Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

DschinDschin, Friday, 23.06.2006, 03:52 (vor 6925 Tagen) @ Georg Klawitter

Als Grund, warum die Männer an Bord bleiben sollten, fällt mir ein, dass
deren größere technischen und kräftemäßigen Möglichkeiten beim Kampf gegen
den Schiffsuntergang und beim Rettungsvorgang selbst noch an Bord gebraucht
werden.

Nun, diesem Argument kann ich nicht zustimmen, denn um in meinem Bild zu bleiben, bedeutet "an Bord bleiben" den sicheren Tod. Wer den Film "Titanic" gesehen hat, weiß, was die An-Bord-Gebliebenen taten: mehr oder weniger würdig auf den Tod warten.

Nazideutschland, welches dies nicht tat, ist problematisch. Die von mir
aufgeworfene Frage ist empirisch schwierig zu beantworten. Antwort können
mathematische Modellspielen geben, würde ich sagen (wobei dann
hübsch-häßlich Kriterien nicht recht berücksichtigt werden können.

Ja, da stimme ich zu. Es wäre eine Arbeitsgruppe mit Spieletheoretikern und Bevölkerungswissenschaftlern nötig, um hier saubere Modellrechnungen zu suchen. So bleiben alle Überlegungen im Spekulativen.
Ihre Grundannahme war ja, dass Männer viel mehr Kinder zeugen als Frauen Kinder empfangen und gebähren können. Aber das sind rein theoretische Überlegungen, weil beide Geschlechter weit jenseits ihrer maximalen Kapazität handeln. Wieviel Kinder hatte denn die Nachkriegsfrau im Schnitt? Ich denke so um die 2,5. Wenn man eine Frau aber ihrer Kapazität entsprechend befruchtet, kann sie gut 10 bis 15 Kinder austragen, ohne ernste gesundheitliche Schäden davonzutragen. Selbst ein als Befruchter allseits beliebter Mann kommt selten auf diese Zahl. Außerdem sind, wie ihr obiges Argument mit dem Schiff ja beweist, gerade in Aufbauzeiten Männer mit ihrer größeren Kraft und ihrer technischen Intelligenz besonders brauchbar. Würde man mir als Aufgabe stellen, mit einer definierten Ausrüstung und insgesamt 25 Menschen auf einer einsamen Insel auf unbestimmte Zeit überleben zu müssen, würde ich 15 Männer und 10 Frauen mitnehmen und die Frauen in einem Frauenhaus wohnen lassen und zur kollektiven Befruchtung freigeben. Die größere Zahl Männer ist notwendig, damit ein Überleben überhaupt möglich ist. Die 10 Frauen genügen um ausreichend Nachwuchs sicherzustellen. Die kollektive Befruchtung bei reduzierter persönlicher Bindung der Männer an die Frauen verhindert Eifersucht und Streit. Die Ungewissheit der Vaterschaft führt zur Bindung aller Kinder an alle Männer und zur optimalen Förderung des Nachwuchses. Unfruchtbarkeit durch Immununverträglichkeiten wird verhindert, da die Befruchtung nicht nur durch ein Individuum erfolgt. Eine Mangelsituation ist durch das Ungleichgewicht der Geschlecher nicht gegeben, da 10 sexuell aktive Frauen ohne Mühe 15 Männer zufriedenstellen können.

kriegerisch sehr bedrohten Landes, aber auch dort die Frauen im eher
Light-Einsatz. Eine Kultur, die Frauen statt Männer in den Krieg schickt,
ist mir überhaupt nicht bekannt. Eine solche würde auch nicht lange
überleben, meine ich.

Ja, das ist wohl wahr und rührt an eine der Grundfesten des Feminismus, nämlich deren 1. Hauptsatz:

Alles was Männer können, können Frauen auch, dank vernetzen Denkens aber noch viel, viel besser.
Und weil das so ist, beruhen alle statistisch ermittelten Gehaltsunterschiede auf Diskriminierung durch das pöse, pöse, pöse Patriarchat.
Tatsache ist aber, dass Frauen in vielen Bereichen deutlich weniger Leistung bringen als Männer und was Kampftruppen betrifft, diese mehr behindern, weil man sich nicht darauf konzentrieren kann, den Feind abzumurksen, sondern noch die Flintenweiber vor Schaden bewahren muss. Denken sie nur an das schlechte Orientierungsvermögen vieler Frauen. Im Kampfeinsatz ein echtes Problem. Auch bei Nachtgefechten dauert bei Frauen das Aufbringen der Gesichtstarnung einfach zu lang.

