Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Bedeutungswandel: Gleichberechtigung ist heute Bevorrechtigung.

Student(t), Saturday, 25.10.2008, 19:23 (vor 5851 Tagen) @ Flint

Viele Frauen wollen doch auch die Gleichberechtigung


Was heißt auch?
Wollen wir das auch? Ich jedenfalls nicht!! :-(

Ich traue dem Braten GLEICHBERECHTIGUNG nicht! Etwas ist falsch damit und
nicht nur ETWAS. Es ist etwas falsch mit dem GLEICH und es ist etwas falsch
mit dem BERECHTIGUNG.

Gruß
Flint


Stimmt. Berechtigt ist, wer etwas darf, was ein Anderer unter sonst gleichen Bedingungen nicht darf. Anders gesagt: Berechtigung bedeutet Exklusion, Ausschluß einen Nicht-Berechtigten.

Wenn aber in einer Menge, die nur zwei Elemente enthält, beide Elemente gleich berechtigt sind - was ist dann anders, als wenn unter ihnen weder der Eine noch der Andere berechtigt sind ? Worin unterscheiden sich diese Elemente vorher und nachher ?

"Gleichberechtigt" meint heute bevorrechtigt.

Darum gibt es diesen eigentlich absurden, gleichwohl als sinnvoll empfundenen Satz: "Auch ich will Gleichberechtigung"; oder "die eine Seite ist gleichberechtigter als die andere."


Nach dem Prinzip der "Jedem-das-Seine"-Gerechtigkeit sind zwei Elemente sogar dann gleich berechtigt, wenn sie ganz verschieden behandelt werden. Werden sie dagegen im christlich/marxistischen Sinne gleich berechtigt, dann werden sie insofern ungerecht behandelt.

Darum muß man sich in jedem Falle darüber im Klaren sein, welche Gerechtigkeitsbegriff man überhaupt anwendet.

Gruß
Student


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