Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nein, hast du nicht

Tigresa, Berlin, Saturday, 01.11.2008, 17:26 (vor 5658 Tagen) @ Christine

Hallo Tigresa,

lass Dich nicht entmutigen und gehe weiter den Weg, den Du Dir
vorstellst. Es ist nicht einfach, das ist richtig, aber was im Leben ist
denn überhaupt einfach? Mir scheint, Du gehörst nicht zu den Frauen, die
schnell aufgeben und darüber würde ich mich freuen.
Ich bin mittlerweile seit über 10 Jahren dabei und Du kannst Dir sicher
vorstellen, das da schon einiges Unangenehme bei war. Ich kann und werde
aber nicht behaupten, das ich jemals unfähr von Männern "behandelt" worden
bin. Ich gebe aber auch zu, das mußte ich mir teilweise erkämpfen, aber es
war und ist der Mühe wert. Wenn mir jemand pampig kam, habe ich diesen
ignoriert, man muß doch schließlich nicht mit jedem Menschen auskommen.
Meine "Arbeit" und Engagement nicht nur in diversen Foren hat freilich
bisher fast alle überzeugt.
Allerdings bin ich von meinem eigenen Engagement ebenfalls überzeugt und
ich denke mir, das spürt man und ist ein wichtiges Kriterium.
Deine Stimme als Frau in dieser Medienwelt ist um einiges gewichtiger, als
das der Männer (leider) und ich bin der Meinung, das wir dieses ausnutzen
sollten. Kürzlich erst habe ich ein längeres Gespräch mit einer
Fokus-Redakteurin gehabt und sie sagte mir irgendwann, aus meiner
Perspektive (also als Frau) habe sie das Anliegen der
Männerbenachteiligungen noch nicht betrachtet. Es ist zwar nur ein winziger
Erfolg, aber diese "Erfolge" nähren uns und unser Anliegen.
Wenn ich eines gelernt habe rund um die Medienhype des Holocaust, dann
waren das die ständig wiederholten Ermahnungen: Wehret den Anfängen. Dieses
Unrecht, welches Männern zugefügt wird, ist für mich nicht hinnehmbar, weil
es die Beziehungen der Geschlechter untereinander nachhaltig zerstört, was
ja leider teilweise auch in diesem Forum zu spüren ist.
Ich lasse es nicht zu, das die Medien und Politiker mit ihrer sexistischen
Betrachtungsweise der Geschlechter einen Keil zwischen meinem Mann, meinem
Sohn, meinen Freunden oder wen auch immer treiben. Das versuchen sie aber,
wenn auch nicht persönlich, sondern alleine durch deren Berichterstattung,
in dem Männern pauschal Minderwertigkeit oder was auch immer, unterstellt
wird. Das nehme ich persönlich!
So, ich hoffe, Dir ein wenig die Ansicht einer Frau und deren Gründe für
ein Engagement für Männer näher gebracht zu haben.

Gruß - Christine

Liebe Christine,

danke für Deinen Zuspruch :-)
Du sprichst mir so ziemlich aus der Seele. Denn natürlich könnte ich mich zurücklehnen und sagen: "Was geht mich das Problem der Männer an?". Aber auch ich habe einen Vater, Freunde und vielleicht mal einen Sohn :-) und möchte nicht, daß sie gesetzlich, gesellschaftlich oder moralisch als Menschen zweiter Klasse gelten.

Keine Sorge, so leicht lasse ich mich nicht vergraulen, auch wenn ich noch ein Rookie bin. Letztendlich kann ich die ablehnende Haltung nachvollziehen, deshalb betrachte ich auch niemanden hier als meinen "Feind", wie mir ja auch schon angedichtet wurde.
Ich arbeite im Marketing und habe - wie schon erwähnt - mit Ärzten, Krankenhäusern aber eben auch mit dem Gesundheitsministerium etc, zu tun. Ich habe verstanden, wo die Probleme liegen, muß aber bei Zahlen und Fakten noch etwas "sattelfester" werden und dann mal sehen, wo ich meinen Beitrag leisten kann und werde!

Gruß
Tigresa


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