Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Briefpost vom Ministerium

Markus, Friday, 03.01.2003, 15:40 (vor 7800 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Antwort von Markus am 02. Januar 2003 13:24:23:

Wie angekündigt habe ich nun auch die Unterlagen (eine dicke Broschüre vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) bekommen. Mit diesem Wälzer werde ich einige Zeit noch zu tun haben, jedoch der erste Eindruck ist für mich erschreckend. Diese Bröschüre titelt " Frauen in Deutschland - Von der Frauen- zur Gleichstellungspolitik).
Auf den ersten paar Seiten werden Statistiken präsentiert. Da wird zum Beispiel verkündet, dass an Schulen die Mädchenanteile wie folgt gestaffelt sind:

Hauptschule: 43,7%
Realschule: 50,9%
Gymnasium: 54,4%

Studium: 48,8%

Ich finde es äußerst schade, dass diese Zahlen nicht dazu führen, dass man hier auch die Jungs frühzeitig fördert, um einen ausgewogenen Schnitt zu bekommen. Aber im Gegenteil. Den "Girls-Day" empfindet man im Ministerium als äußerst wichtig, um die (angeblich)25% weniger verdienende Frau in besser bezahlte Berufsfelder zu integrieren.

Ich frage mich gerade wohin das führt. Wird sich diese Förderung bezahlt machen? Werden es in ferner Zukunft die Frauen sein, die aufgrund der einseitigen, auf sie zugeschnittenen Förderung die Besserverdiener in der Gesellschaft sein? Welche Folgen ergeben sich daraus, im Bezug auf die Kinderversorgung? Werden mehr Väter zu Hause bleiben, weil es sich die Familie dann nicht leisten kann, auf das höhere Gehalt der Frau zu verzichten? Wie sieht es dann bei Scheidungen aus? Der Mann als Erzieher und Bezugspunkt der Kinder. Wem werden die Kinder dann zugesprochen? Wie verhält es sich mit den Unterhaltszahlungen dann? Kann ein Mann dann bis die Kinder 12 Jahre oder älter sind, für sich von der Frau Unterhalt einfordern?

Mal sehen welche Informationen diese Broschüre noch alles gibt. In jedem Fall ist sie allein schon wegen der falschen Ideologie, die sie vertritt, absolut lesenswert.

Da stehen dann auch quasi als Erfolg gekennzeichnet die Einführung des Gewaltschutzgesetzes. Was die Judikative noch geschlechtsneutral verfasst hat, wird hier als Mittel präsentiert "um Gewalt gegen Frauen wirkungsvoll bekämpfen zu können."
Es ist erschreckend für mich wie staatliche Organe, eine gesetzlich verankerte geschlechtsliche Neutralität so aus den Angeln heben können, und einseitig Bezug nehmen.

Schlimm! Echt schlimm!

Gruß, Markus


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