Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Ukraine- die nächste (Off-Topic)

Roslin, Sunday, 23.02.2014, 15:55 (vor 3927 Tagen) @ Holger

Die Ukraine ist seit langem ein tief gespaltenes Land, umkämpft von den Großmächten Polen-Litauen, Russland und Osmanischem Reich (Krim-Tataren als Gefolgsleute des Sultans)

Zwischen diesen Machtblöcken lavierten die ukrainischen Machthaber, immer versuchend, ein Maximum an Autonomie herauszuholen, ohne über eine wirklich starke, nationale, gesamtukrainische Basis zu verfügen.

Das Land östlich des Dnjepr tendierte seit jeher eher Richtung Russland, ist auch mehrheitlich russisch-orthodox, das Land westlich des Dnjepr eher Richtung Westen (katholisch oder orthodox-uniert).

Außerdem ist die Ostukraine unter Stalin stark russifizert worden (Aufbau der Schwerindustrie, Bergwerke, Charkow, Hauptstadt der russifizerten Sowjetukraine, Dnjepr-Stauseen > Arbeiter kamen aus Russland).

Während die bäuerliche - bourgeoise Westukraine (alte Städte, reiches Bürgertum unter österreichisch-ungarischer Herrschaft) besonders stark unter Stalins Kulakenvernichtung zu leiden hatte (Holodomor).

Dazu eine sehr starke jüdische Minorität, mal im Dienste der verhassten polnischen Magnaten (Gutsverwalter, Steuerpächter, Wegezolleinnehmer, Schankwirte mit Brennmonopol), mal im Dienste der Sowjetmacht (fast alle "russischen" Juden sind in Wahrheit ukrainische, zugewandert aus West-/Mitteleuropa, besonders auch dem Rheinland, als sich die Lebensbedingungen für Juden im Westen im 14. Jhdt. verschlechterten - Pest, Brunnenvergiftungslegenden, Pogrome - und die neue Großmacht Polen-Litauen Judenzuwanderung förderte, um ihre unterentwickelte Wirtschaft voranzubringen (Handel, Geldwesen, Magdeburger Stadtrecht für jüdische Gemeinden, die sich selbst verwalten durften > zog sehr viele Juden an).

Einige Beispiele (auch für den durch die Rolle der Juden begünstigten, traditionellen ukrainischen Antijudaismus)

Bohdan Chmelnyzkyj und sein riesiger antipolinischer-antikatholischer-antijüdischer Aufstand (heute noch Nationalheld in der Ukraine)

http://de.wikipedia.org/wiki/Bohdan_Chmelnyzkyj

http://de.wikipedia.org/wiki/Chmelnyzkyj-Aufstand

Iwan Masepa

http://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Masepa

1775 ließ Katharina II. die Autonomie der ukrainischen Kosakengemeinden durch ihren Liebhaber und Premierminister Fürst Potjemkin zerschlagen, der 1783 auch die Krim annektierte, seitdem "normale" Provinzen des Russischen Reiches.

Dann schenkte Chruschtschow 1954 die Krim der Sowjetrepblik Ukraine (hat natürlich nie damit gerechnet, dass die mal unabhängig werden und mit diesem von Russland eroberten, von Russland kolonisierten, zu Russland gehörenden Landesteil abhauen).

Langer Rede - kurzer Sinn: Russland, das ja unter Putin längst wieder mit dem "Sammeln der russischen Erde" begonnen hat, könnte durchaus auf eine Spältung der Ukraine durch Schaffung einer Bürgerkriegssituation spekulieren > russisch dominierte Landesteile zu Russland, vor allem auch die stategisch enorm wichtige Krim - Sewastopol!, die Westukraine zur EU.

Wenn man schon die ganze Ukraine nicht heim in's Reich holen kann, dann doch einen schönen fetten reichen Happen davon.


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