Die Zeiten ändern sich (Allgemein)

Harald , Tuesday, 02.06.2020, 17:13 (vor 1424 Tagen) @ Murdoch
bearbeitet von Harald, Tuesday, 02.06.2020, 17:50

Irgendwann ist zu einem Thema alles gedacht, gesagt und geschrieben worden, durchgekaut und langgezogen wie ein Kaugummi. Es wurde sich genug drüber empört, aufgeregt, erbost und entrüstet. Und abgelenkt von der eigenen gescheiterten Biografie. Dann lockt das keinen Köter mehr hinterm Ofen hervor, es kommt einem selber zu den Ohren raus.

Letztlich ändern das Lamento und Palaver darüber überhaupt nichts an der persönlichen Lebenssituation. Im Gegenteil: es klaut dir wertvolle Lebenszeit, bleibt trügerische Ersatzhandlung. Mann befindet sich im "als-ob-Modus". "Unterwegs" bleibt Mann nur im Kopp.

Viele Leute machen es sich zur Lebensaufgabe, irgendwelche "Links" zusammenzutragen, die dann eine Hand voll Leute lesen, wie Hoffmann in seiner Filterblase & Echokammer. Wozu soll das gut sein? Vermutlich ist das nur Clickbaiting, um den schleppenden Absatz seiner masochistischen Bettlektüre anzukurbeln, in der er das genaue Gegenteil des Maskulismus unters Volk streut.

Wenn ich darüber nachdenke, wieviel der aktivsten Jahre ich aus reiner Naivität nächtelang ganze scheinbar "hochpolitische und weltwichtige" Romane ins Internet getippt habe, kann ich heute nur ernüchtert aber leicht amüsiert den Kopf schütteln. Wind der Worte, Rauschen im Blätterwald.

Die "Medien" kreieren permanent neue Säue, die sie durchs Dorf treiben, damit die Leute bloß nicht anfangen zu leben. Wirf 'nen abgenagten Knochen in die Arena - die Meute stürzt sich geifernd drauf. Jeder glaubt, die "absolute Wahrheit" für sich gepachtet zu haben. Ob es die Klimalüge, Eurokrise, Asylinvasion, der Fakevirus oder weiß der Geier was ist.

Das alles spielt nach dem ersten Schlaganfall, der einen erwischt, und Mann im Rollstuhl mit Pissbeutel auf'm Schoß durch die Gänge geschoben wird, keine Rolle mehr. Mann wundert sich nur, selber noch nicht unterm Rasen zu liegen wie alle andern.