Habemus Mamam - Margot I.

adler, Kurpfalz, Thursday, 29.10.2009, 18:19 (vor 5506 Tagen) @ roger

Hallo Roger!

Bischöfin Dr. Margot Käßmann: Gott ist für sie "Freundin und
Mutter", Die Bibel in "Gerechter Sprache" ein "spannendes Projekt" und mit
der Entsorgung von noch Nichtgeborenen hat sie keine Probleme.

Traurig, sehr traurig ist das. Sie war schon im Vorfeld wesentlich daran beteilgt, die Bibel in selbstgerechter Sprache in den Sattel zu heben. Für das Projekt flossen auch Kirchengelder.
Bislang gilt diese Machwerk als "für den Gottesdienst nicht geeignet", aber das kann sich ja nun ändern.
http://wikimannia.org/index.php?title=Bibel_gegendert
Nach diesem Projekt hielt ich sie eigentlich schon für untragbar, nach ihrer Scheidung erst recht. Und da wir ja schon die Göring als Präses der Synode haben, hielt ich das eigentlich für undenkbar. Die Göring kann übrigens als besondere Qualifakation immerhin ein abgebrochenes Theologiestudium vorweisen. Na das ist doch was!

Irgendjemand hat sie zur EKD-Ratsvorsitzenden gewählt. Wie zu erwarten und
zu befürchten, erschallen nun pc-gerecht die medialen Jubelchöre durchs
Land

Die Harfen und Trompeten erschollen schon viel früher. Es wurde mMn erheblicher medialer Druck gemacht. Die Neuwahl stand an, weil Bischof Huber aus Altersgründen (67) sein Amt zur Verfügung stellte. Gewählt wurden 14 Ratsmitglieder. Die Göring als 15. war als Präses automatisch schon ohne Wahl drin.

Bereits am Sonntag, dem ersten Tag der Synode und einen Tag bevor die Wahlen der Ratsmitglieder erst begonnen hatten, hörte ich sowohl bei ZDF Heute, als auch ARD Tagesschau, daß der Käßmann gute Chancen als NachfogerIn von Bischof Huber eingeräumt würden, war aber noch nicht beunruhigt.

Denn schon bei der 10. Synode in Trier im November 2003 waren ihr Chancen auf den Ratsvorsitz eingeräumt worden. Und doch schaffte sie es erst im dritten Anlauf überhaupt in den Rat.
Als sie es dann aber diesmal als Einzige nun schon im ersten Anlauf schaffte, da stieg ein ungutes Gefühl in mir auf. Danach lief der Hype auf Hochtouren. Mal ein paar Schlagzeilen:

Kölnische Rundschau - 21.10.2009: "Käßmann gilt als Favoritin"
Hamburger Abendblatt - 23.10.2009: "... Mit Hannovers Bischöfin Margot Käßmann könnte erstmals eine Frau zur Repräsentantin der Protestanten in Deutschland bestimmt werden." (Text)

Propaganda vom Dienstag:
FAZ: "Bischöfin Käßmann vor Wahlsieg"
AFP. "Vorentscheidung zugunsten von Käßmann bei EKD-Ratsvorsitz"
WELT: "Alles läuft auf Margot Käßmann hinaus"
ZDF heute: "Käßmann Favoritin für EKD-Vorsitz"
TAZ "Die erste Frau läuft sich warm" - Margot Käßmann gilt als Favoritin.
Hamburger Abendblatt: "Bischöfin Käßmann ist die Favoritin"

und jetzt haben wir also leider eine weibliche Doppelspitze. Schwere Zeiten sind für uns Protestanten und Evangelen angebrochen. harte Prüfungen stehen uns wohl erst noch bevor. Der bisherige Ratsvorsitzende Huber hat den Haufen so gut es ging noch einigermaßen zusammen halten und Richtung geben können.

Aber wat nu? Die Vorsitzende wird auf 6 Jahre gewählt. Mit ihren 51 Lenzen wird sie wohl auch wieder gewählt werden, macht zusammen 12 Jahre. Dann ist sie erst 63 und kann sich evtl sogar noch ein drittes mal zur Wahl stellen, was Gott verhüten möge!

Der Bischof Huber war so eine herausragende Persönlichkeit, daß er oft als evangelischer Papst bezeichnet wurde. Nu, ganz so isses nicht und deshalb auch nicht ganz so gefährlich als wäre die Käßmann wirklich PäpstIn. In Papstens Schuhe aber paßt sie nicht hinein, nicht einmal in die Hubers.

Es sind im Wesentlichen bei der demokratisch verfassten Evangelischen Kirche nur Verwaltungsaufgaben, die sie hat. Aber die vertritt die Kirche, d.i. die Gliedkirchen in D., eben auch als Rechtsperson und vertritt sie nach außen. Zudem hat sie natürlich als Ratsvorsitzende erheblich mehr Einfluß.

Schade, ich werde jetzt 61 und werde das Licht am Ende des Tunnels vermutlich nicht mehr sehen können. Und doch bin ich sicher, daß auch über meiner Kirche nach langer Nacht einmal wieder die Sonne aufgehen wird.

Gruß
adler

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