Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wieviel tote Männer verträgt ein Land?

DschinDschin, Friday, 23.06.2006, 18:48 (vor 6720 Tagen) @ Georg Klawitter

Aufgrund dieser Argumentationsbasis ist die derzeitge Rechtslage, dass
Frauen in der Berufsarmee dienen dürfen, aber nicht Wehrdienst leisten
müssen, stimmig - wenn man den Gesichtspunkt der reproduktiven Erhohlung
nach Kriegen als Argument gelten lässt.

Sie sprechen eine traurige Wahrheit aus. Ich hoffe, durch meine provokative Argumentation kam rüber, wie zynisch und menschenverachtend diese Denkweise ist, weil sie den Menschen zu einem Werkzeug macht, der nur noch nach kampfkräftig und mehr oder weniger entbehrlich eingeteilt wird, nach seinem Gebrauchswert und den Kosten der Neuproduktion. Militärs sprechen gern von Menschenmaterial. Die Argumentation ist einigermaßen korrekt, was vor allem daran liegt, dass die Zahl der befruchtungsfähigen Männer stets deutlich größer ist als die Zahl der gebärfähigen Frauen und auch Altersklassen umfaßt, die im Kriegsfall nicht sofort eingezogen werden. In sofern wiegt der Verlust gebärfähiger Frauen schwerer. Dass der Verlust ganzer Jahrgänge dennoch zu gewaltigen Einbrüchen bei der Fertilität des Volkes führt, zeigt die Statistik. Dazu kommt die deutlich niedrigere Kampfkraft von Frauen und die Tatsache, dass die Kampfkraft von Männern abnimmt, wenn in ihrer Nachbarschaft Frauen verletzt oder getötet werden.
Also unter dem Aspekt der Effektivität und Effizienz ist es sinnvoll, junge Männer als disponible Masse zu verwenden, junge Frauen aber zu schützen.
Obwohl ich nur Töchter habe, drückt mir dieses Thema Tränen in die Augen über das gestörte Verhältnis, das moderne Gesellschaften, und dazu rechne ich die Zeit ab der französischen Revolution, in deren Verlauf die Idee der allgemeinen Wehrpflicht geboren wurde, in Bezug auf junge Männer haben, deren Lebensrecht, deren Recht auf Entfaltung ihrer Persönlichkeit, auf Würde und Gesundheit, auf Unversehrtheit ihres Körpers so gering geschätzt wird. Es zeigt sich in unserem Land, das nicht aufhört, von Frauenförderung zu reden, dabei ist doch nur noch die Frage, ob die Frau eine Beförderungsstufe höher kommt oder nicht, während am unteren Ende der sozialen Skala, ganze Jahrgänge junger Männer ins Nichts abrutschen. Der von KlausZ immer wieder und manchmal ad nauseam ins Gespräch gebrachte Frauenmangel ist ein gravierendes Problem. Für einen jungen Mann hat die enge Partnerschaft mit einer jungen Frau etwas von einem Initiationsritus. Es ist sein Eintritt in die Gesellschaft der Erwachsenen. Er verändert sich, er wird verantwortungsvoller, gerade auch wenn aus der Beziehung Kinder hervorgehen. Was geschieht mit Männern, denen dieser Weg aus Gründen der Demographie verschlossen bleibt. Was geschieht mit Männern, die immer nur Frustration im Kontakt mit dem anderen Geschlecht erfahren? Es interessiert keinen, so scheint es. Gender Mainstreaming wird forciert und subventioniert, ein totgeborenes Lesbenprojekt.
Wer kümmert sich um die jungen Männer? - Niemand!
Sollte es in unserem Land in mehr oder weniger ferner Zukunft auch zu Selbstmordattentaten kommen, zu Fanatismus und Bürgerkrieg, dann können sie die Ursache dafür nicht zuletzt im falschen Umgang mit den Bedürfnissen und Anliegen junger Männer suchen.
Das Schlimmste, was passieren kann, wenn feministische Interessen unberücksichtig bleiben, ist dummes Gerede und beleidigte Schnuten.
Wer die Bedürfnisse junge Männer ignoriert, erntet Gewalt.
Kümmert Euch um sie, bevor diese sich um Euch kümmern.

Gruß DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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