Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Na endlich ! Wir sind beim Thema

Bonaventura / Thomas Lentze, Monday, 22.05.2006, 21:45 (vor 6558 Tagen) @ DschinDschin

Ich habe es gelesen

Die Argumentation hat etwas versöhnliches. Wenn ich im letzten Leben eine
Frau war und im nächsten wieder eine sein werde und es bei den Frauen
genau umgekehrt ist, dann sollten wir unsere Verschiedenheit doch genießen
und nicht diese unsägliche Gleichmacherei betreiben.

Na endlich ! Was soll das ganze Gerede über Neurobiologie und was sollen die Schmähreden über einen Autor, den hier niemand im Original ausreichend - wenn überhaupt - gelesen hat.

Daß das Leben in Polaritäten sich entfaltet, von einem Extrem ins Gegenextrem, das ist doch nun eine Wahrheit, die niemand ernsthaft leugnen wird. Und wenn das in kleinem Maßstab schon so ist, warum sollte es in großem Maßstab anders sein ? Anthroposophie macht tolerant, wenn man sie nicht nur liest, sondern lebt. Leider wird sie oft nicht einmal gelesen, sondern vorher schon "kritisiert", d.h. aus Vorurteilen heraus abgelehnt.

Begibt man sich auf den Übungsweg, der zur übersinnlichen Erkenntnis befähigt, dann wird man alsbald mit dem sogenannten "Doppelgänger" konfrontiert. Er entspricht annähernd dem, was C.G.Jung als "Schatten" bezeichnet: die imaginativ gestaltgewordene Summe der abgelehnten Eigenschaften, die man in sich selbst trägt, aber bisher verdrängt und verleugnet hat. Das ist eine erschütternde Erfahrung. Man muß mit diesem Doppelgänger hinfort leben und ihn nach und nach integrieren, somit läutern. Heute stehen wir alle mehr oder weniger dicht an dieser Schwelle. Das erzeugt Angst, und die Angst drückt sich aus, so lange es geht, in sarkastischer Ablehnung.

Es treten dieselben Mechanismen zutage, die wir auch an der femisexistischen Wirklichkeits-Leugnung beobachten. Sie sind ja hier oft beschrieben worden. Nur wenn es an einen selbst geht, dann unterliegt man diesen Abwehrinstinkten selbst dann, wenn man sie eigentlich schon kennt. Sich selbst zu beobachten ist eben wesentlicher schwerer als andere zu erkennen.

Grüße

T.L.


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