Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Briefpost vom Ministerium

Jörg, Friday, 03.01.2003, 21:37 (vor 7799 Tagen) @ Markus

Als Antwort auf: Briefpost vom Ministerium von Markus am 03. Januar 2003 13:40:32:

Hallo Markus!

Auf den ersten paar Seiten werden Statistiken präsentiert. Da wird zum Beispiel verkündet, dass an Schulen die Mädchenanteile wie folgt gestaffelt sind:
Hauptschule: 43,7%
Realschule: 50,9%
Gymnasium: 54,4%
Studium: 48,8%
Ich finde es äußerst schade, dass diese Zahlen nicht dazu führen, dass man hier auch die Jungs frühzeitig fördert, um einen ausgewogenen Schnitt zu bekommen. Aber im Gegenteil. Den "Girls-Day" empfindet man im Ministerium als äußerst wichtig, um die (angeblich)25% weniger verdienende Frau in besser bezahlte Berufsfelder zu integrieren.

Jungen (und auch Männer) haben in der BRD keine Lobby.

Man sollte vielleicht noch erwähnen:
Was man bei den obigen Zahlen geflissentlich unter den Tisch fallen
ließ ist der Umstand, daß Jungen zudem häufiger eine Klasse wiederholen
müssen als Mädchen.

Ich frage mich gerade wohin das führt. Wird sich diese Förderung bezahlt machen? Werden es in ferner Zukunft die Frauen sein, die aufgrund der einseitigen, auf sie zugeschnittenen Förderung die Besserverdiener in der Gesellschaft sein?

Meine Prognose: Frauen werden auf jeden Fall öfter in den
Besserverdiener-Berufen zu finden sein als heute und gleichzeitig weniger
häufig als Männer dazu bereit sein, für das nahe Umfeld die finanzielle
Verantwortung zu übernehmen.

[...]

Mal sehen welche Informationen diese Broschüre noch alles gibt. In jedem Fall ist sie allein schon wegen der falschen Ideologie, die sie vertritt, absolut lesenswert.
Da stehen dann auch quasi als Erfolg gekennzeichnet die Einführung des Gewaltschutzgesetzes. Was die Judikative noch geschlechtsneutral verfasst hat, wird hier als Mittel präsentiert "um Gewalt gegen Frauen wirkungsvoll bekämpfen zu können."
Es ist erschreckend für mich wie staatliche Organe, eine gesetzlich verankerte geschlechtsliche Neutralität so aus den Angeln heben können, und einseitig Bezug nehmen.
Schlimm! Echt schlimm!

In der Tat. Daß staatliche Organe sich so sehr vor den Karren der
Frauenbewegung bzw. des Feminismus haben spannen lassen und dies
gleichzeitig auch noch weitgehend ohne gesellschaftlichen Protest
geschehen konnte ist im Grunde skandalös.

Gruß, Jörg


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