Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Bevor's wieder in der Versenkung verschwindet: an Adler (Allgemein)

Carlos, Saturday, 18.09.2021, 18:21 (vor 923 Tagen)
bearbeitet von Carlos, Saturday, 18.09.2021, 18:32

Servus!

Ich beziehe mich ausdrücklich auf das da:

https://wgvdl.com/forum3/index.php?id=117707

... sowie adlers Antwort darauf.

Servus, adler!

Märtyrer, die wie Katholiken die Kreuzesnachfolge auf sich genommen hätten, gab es keine - abgesehen mal von Dietrich Bonhoeffer, Richard Wurmbrand oder Pastor Oskar Brüsewitz.

Paul Schneider etcpp. Du hast so einen Fundus von kirchlichem Wissen, dass du auch mit Sicherheit von der Bekennenden Kirche im Nationalsozialismus gehört hast. Warum du so einseitig tobst, erschließt sich mir nicht.

Ein bisserl muß ich mich wiederholen: Ich werde mich über keinen einzigen Menschen erheben, auch und nicht post mortem über jemanden, der in einer der beiden doitschen Diktaturen ermordet worden ist. Und: Deiner Polemik des "einseitigen Tobens", das Du mir vorhältst, kann ich argumentativ nix entgegnen, denn exakt darin liegen ja auch integral Absicht und Zweck von Polemik. Märchen habe ich ja keine aufgetischt gehabt, sondern überprüfbare Fakten.
Wixiblödia kommentiert die "Bekennende Kirche" u.a. so:

Eine einheitliche Opposition gegen das NS-Regime bildete die BK nicht; große Teile auch der bekennenden Christen blieben dem „Führerstaat“ treu und bejahten auch den Zweiten Weltkrieg.

