Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Kernsätze aus "Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat" von Joachim Wiesner

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 15.12.2009, 23:29 (vor 5217 Tagen) @ Maesi

Hallo Maesi!

Du tust Roslin IMHO unrecht, nihi.

Ja, kann schon sein. Es geht mir nur ziemlich auf den Sack, zu allem und jedem ständig die Evolution hervorzukramen und so alles zu erklären. Die Medien sind übervoll davon, das ist eine richtige Modeerscheinung.

Ich bezweifle diese Aussagen ja noch nicht einmal generell. Mir ist klar, daß sehr vieles davon richtig ist. Wäre es nicht so - warum sollte ich ein so kompromißloser Gegner des Genderismus sein?

Es nervt eben nur manchmal, und es birgt auch Gefahren. Denn wenn eh alles vorherbestimmt ist durch die Gene, Hormone usw., welche Gedanken soll man sich da noch über seinen individuellen und den gesellschaftlichen Gestaltungsspielraum machen? Genau dies abzuwürgen, dafür wird vulgäre Evolutionsbiologie doch benutzt. Du schreibst selbst, daß der Mensch die wunderbare (mehr oder weniger) und einzigartige Eigenschaft besitzt, zumindest teilweise seine Ratio über seine Instinkte zu stellen. Bequeme biologistische Erklärungen hindern ihn daran.

Mir graut weniger vor Roslins kuehl-rationaler Sicht als vielmehr vor dem,
was sich in der Wirklichkeit abspielt. Roslin ist allenfalls der Bote, der
die Nachricht ueberbringt, und an seine Botschaft mag man glauben oder
nicht. Ihn (virtuell) zu koepfen hat aber keinen Einfluss auf die
Wirklichkeit.

Ich köpfe ihn doch nicht, ich schätze ihn weiterhin als teilweise brillanten Schreiber, und ich habe seinen Beiträgen schon manch für mich Interessantes entnommen. Nur manchmal denke ich, er übersteigert die Sache etwas, und manchmal nervt es eben wirklich.

@Roslin: ich hoffe, Du bist mir nicht ernstlich böse. Es war eine emotionale Reaktion aus der momentanen Stimmung heraus.

So oder so wird jede widernatuerliche Entwicklung, zu der hin wir durch
unsere Faehigkeit, die ratio ueber die biologischen Instinkte zu stellen,
in der Lage sind, langfristig wieder korrigiert werden. Es sind schon viele
Reiche in der menschlichen Kulturgeschichte entstanden und wieder
untergegangen und vermutlich ist jetzt unser Wohlfahrtsreich in Europa und
anderswo an der Reihe; nichts ist von Ewigkeit in unserer Welt.

Es sieht ganz danach aus, leider und zum Glück. Leider, weil ich finde, daß wir durchaus sehenswerte zivilisatorische Vorstellungen zur Reife entwickelt haben. Zum Glück, weil das mit einer beispiellosen Dekadenz einhergeht.

Denn eine Gesellschaft ist doch immer so gut, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht? Das hab ich irgendwo gelesen, kann sogar sein, daß es ein von Femis verwendeter Spruch ist, aber ich denke, da ist schon was dran. Die Schwächsten (i.S.v. nicht selbständig lebensfähigen, hilfsbedürftigen) sind Kinder, Alte und Behinderte. Letztere euthanasieren wir per Spätabtreibung auf Steuerzahlerkosten. Alte outsourcen wir in Pflegeheime. Hat man früher ihre Lebensweisheit und Besonnenheit geschätzt, taugen sie heute nur noch als Objekte des Spotts: Stützstrümpfe tragende, nichtsnutzige ZDF-Gucker, nicht werberelevant.
Kinder leiden unter Scheidungen, Patchwork-"Familien", Alleinverziehenden und gar unter Homo-"Eltern". Unsere Gesellschaft bildet sich zwar ungeheuer viel ein auf ihre Humanität, aber gerade wo es darauf ankommt, versagt sie kläglich.

Warum das so ist? Freiheit und Verantwortung widersprechen einander, sie müssen abgewogen werden. Alles dürfen und nichts müssen ist zwar schick, aber es gibt eben auch Opfer dabei. Die fallen, trotz verlogener "Kindeswohl"-Diskussionen, komplett durch den Rost. Es interessiert doch keine Sau, ob Kinder lebenslang krank werden an einer Trennung ihrer Eltern, dieses Recht MUSS ganz einfach sein, ohne Rücksicht auf Verluste. Mit den Schäden geht man um, indem man sie für inexistent erklärt.

Btw, eine Frage. Du bist doch Schweizer? Wie ist das bei euch mit Abtreibungen, Spätabtreibungen und der Finanzierung geregelt?

Weise und vernuenftig ist es, seine ratio im Einklang mit der Natur
anzuwenden.

Das sind meine Worte. :-)

Ich kann mich gegen meine Instinkte stemmen, sie vielleicht sogar besiegen. Z.B. als Frau, indem ich dem Manne gleich oder gar auf seinem Feld besser zu sein versuche. Glücklich macht das nicht; es ist ein permanenter innerer Konflikt, der verschleißt. Seht euch doch die verhärmten, haßzerfressenen, misanthropischen Femanzenfunktionärinnen an!

Wieviel besser ist es da, den Einklang zu suchen zwischen instinktivem und rationalem Handeln! Männer wollen gern Frauen beschützen und auch versorgen, Frauen wollen gern Kinder bekommen und aufziehen und ein schönes Heim gestalten, das liegt beiden Geschlechtern im Blut. Im Schnitt natürlich. ;-)
Wie pervers und menschenverachtend ist eine Weltanschauung, die es darauf anlegt, all das verächtlich zu machen? Die Frauen einredet, sie müßten sich dafür schämen, ein "Heimchen" (übrigens ein Ungeziefer) zu sein?

Und das alles wegen der Befindlichkeiten von ein paar bedauernswerten Mißgebildeten und psychisch Gestörten. Man kann den Wert und Zustand einer Gesellschaft vielleicht auch daran bemessen, inwieweit sie bereit ist, solchen Exemplaren hinterherzulaufen.

So gesehen ist unsere Gesellschaft alles andere als durch
Weisheit und Vernunft geleitet. Gottlos halt, wie Nick es zu formulieren
pflegt...

Wie verdammt wahr! Was halten sich Menschen für klug, die Gott abgeschafft (und sich selbst vermeintlich in seine Position gehievt) haben. War das Interview mit dieser Grünen in Kopenhagen da nicht anschaulich?

Dumm, abgrundtief dumm, in Wirklichkeit. Gläubig noch dazu. Und aufgrund fehlender Demut außerstande, ihre Dummheit auch nur ansatzweise zu erkennen.

Es gab auch Weisheit vor Christus, "erkenne dich selbst" lautet ein Spruch aus dem antiken Griechenland. Man kann genausogut die Weisheit der Buddhisten oder der Indios hernehmen. Ich bin außerstande, wie Nick Christus und Gott als tatsächliche und einzige Wahrheit anzunehmen. Aber ich erkenne die lebenswichtige Funktion dieser Institution. Ich empfinde es als beispiellose Barbarei mir (und anderen Menschen) gegenüber, atheistisch aufgezogen worden zu sein, ich fühle mich wie amputiert oder verkrüppelt deshalb. Ich würde das meinem Kind nicht antun wollen.


Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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