Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

125959 Einträge in 30841 Threads, 293 registrierte Benutzer, 324 Benutzer online (0 registrierte, 324 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog
Avatar

Bevor's wieder in der Versenkung verschwindet: an Adler (Allgemein)

Carlos, Wednesday, 22.09.2021, 16:48 (vor 950 Tagen) @ Nihilator

Servus, mein bester Nihi! :-)

Wie schön, daß Du immer noch und immer wieder hier schreibst! Und wie schön, daß mit einem ausgewiesenen Protestanten und Linken eine sachliche, gleichwohl scharfe Auseinandersetzung möglich ist! Ich habe das immer gewollt, als ich noch was zu melden hatte.

Na ja... so quer durch die Virtualität hindurch ist's mir ja kaum möglich, unserem adler irgendwie etwas Böses zu wollen oder bei ihm selbiges auch nur zu vermuten, und das nicht nur deswegen, weil er auch schon einer der langjährigen Schreiberlinge in der Forenwelt ist. Ich selber bin ja kein besserer Mensch als irgendwer. Seine Antwort war ja sehr lang und ausführlich ausgefallen, und ich mag das - wenn jemand sich Gedanken macht und sich der Mühe unterzieht, die auch ausführlich zu dokumentieren. Zwar ist mir seine Antwort insgesamt ein bisserl zu gefühlig ausgefallen - aber sei's drum; ich nehme ihm das um Himmels Willen keinesfalls übel und hege gewiß Verständnis für ihn.

Prinzipiell stimme ich Dir mehr zu. Der christliche Glaube ist wie jeder Glaube nicht etwas, aus dem man sich einfach herauspickt, was einem nett erscheint. Eine ewige Instanz, die sich auf Berufung durch Jesu selbst berufen kann, hat da schon etwas für sich.

Und Sie ist ja auch die einzige, die von Ihm Selber so eingesetzt worden ist, und das ist historisch belegt.

ABER: Martin Luther ist ja nicht aus Jux und Dollerei auf die Katholische Kirche losgegangen. Es gab da Erscheinungen wie den Ablaßhandel, die wirklich unter aller Sau waren. Letztlich hat auch die Kirche selbst da eine Reformation eingeleitet.

Vollkommen richtig, mein bester, vollkommen richtig! Genau das hatte ich ja selber schon ausführlich bezeugt gehabt:

https://wgvdl.com/forum3/index.php?id=117707

Daß Luther die ihm vorgesetzten Kleriker, kirchensprachlich, zur Ordnung rufen wollte und dazu in der Sache auch alles Recht auf seiner Seite hatte - das ist ja kirchliches, theologisches Gemeingut.
Nur: Im Laufe der mehr als 2000 Jahre Kirchengeschichte hat es immer schon zahllos viele grauenvolle Bischöfe, Kardinäle und auch Päpste gegeben, und ich will jetzt und hier überhaupt nicht die Zeit nach dem Ableben des letzten wahrhaft katholischen Papstes, Pius XII. A.D. 1958, ausbreiten. Dessen unmittelbarer Nachfolger, Johannes XXIII., der Initiator des Zweiten Vatikanums, war ja der erste dokumentierte Freimaurer auf dem Fischerthron gewesen - ein Rotarier. Danach und bis dato haben wir folgerichtig Zerstörung und Chaos.
Will sagen: Luther hatte kein Recht gehabt, eine eigene "Kirche" zu begründen; dazu fehlte ihm der göttliche Auftrag! Bitte niemals vergessen: Die Heilige Kirche ist keine menschliche Begründung, wie etwa ein Club oder eine politische Partei, wo man per Mehrheitsentscheid die Statuten abändern könnte, sondern per se eine göttliche Stiftung - eine Stiftung göttlichen Rechts!

Luther muß man vor dem Hintergrund seiner Zeit sehen. Was er gegen die Juden geschrieben hat, ist eine Blaupause für die Maßnahmen der Nazis. Das steht Wort für Wort in seinen Werken, vom Anzünden der Synagogen bis zur Kennzeichnung der Juden. Ich gönne diese Konflikte unseren Linken. Mögen sie dran verrecken.

Na, na, na... mein bester! ;-) Aber Du hast natürlich recht! Leider müssen wir aber erkennen: An den Linken bleibt nicht das kleinste Krümel pappen - ganz im Gegenteil. Als Tradi-Katholik ist mir das nur allzu schmerzlich bewußt!