Und ich wiederum kommentiere dafür weder Wixiblödia, noch jene "Bekennende Kirche". Ich weiß wohl, daß es einzelne Protestanten gegeben hat, die auch Widerstand geleistet haben, und einer davon ist ja der auch von mir verehrte Richard Wurmbrand im kommunistischen Rumänien, seinerseits ein Konvertit aus dem Judentum. Sein erschütterndes Zeugnis "Gefoltert für Christus", das er in den 70-er Jahren verfaßt hat, steht heute noch in Ehren in meiner Bücherwand.
Nur: Thelogisch betrachtet war allen Protestanten, die sich lieber haben ermorden lassen, als sich Kommunisten oder Nazis zu unterwerfen, nicht klar, daß sie sich in deren Duktus wesentlich katholischer gezeigt hatten, als ihnen bewußt gewesen war. Märtyrertum ist in der Protestunten-Wirtschaft nämlich nicht vorgesehen.
Neben der Notwendigkeit guter Taten und guter Werke - siehe den biblischen "Jakobus-Brief" und Luthers stinkende Auswürfe dagegen - hatte Luther in seiner subjektivistischen "Allwissenheit" ein weiteres zentrales Element einfach so hopps gehen lassen: Die Kreuzesnachfolge. "Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, dann nehme er sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Und der eine trage des anderen Kreuz!"
Sankt Petrus sagt in der Apostelgeschichte "Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen!", und auch überall sonst in der Bibel betont Christus diese Tatsache. Gleichwohl - in der Heiligen Schrift tauchen auch einige Stellen auf, die auf den ersten Blick widersprüchlich scheinen. Eine davon: Die Sache mit jener Münze. Ein Pharisäer fragt Jesus, ob man denn den Römern Steuern zahlen solle, angesichts deren mehrfacher Gewalttaten gegen die Juden. Jesus läßt sich eine römische Münze bringen, deutet auf des Imperators Konterfei und sagt: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist!" Luther war ja ein chronischer, notorischer Säer von Zwietracht und genau diese Bibel-Stelle hatte er sich herausgepickt, sie verabsolutiert und sich daraus seine komplette Irrlehre zusammengebastelt gehabt - seine sogenannte "Zwei-Reiche-Lehre".
Grob gesagt: Also, irgendwo dort oben, weiß Gott wo, dort sitzt Gott in Seinem Reich, und wir hier, wir hocken hier unten in unserem Reich, und beide Reiche stehen in keinem inneren Zusammenhang. Und weil der Mensch in dessen Reich ja so unendlich böse sei, sei Gott ja chancenlos und müsse alle, alle, alle Menschen erretten, und die Hölle sei leer. Ein bisserl zynisch und ohne mich selber besser zu machen: Ob Luther in seiner Dummheit und Bosheit da wohl von sich selbst auf den Rest der Menschheit geschlossen hatte...?
Weiters: Jegliches Verbrechen, wie z.B. die Ermordung ungeborener Artgenossen, könnte man so en passant erledigen. Wenn's denn die Obrigkeit so zu genehmigen geruht, dann wasche ich mir selber meine Pfoten in Unschuld. Legalistisch implementierte Konkubinate von Sex-Perversen, verbunden mit dem Recht, kleine Kinder zu adoptieren.... wenn's denn die Obrigkeit so genehmigt... Vorderhufe zack 'rein in die Unschuld. Staatlich gewollte, feministische Zerstörung von Ehe und Familie... wenn's denn die Kaiserette so erheischt... Und außerdem: Semper reformanda. Heute mach'ma's so, und morgen anders. Und übermorgen ganz anders. Instanzen, die "Nein!" sagen dürften, gibt's nach dieser verqueren "Logik" da ja keine. Und: Welche der vielen protestantischen Sekten und Gemeinschaften, die sich ja alle, alle auf den dollen Luther berufen, sagt mir denn eigentlich am Ende die Wahrheit? Alle zusammen miteinander gemeinsam oder auch nur zwei davon können's nach allen Regeln der Logik ja nicht sein, denn sonst gäbe es deren ja auch gar nicht so zahllos viele; der eine hat sich in Streit, Mißgunst oder weiß der Geier sonst was, vom anderen getrennt und was Neues aufgemacht. Warum auch nicht: semper reformanda, gelle?
Hätte Luther mit seinem Bullshit da am Ende wirklich recht, dann hätten sich ja alle Märtyrer in Cristo für buchstäblich nix ermorden lassen - hätte sich was gehabt mit der geschilderten Kreuzesnachfolge. Sie hätten's wohl ganz im Gegenteil so halten sollen wie Luther selber: Fressen, saufen, Nutten vögeln und alle und jeden beleidigen, die es gewagt hatten, ihm auch nur zu widersprechen. Ein Feigling war er zudem auch: Seine Beleidigungen stieß er wohlbedacht nur aus der Ferne aus, aus Angst, ein solcherart Beleidigter, der direkt vor ihm gestanden wäre, hätte ihn anschließend saftig verprügeln und verdreschen können. Ein Glaubenslehrer in Cristo hingegen war Luther definitiv niemals; es gibt buchstäblich nix, was man von ihm je hätte lernen können.
Nur noch so viel: Jemand, der heutzutage den Teufel an der Wand zu erblicken vermeint und ein Fäßchen mit schwarzer Tinte nach ihm dorthin schmeißt, im totalen Irrglauben vernagelt, das hülfe ja wohl was, den holen irgendwann über kurz oder lang die kräftigen Männer in den weißen Klamotten ab...
Ich weiß, ich weiß, adler... Sofern ich Dich nicht ganz falsch einschätzen sollte, dann leidest auch Du in gewisser Weise an der zeitgenössischen EKD samt deren semper-reformanda-Krempel. Ohne Jesus Christus verlassen zu müssen, sondern um Ihm ganz im Gegenteil treu bleiben zu können, wird Dir am Ende nichts weniger als der Austritt bleiben!
Ich verrate Dir etwas: Über Jahre, Jahrzehnte hinweg bin ich Mitglied in der CSU in Bayern gewesen. Zu den Landtagswahlen in Bayern 2008 und den Brunztagswahlen 2009 hatte ich die CSU, obschon immer noch Mitglied, nicht mehr gewählt gehabt. Wenige Tage nach der Wahl 2009 habe ich diesen schizophrenen Zustand beendet, Nägeln mit Köpfen gemacht gehabt und bin ausgetreten und bis dato auch in keine andere Partei mehr eingetreten.
Ich weiß wohl, wie schwer das ist: Die ganzen bekannten Gesichter... das wohlvertraute Partei-Logo mit dem Löwen und der Bayern-Raute... Ich wollte jedoch meinem Weltbild treu bleiben, und da war der Austritt am Ende logische Konsequenz. Anders als die Heilige Kirche sind all die zahllosen protestantischen Gemeinschaften ja keine Stiftungen göttlichen Rechts; Austritt menschlich trotzdem sehr schwer, am Ende aber einzig richtig. Am Ende überlegst Du Dir's ja mal: "Wir müssen Dem Lieben Gott mehr gehorchen als den Menschen!".

Böse habe ich meine Ausführungen keinesfalls gemeint, sehr deutlich jedoch schon - als Mannsbild und von altem Sack zu altem Sack. Ich hoffe, Du verstehst das. ;-) s_prediger

Carlos

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Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
為了小孩子我砸鍋賣鐵。。。
La vida es sueño...
Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
Con không gần phải khiếp sợ, bố ở dây, cảnh giác...


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