Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Traditionalistischer Geschlechterhierarchismus ist keine Lösung (Politik)

Robert ⌂, München, Tuesday, 29.05.2012, 17:49 (vor 4352 Tagen) @ MannPassAuf

Lieber Manifold, ich versuche deinen Standpunkt zu verstehen. Versuchst es
umgekehrt auch?

Ich glaube nicht, daß du das versuchst, denn (auch) du bist m.M.n. in deiner Begriffswelt verhaftet.

berechtigt, einen Lastwagen mit Anhänger zu fahren. Du bist vielleicht
berechtigt, eine Straßenbahn zu fahren. Ich bin wahlberechtigt, mein
minderjähriger Sohn ist es nicht. Ich darf auf die Herrentoilette, eine
Frau darf es nicht. Und so weiter.

Das Aufladen des Begriffs "Gleichberechtigung" machst m.M.n. eher du, denn so gut wie alle Befürworter der "Gleichberechtigung" verstehen ihn als "gleiche Behandlung durch Staat und Gesetze" (Und die "Gleichstellungsbefürworter" verkehren das ins Gegenteil, indem sie dem Staat die Aufgabe geben, die Menschen in das Prokrustes-Bett der "Gleichheit" zu zwingen).

Die "Gleichberechtigung" bei deinen (angeblichen) Gegenbeispielen liegt darin, daß niemand aufgrund seines Geschlechts daran gehindert wird, z.B. den "Lastwagen-mit-Anhänger-Führerschein" zu machen (sofern er die jeweilige Altersgrenze erreicht hat) usw. usf.

Ebenso konstituieren die verschiedenen Berechtigungen jeweils eine
Hierarchie. Das ersieht man schon angesichts der Führerschein-Klassen.
Sie erzeugen eine hierarchisch gestufte Klassengesellschaft.

Die aber eben gerade nicht a priori und aufgrund des Geschlechts gilt.

PS: ich vermute, wir kommen hier nicht weiter, wenn wir uns nicht über die jeweilige Bedeutung der Begriffe einigen.

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."


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