Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Traditionalistischer Geschlechterhierarchismus ist keine Lösung (Politik)

Manifold ⌂, Tuesday, 29.05.2012, 12:33 (vor 4353 Tagen) @ MannPassAuf

Der Autor scheint gar nicht in Erwägung zu ziehen, daß jemand, der
seiner moralischen Grundeinstellung folgt, sowohl gegen die
Gleichberechtigung als auch gegen die Frauenquote bzw.
Männerdiskriminierung sein kann.

Und du scheinst gar nicht in Erwägung zu ziehen, zu was dein staatlich zu verordneter Geschlechterhierarchismus führt - zu Sklavenhaltung und schlussendlich Euthanasie. Denn wer wahre Gleichberechtigung und den dieser zugrunde liegenden, christlich begründeten, ethisch-moralisch gleichen Wert der Geschlechter zu Gunsten einer allein meritokratisch basierten Menschenbewertung ablehnt, etabliert eine den faschistischen und nationalsozialistischen Ideologien innewohnende, künstliche Wertigkeitshierarchie unter den Menschen - mit den uns allen bekannten Konsequenzen der Unterjochung, Ausgrenzung, Verfolgung, Massenmorde und Vernichtungslager.

Dies sind die Folgen einer jeden Ideologie, welcher die moralische Gleichwertigkeit und die daraus folgende, wahre Gleichberechtigung der Menschen ablehnt.

Auch kann es ohne die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung keine Bekämpfung von Männerdiskriminierung geben - denn ohne Gleichberechtigung wird der Mann genauso wie die Frau wieder in traditionalistische Zwangsnützlichkeit eingepfercht - deswegen interessiert sich auch kein einziger bekannter, erzkonservativer Fundamentalist für Männerdiskriminierung, im Gegenteil, denn genauso wie im Feminismus, ist der Mann auch im Traditionalismus und in jeder anderen totalitären Ideologie ein Nutztier, das zu funktionieren und ansonsten die Fresse zu halten hat.

Dein Bekenntnis gegen Männerdiskriminierung kann in diesem Sinne nur vorgeschoben sein, weil du die weltanschauliche Grundlage zur Identifizierung und Anklage echter Männerdiskriminierung - die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung beider Geschlechter - explizit ablehnst. Denn nur vor dem Hintergrund der ethisch-moralischen Gleichwertigkeit der Geschlechter und der daraus sich unausweichlich stellenden Forderung nach wahrer Gleichberechtigung kann man Ungerechtigkeit am männlichen und am weiblichen Geschlecht überhaupt erst erkennen, anklagen und somit bekämpfen.

Dein traditionalistisch angehauchter, umgekehrter Feminismus ist also keine Lösung für die Probleme der Männerrechtsbewegung und der Männer, Lentze.

Das Geschehen auf der Gorch
Fock
sollte zur Genüge gezeigt haben, wohin es u.U. führen kann,
wenn Fähigkeit durch Gleichberechtigung ersetzt wird: zum totalen Fiasko.

Eben gerade nicht.

Bei der Gorch Fock wurden Frauen und Männer UNgleichberechtigt behandelt - die Anforderungen für Frauen wurden reduziert im Vergleich zu jenen der Männer. Frauen wurden also im Gegensatz zu Männern bei der Zulassungsprüfung privilegiert, nicht gleichberechtigt behandelt. Wirklich gleichberechtigt wäre es gewesen, wenn beide Geschlechter sich das gleiche Recht (Zulassung zur Gorch Fock) zu gleichen Pflichten ohne Muschibonus hätten erarbeiten müssen.

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis


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