Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Habemus Mamam - Margot I.

Holger, Thursday, 29.10.2009, 22:17 (vor 5506 Tagen) @ carlos


Freundliche Grüße und alles Gute für Dich!

carlos

Danke. Es ist nicht nur Groll, der mich bewegt. Es ist vor allem die lange gereifte Einsicht, daß es sich bei den Evangelen gar nicht mehr um eine Kirche handelt.
Wie jeder Mensch habe ich mir die Frage nach der Existenz Gottes gestellt.
In der Tat braucht es die für die Erklärung der Welt nicht, wenngleich die 'magnificent perfection' des Universums als blöden Zufall und in seiner Perfektheit als selbstverständliche Manifestation einer hochgradigen Unwahrscheinlichkeit anzunehmen, einige Ignoranz erfordert. So kommen denn auch die überzeugten Atheisten weniger aus dem Millieu der Mathematiker und Physiker (ausgerechnet Max Planck, Schrödinger, Heisenberg und selbst Einstein ('Gott würfelt nicht') waren mitunter zutiefst gläubige Menschen) denn vielmehr aus dem Dunstkreis der linken 'Gesellschaftswissenschaftler' und des linken Politplebs, unter logischen und unideologischen Kautelen betrachtet eine äußerst fragwürdige Truppe.
Kaum erstaunlicherweise gibt es in der gesamten Menschheitsgeschichte in allen Kulturen den Glauben an das göttliche Element und dieses möchte ich heutzutage als maßgeblich für die Evolution des Menschen überhaupt anführen: das Prinzip Hoffnung als unmittelbares Subjekt des Glaubens, das uns all die Widerwärtigkeiten unseres Lebens überstehen und immer wieder Glück empfinden läßt, fröhlich uns sein läßt, wenn wir unsere Neugeborenen im Arm halten und später unsere Enkel.
Unsere 'aufgeklärten' Descartes ('ich denke, also bin ich'), Konstrukt- und Dekonstruktivisten hingegen müssen sich immer wieder vor Augen halten, Spielball einer Laune des Zufalls zu sein, unendliche Gram erdulden zu müssen ('Leben ist Leiden')für nichts und wieder nichts und den Tod als Gnade der völligen Auslöschung zu sehen und sie laden Schuld auf sich, so sie denn auch nur ein Kind zeugen und ihm dieses Hamsterrad erneut verantwortlich zumuten. Ganz in dieser Logik verkündeten die gottlosen Progressiven der Post- 68er bis in die Achziger vollmundig, keine Kinder in diese schreckliche Welt aus lauter Verantwortung setzen zu wollen- eine überaus schlüssige Erklärung für die Kinderlosigkeit der heutigen Avantgarde der Progressiven. Das Schöne ist: dann ist auch nach einer Generation Schicht mit all diesen Defätisten, die die Welt nicht braucht und Evolution geradezu verhindert.
Und überhaupt müssen sie sich fragen lassen, warum sie sich denn nicht bei der geringsten Unbill selbst entleiben und sich den mit Sicherheit folgenden Schwanz an weiterer ersparen- elegante Methoden gibt es nun wirklich genug. Und gar die Widerwärtigkeiten des Alters- ist da nicht der Königsweg die Vergasungsanstalt der Solanas? Bemerkenswerterweise sind Nervenheilanstalten und die übrige Psychobranche überlaufen von dieser Kundschaft und paradoxerweise fürchten sie um nichts mehr als um ihr erbärmliches Leben; die Angsttusse, die Borderlinerin, sie sind Exempel geworden für das, was man Vergeblichkeit nennen könnte.

Ich weiß, ziemlich schlicht gestrickt, die Vorstellungswelt des kleinen Holger, der ob dieser Alternative doch den lieben Gott vorzieht, lieber vergnügt ist und darauf hofft, daß der Alte ihm seine verruchte Passion für die niedlichen, kleinen gelben Schlitzäuginnen nachsieht.
Immerhin hat diese Vorstellung ausgereicht, seine ehedem überzeugte kommunistische, feministische und überaus schlaue LG nach 40 Jahren überzeugten Atheistentums zum Wiedereintritt in die Kirche aus freien Stücken zu bewegen. Ich habe es ihr sogar nachgesehen, daß sie den falschen Laden ausgesucht hat.

Mit einem 'katholischen' Augenzwinkern

Holger


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