Die Katholiken sag(t)en, Dein Heil mußt Du Dir verdienen. Durch gute Werke, aber ggf. auch durch Bargeld. Luther sagt, es ist alles nur göttliche Gnade. An letzterem kann kein Zweifel sein, aber wenn das heißt, es ist egal, was Du zu Lebzeiten tust, kann das wohl auch nicht richtig sein. Ich glaube und will glauben, daß das persönliche Leben schon eine Rolle spielt.

Genau da liegt ja der Hase im Pfeffer! Gute Werke und Gottes Gnade: Beides zusammen ist wichtig und richtig - und auch NUR beides zusammen und nicht nur eines von beidem! Luther hatte Zwietracht gesät, weil er das eine vom anderen partout zu trennen trachtete - das eine verabsolutieren, und das andere der Lächerlichkeit preisgeben. Lies bitte den sehr kurzen Brief des Heiligen Apostels Jakobus in der Bibel! Danach wirst Du erkennen, warum Luther genau diesen Brief als eine "langweilige, strohige Epistel" beleidigt hatte!

Luther sagte, und wenn die Welt morgen unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Und das ist für mich das Großartigste, was er sagte. LEBENSBEJAHEND, optimistisch für die Schöpfung. Eigentlich muß ein Christ so denken, denn wir sind doch keine Weltuntergangssekte.

Natürlich! Eine blinde Henne findet ja auch mal ein Körnchen! ;-) Ich bin garantiert niemandes Richter - Richten liegt dereinst ausschließlich in Jesu Zuständigkeit. S.E. erzbischof Marcel Lefebvre meinte einmal: "Man kann zwar im Protestantismus errettet werden, aber nicht durch ihn." Die faulen Früchte, die der Protestantismus, quasi als Ideologie ohne jegliche, ihm übergeordnete Kontroll-Instanz, bis dato getragen hat, sind einfach viel zu viele.
Zudem kennen wir das Gebot der Feindesliebe - ganz gewiß mit das schwerste Gebot! Die in dieser Geisteshaltung zugrunde liegenden, verrichteten Gebete sind Fürbittgebete und eminent wichtig!

Die Katholiken sind für mich die Bewahrer des Glaubens. Nicht immer auf dem rechten Weg, aber lange Zeit erfolgreich. Die Protestanten waren die Erneuerer, seither leider fast nur noch auf Abwegen. Als Deutsche Christen mit den Nazis, als Kirche im Sozialismus in der DDR.

Na ja... Erneuerer worin denn? Wie gesagt: Luther hätte alles katholische Recht auf seiner Seite gehabt, die Oberen der Kirche zur Ordnung zu rufen!

Heute gibt es in beiden Kirchen kein Halten mehr in der Anbiederung an Regierung und Medien und Zeitgeist. Ob man einer angehört und welcher, spielt keine Rolle mehr. Leider.

Na ja: Wer oder was ist "Kirche"? Wie schon geschildert: Die Kirche ist eine Stiftung göttlichen Rechts; Jesus Christus ist Synonym für Kirche und die Kirche ist Synonym für Jesus Christus. Er ist Haupt und Leib, und hier auf Erden sehen wir die Glieder: Der Klerus vom Papst hinab bis zu den Ortsgeistlichen, wir, die Laien und Kinder der Kirche, die guten Werke, die wunderschönen Sakralbauten... Haupt und Leib sind unserer geschöpflichen Wahrnehmung entzogen - und Glieder können verfaulen und verderben. Das, was da vor unser aller schmerzenden Augen verdirbt und woran auch ich manches Mal in dunklen Momenten schier verzweifle, ist also nicht die Kirche Selbst, also Jesus Christus, sondern, sozusagen, die irdische Außenstelle der göttlichen Ewigkeit. Die Kirche Selber, also Jesus Christus, kann ja auch gar nicht zugrunde gehen, denn Er hat uns das ja versprochen: Wir sollen uns nicht fürchten, Er wird bei uns sein bis ans Ende aller Tage und Zeiten, Sein Wort hat ewige Gültigkeit, und die Pforten der Hölle werden Seine Kirche nicht überwältigen können!
Auch wenn das Leben schön zu sein vermag wie Luther Apfelbäumchen: Jesus Christus spricht sehr oft von Seiner Zweiten Parusie auf Erden. Das Ende alles Irdisch-Zeitlichen ist uns ja prophezeit. Niemand weiß, wann das so weit sei, aber wir sollen darauf vorbereitet sein - immer und zu jederzeit!

Ich wünsch' Dir und Deinen lieben das beste! :-)

Carlos

--
Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
為了小孩子我砸鍋賣鐵。。。
La vida es sueño...
Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
Con không gần phải khiếp sợ, bố ở dây, cảnh giác...


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum