Habemus Mamam - Margot I.

Nihilator , Bayern, Friday, 30.10.2009, 00:13 (vor 5506 Tagen) @ adler

Früher ließ er sich auf einer Sänfte tragen. Erst ein Johannes schaffte
das ab.
Jesus hätte sich niemals tragen lassen. Er hätte gefragt darf ich
Dich tragen.

Lesen! Lesen! Lesen! Und endlich mal verstehen. Dieser Herr, der größte aller Menschen, machte sich kleiner als der Geringste. Warum?

Das habe ich jetzt nur auf die Schnelle mal so aus dem Handgelenk
geschüttelt.

Das hast Du gut gemacht.

Dieser Pomp, diese Pracht, dieser Personenkult in Rom. Für
meine Begriffe ist damit das Evangelium auf den Kopf gestellt.

Das sind evangelische Begriffe. Da ist etwas ganz Wesentliches des Christentums (und eigentlich jeder Religion) bereits abgeschafft: Demut. Der Mensch soll sich klein fühlen vor der Herrlichkeit Gottes, damit er sich nicht selbst überhöhe, stimmt's? Die Katholiken setzten das um durch prachtvolle Bauten, architektonische Meisterwerke, teilweise jenseits alles Vorstellbaren (wie die Kuppel der Hagia Sophia). Nur das Allerbeste und -teuerste, was menschlicher Geist überhaupt hergeben konnte!

Ist das logisch, nachvollziehbar? An sich schon, und es ist durchaus keine Erfindung der Christen. Die Basilika in Trier ist auch heute noch ein Zeugnis von Baukunst, die den Atem stocken läßt. Die größte freitragende Halle Europas nördlich der Alpen, soweit ich weiß. Wie mag sie erst im Ensemble mit anderen Bauten auf herbeigeschleifte germanische Lehmhüttenbewohner gewirkt haben?

Heute ist das eine evangelische Kirche. Bescheiden, wie die Protestanten nun einmal sind.

Demut ist ein menschliches Grundbedürfnis. Freiheit nach 68er Art ist die Freiheit genau davon. Nichts steht über mir, ich selbst bin Gott, das ist das Ergebnis der Aufklärung. Es klingt so gewaltig - und ist doch so ärmlich!

Das nicht mehr gestillte Grundbedürfnis gestattete es, daß sich Menschen wie Stalin oder Hitler selbst zum Gott machten. Und zwar ganz direkt: die Ikone über dem heimischen Schrein wurde durch ein Bildnis ersetzt, in jedem Zimmer. Wenn Monotheismus ein Fortschritt war, dann war das doch eigentlich ein Rückschritt in die Zeiten der Antike, als noch jeder Kaiser göttlich war?

Mir ist der nicht- bzw- übermenschliche, unmanipulierbare Gott der Christen, so wie er in der Bibel steht, da wesentlich lieber. Bibel-Umschreibungen sind darum auch ein Fundamental-Angriff.

Tut mir leid. Ich achte und respektiere jeden Katholiken, habe Respekt vor
Jedem, der sich zu irgendetwas bekennt in diesen haltlosen Zeiten. Wobei
mir selbstverständlich christliche Glaubensbekenntnisse näher sind als
Andere. Aber, frei nach Luther: Ich bin Evangele. Ich kann nicht anders.

Warum nicht?

Aber ich hoffe auf wieder bessere Zeiten in meiner Kirche. Und die wird es
auch wieder geben. Dessen bin ich gewiss.

Ich nicht. Die Entstehung der evangelischen Kirche war aufgrund schlimmer Verfehlungen der Katholiken verständlich, aber sie war doch von Anfang an nur Protest. Daher der Name. Und der gekränkte Mönch Luther hat sich viele Fehler geleistet. Ist ER, ungeachtet seiner Leistungen, der Anbetungswürdige?

Ist er nicht. Der Papst übrigens auch nicht. Jesus allein ist es, für das, was er auf sich nahm für uns. Die fehlende Hierarchie läßt die evangelische Kirche als erstes verrotten. Die katholische allerdings folgt nach, da gibt es täglich Hinweise. Auf Marx besinnen? Na klar doch. Und auf Satan, der hat es ja auch nicht nur schlecht gemeint, ne wahr? Man muß da schon tolerant sein.

Wer heute Christ sein will, hat in den Kirchen keinen Halt mehr. Leider! Allein in der Bibel kann er seinen Glauben und sein Bekenntnis noch finden, sofern es sich um keine gerächte Übersetzung handelt.

Nachtrag: soll ich Dir noch sagen, was mein geheimes "Glaubensbekenntnis"
ist?

Ich verrate es Dir: Matthäus 23. Insbesondere ab Vers 13.

Dabei ist gerade Vers 12 so schön und wunderbar glasklar...

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CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.