Es gibt dann aber noch die Kinder, die in Ehen entstehen, deren Vater aber
nicht der standesamtlich beurkundete Vater ist...

Das bringt aber nur dann etwas, wenn der Kuckuck ein Kind mehr ist, als mit dem regulären Vater gezeugt worden wäre.

Die Kriegsführungen im 2.Weltkrieg haben ihre Angriffe auch auf die
weibliche Zivil-Bevölkerung ausgedehnt.

Ja, ganz ohne Zweifel. Und dennoch war die Verlustquote deutlich geringer als bei den Kampftruppen und den männlichen Zivilisten. Dankenswerterweise haben ja diverse Soldaten der Feindarmeen mitgeholften, die brachliegende Befruchtungskapazität deutscher Frauen zu nutzen, und so dem wiedererstarken unseres Landes erste, na sagen wir Impulse zu geben.

(a)Also wenn wir die Wehrpflicht auch für Frauen einführten, würden einen
Krieg wehruntaugliche Frauen und wehruntaugliche Männer überleben. Mangels
anderer Möglichkeiten zeugen diese miteinander Kinder.

Dieses Argument sticht nur, wenn wir davon ausgehen, dass die eingezogenen Frauen zusätzlich zu den eingezogenen Männern zum Kampfeinsatz kommen. Meine Idee war aber ganz im Gegenteil, für die eingezogenen Frauen einen entsprechenden Teil Männer aus der Front zu ziehen.

(b)Im Falle der Wehrpflicht nur für Männer, überleben wehruntaugliche
Männer, wehrtaugliche Frauen und wehruntaugliche Frauen. Die
wehruntauglichen Frauen scheiden, so Ihre Argumentation, bei der
Reproduktion aus. Wehruntaugliche Männer und wehrtaugliche Frauen zeugen
miteinander Kinder.

Argumentation siehe oben.

Das Reproduktionsergebnis bei (a) soll besser sein als bei (b)? Never.
Nach Ihren Prämissen ist die Wehrpflicht nur für Männer das für die
Reproduktion günstigere.

Argumentation siehe oben.

Bei einer bestimmten Anzahl von Söhnen in einer Adelsfamilie hat einer den
Soldatenberuf ergriff. Das hat mit Abschaum gar nicht so viel zu tun. Eher
mit Männer-Überschuss in einer Ständegesellschaft.

Ja, ohne Zweifel. Die Soziologien nennen die sozial Entkoppelten auch die Überflüssigen, also Menschen die eigentlich niemand wirklich braucht. Überflüssige gab es in allen Schichten. Die Klöster und die Diakonissenanstalten haben von diesen Überflüssigen profitiert.
Es gibt amerikanische Industrielle, die sagen, dass beim heutigen Stand der Technik nur 20% der Menschen reichen, um alle notwendigen Produkte und Dienstleistungen zu erstellen. Damit sind 80% der Menschen Überflüssige. Ein bemerkenswerter Gedanke.

Dann müsste man eher die Wehruntauglichen an die Front werfen. Einen
solchen -konventionellen - Krieg würde man aber verlieren gegen einen
Gegner, der die Wehrtauglichen an die Front wirft.

Ja habe ich denn gesagt, dass Krieg eine sinnvolle Veranstaltung ist? Normal müßte man die Alten und Kranken an die Front schicken, denn die haben ihr Leben gelebt und zudem nichts mehr zu erwarten.
Aber auch das war nicht unser Thema. Unser Thema ist beim augenblicklichen Stand: Sind junge Männer so entbehrlich, dass man sie bedenkenlos in den Tod schicken kann. Sind junge Frauen so wichtig, dass man ihr Leben auf alle Fälle schützen muss.

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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