Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Bevor's wieder in der Versenkung verschwindet: an Adler (Allgemein)

Nihilator ⌂ @, Bayern, Thursday, 23.09.2021, 22:37 (vor 948 Tagen) @ Carlos

Bester Carlos,

Will sagen: Luther hatte kein Recht gehabt, eine eigene "Kirche" zu begründen; dazu fehlte ihm der göttliche Auftrag! Bitte niemals vergessen: Die Heilige Kirche ist keine menschliche Begründung, wie etwa ein Club oder eine politische Partei, wo man per Mehrheitsentscheid die Statuten abändern könnte, sondern per se eine göttliche Stiftung - eine Stiftung göttlichen Rechts!

hmm, das ist nicht ganz einfach aus meiner Sicht. Ich meine mich zu erinnern, daß Luther für das eine oder andere, was er tat, schon göttliche Unterstützung oder Begleitung zu spüren meinte. Ich bin da aber gar nicht sattelfest. Was ich aber sicher weiß, ist, daß eine eigene Kirche keineswegs in seiner Absicht lag. Er wollte Änderungen in der auch aus seiner Sicht einzig wahren Kirche.

Was dann kam, hat ihn überrollt und war klar nicht so beabsichtigt. Aber das Zersplittern in immer mehr und mehr immer kleinere Gruppen liegt wohl in der Natur von Glaubensgemeinschaften, und christlicher ganz besonders. Die "Evangelischen" sind sich ja untereinander mehr uneins als mit den Katholiken, die EKD ist ein Sammelsurium. Wenn ich mich nicht ztäusche, gibt es gar verschiedene Glaubensrichtungen/Gemeinschaften, die sich katholisch nennen.

Luther muß man vor dem Hintergrund seiner Zeit sehen. Was er gegen die Juden geschrieben hat, ist eine Blaupause für die Maßnahmen der Nazis. Das steht Wort für Wort in seinen Werken, vom Anzünden der Synagogen bis zur Kennzeichnung der Juden. Ich gönne diese Konflikte unseren Linken. Mögen sie dran verrecken.

Na, na, na... mein bester! ;-) Aber Du hast natürlich recht! Leider müssen wir aber erkennen: An den Linken bleibt nicht das kleinste Krümel pappen - ganz im Gegenteil. Als Tradi-Katholik ist mir das nur allzu schmerzlich bewußt!

Na gut, sich ordentlich dran verschlucken wäre wohl eher was ich meinte. ;-)

Erörterungen dieses Themas mit einem Luthertreuen können jedenfalls mitunter ganz erbaulich sein.

Genau da liegt ja der Hase im Pfeffer! Gute Werke und Gottes Gnade: Beides zusammen ist wichtig und richtig - und auch NUR beides zusammen und nicht nur eines von beidem! Luther hatte Zwietracht gesät, weil er das eine vom anderen partout zu trennen trachtete - das eine verabsolutieren, und das andere der Lächerlichkeit preisgeben.

An diesem Widerspruch oder Zweiklang habe ich viel zu kauen gehabt. Mir erschien es immer unmöglich, nur eines von beidem zu sehen. Deine Bestätigung, daß beides zusammengehören muß, tut wohl.

Was aber kann Motivation sein, eines vom anderen zu lösen? Zu sagen, es sei egal, was man im Leben tut, weil es NUR die Gnade gebe, ist doch ein Freibrief für Übeltaten schlimmster Art? Außerdem verändert man damit das Wesen Gottes vom letztgültigen unhinterfragbaren Richter hin zum allverzeihenden gütigen Väterchen oder zum völlig willkürlichen Gnadengewährer, und das kann doch nur unzulässig sein?

Lies bitte den sehr kurzen Brief des Heiligen Apostels Jakobus in der Bibel! Danach wirst Du erkennen, warum Luther genau diesen Brief als eine "langweilige, strohige Epistel" beleidigt hatte!

Das mach ich in einer guten Mußestunde, notiert.

Die Katholiken sind für mich die Bewahrer des Glaubens. Nicht immer auf dem rechten Weg, aber lange Zeit erfolgreich. Die Protestanten waren die Erneuerer, seither leider fast nur noch auf Abwegen. Als Deutsche Christen mit den Nazis, als Kirche im Sozialismus in der DDR.

Na ja... Erneuerer worin denn? Wie gesagt: Luther hätte alles katholische Recht auf seiner Seite gehabt, die Oberen der Kirche zur Ordnung zu rufen!

Hatte er, ja, und er hat es auch versucht. Die Oberen wollten sich nur nicht zur Ordnung rufen lassen. Sie waren die Oberen, und sie versuchten ihn in Worms zur Ordnung zu rufen. "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" ist eines der großartigsten Worte aller Zeiten. Für meine Begriffe stand da Gott bei Luther.

Du siehst es sicher anders. Aber bedenke auch, daß Du die ganze Historie mit siehst, die er nicht ansatzweise ahnen konnte.

Heute gibt es in beiden Kirchen kein Halten mehr in der Anbiederung an Regierung und Medien und Zeitgeist. Ob man einer angehört und welcher, spielt keine Rolle mehr. Leider.

Na ja: Wer oder was ist "Kirche"? Wie schon geschildert: Die Kirche ist eine Stiftung göttlichen Rechts; Jesus Christus ist Synonym für Kirche und die Kirche ist Synonym für Jesus Christus. Er ist Haupt und Leib, und hier auf Erden sehen wir die Glieder: Der Klerus vom Papst hinab bis zu den Ortsgeistlichen, wir, die Laien und Kinder der Kirche, die guten Werke, die wunderschönen Sakralbauten... Haupt und Leib sind unserer geschöpflichen Wahrnehmung entzogen - und Glieder können verfaulen und verderben. Das, was da vor unser aller schmerzenden Augen verdirbt und woran auch ich manches Mal in dunklen Momenten schier verzweifle, ist also nicht die Kirche Selbst, also Jesus Christus, sondern, sozusagen, die irdische Außenstelle der göttlichen Ewigkeit. Die Kirche Selber, also Jesus Christus, kann ja auch gar nicht zugrunde gehen, denn Er hat uns das ja versprochen: Wir sollen uns nicht fürchten, Er wird bei uns sein bis ans Ende aller Tage und Zeiten, Sein Wort hat ewige Gültigkeit, und die Pforten der Hölle werden Seine Kirche nicht überwältigen können!
Auch wenn das Leben schön zu sein vermag wie Luther Apfelbäumchen: Jesus Christus spricht sehr oft von Seiner Zweiten Parusie auf Erden. Das Ende alles Irdisch-Zeitlichen ist uns ja prophezeit. Niemand weiß, wann das so weit sei, aber wir sollen darauf vorbereitet sein - immer und zu jederzeit!

Das lese ich noch ein paarmal komplett in aller Seelenruhe.

Ich wünsch' Dir und Deinen lieben das beste! :-)

Dir und den Deinen auch, lieber Carlos!


Liabs Grüßla
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


Verboten:
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