, auf der anderen Seite negativ. Es ist zwar richtigt, dass Männer in der Geschichte die meiste zivilisatorische Arbeit geleistet haben (was manche Femis ja wieder nicht wahrhaben wollen und sich bei nicht nachweislich rekonstruierbaren Zivilisationsschritten mit vermutlich "fremden Federn" schmücken wollen, indem sie Behaupten, die Entwicklung/Erfindung von Werkzeug in der Steinzeit sei Frauen zu verdanken), aber für das Individuum der Gegenwart gilt als Maß der Bewertung höchstens die eigene Leistung und das eigene Verhalten/Gerechtigkeitsempfinden, und nicht die Zugehörigkeit zu einer Gruppe, über die bei seiner Geburt schon entschieden wurde.

Fanatismus ist erstmal nur das uneingeschränkte Eintreten für eine Überzeugung und ist somit eine neutrale Eigenschaft. Eine Wertung kann nur aufgrund der Art der Überzeugung erschlossen werden. Es lohnt deswegen, seine eigenen Überzeugungen hin und wieder zu hinterfragen, bevor man sie fanatisch verfolgt, d.h. als richtig und wahr für sich persönlich erschlossen hat.

Magnus


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