Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Wo gibt es eine Umerziehungsmaßnahme ...

Ekki, Tuesday, 23.05.2006, 17:15 (vor 6558 Tagen) @ Conny

Hallo Conny!

die mich zum Feministen und Kapitalgläubigen macht, so daß ich hier
weiterhin leben will?

Der Tod ist die größte Segnug, den man in diesem deutschen Wahn bekommen
kann. Alles andere ist eine Qual.

Gibt es unabweisbare und unüberwindbare Gründe, die Dich an einer Auswanderung hindern würden?

Solche wären z.B. in meinen Augen Kinder im schulpflichtigen Alter, vor allem, wenn sie schon im Teenager-Alter sind und der Wechsel in ein anderes Land, dessen Sprache sie nicht sprechen, ihnen nicht ohne unvertretbar großen Schaden für ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihren Bildungsweg zugemutet werden kann.

Und damit Du nicht glaubst, Auswanderung sei nur was für Akademiker, hier ein Artikel zu dem Thema:


Deutsche Gastarbeiter

Herr Brunzlow mauert jetzt in Norwegen

Deutsche Bauarbeiter mauern auf norwegischen Baustellen, deutsche Ärzte operieren in schwedischen Behandlungsräumen und deutsche Telefonistinnen arbeiten in Call Centern in Irland. Um der Jobmisere zu entgehen, wandern immer mehr Deutsche ins Ausland - denn dort werden sie händeringend gesucht.

Berlin - Auch die prominente Verwandtschaft nützte ihm reichlich wenig. Bei der Jobsuche hatte Lothar Vosseler schlechte Karten - obwohl er der Halbbruder des Kanzlers ist. Mit 53 Jahren hatte Vosseler im Juli vergangenen Jahres die Kündigung bekommen. Seinen Job bei einer Kanalbaufirma im Kreis Lippe war er damit los und lebte von Arbeitslosenunterstützung - bis zu dem Tag als das Telefon klingelte und ein Mann fragte: "Wollen Sie als Fremdenführer auf Mallorca arbeiten?"

Der Kanzler-Bruder nahm das Angebot an - und liegt damit voll im Trend. Denn Spanien ist der größte Renner bei der Jobvermittlung ins Ausland. Verließen im Jahr 2000 nach Angaben der Zentralen Arbeitsvermittlung in Bonn (ZAV) noch 430 Deutsche das kalte Schmuddelwetter und zogen unter die südliche Sonne, wanderten im vergangenen Jahr 566 Bürger aus - und es sollen noch mehr werden.

Norwegen, Schweden, Irland

2553 arbeitslose Bundesbürger vermittelte die ZAV im vergangenen Jahr nach Norwegen, Schweden, Irland, Großbritannien - dieses Jahr sollen es rund 15 Prozent mehr sein, schätzt der Europa-Bereichsleiter der ZAV, Miguel Peromingo: "Wir rechnen mit rund 2900 Vermittlungen ins europäische Ausland."

Zwar herrscht nicht nur in Deutschland Flaute am Arbeitsmarkt, sondern auch in anderen europäischen Ländern. In bestimmten Berufen gibt es aber immer noch offene Stellen - und keine ausreichend qualifizierten Bewerber.

So suchen Norwegen und die Niederlande dringend Baufachkräfte, Schweden und Großbritannien Ärzte und Irland Mitarbeiter für Call Center. In manchen Ländern ist der Mangel an Fachkräften so groß, dass die Arbeitgeber Zeitarbeitsfirmen beauftragen, geeignete Mitarbeiter aus dem Ausland anzulocken.

Beispiel Baubranche: Schon seit 1995 steckt die Bauwirtschaft hier zu Lande in einer tiefen Krise. Im September diesen Jahres hatten nach Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg rund 36.585 Bauarbeiter keinen Job - ganz im Gegensatz zu den europäischen Nachbarstaaten Norwegen und Niederlande: Hier boomt die Bauindustrie. Zahlreiche Eisenbahnstrecken, Häuser und Straßen sollen in den kommenden Jahren gebaut werden. Gleichzeitig wollen aber immer weniger junge Leute auf dem Bau arbeiten - und ältere gehen in den Ruhestand.

Gesucht: Trockenbauer

Welche Konsequenzen das hat, erklärt Ger Scholte, Manager bei der holländischen Firma Bauflex, die Bauarbeiter hollandweit vermittelt: In Amsterdam solle ein neuer Stadtteil mit 1800 Wohnungen entstehen. Um die zu bauen, benötige Bauflex noch etwa 120 Bauarbeiter - und suche von Stralsund bis Glauchau nach Trockenbauern, Einschalern und Eisenflechtern.

Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Bewerbern findet Scholte bei der EU-weiten Arbeitsvermittlung EURES und verschiedenen überbetrieblichen Ausbildungsstätten (ÜAZ) in Deutschland. Denn Bewerber sollten nicht nur gute Fachkenntnisse besitzen, sondern auch die fremde Sprache beherrschen.

Damit dies gelingt, veranstaltet das ÜAZ im sächsischen Glauchau ganzjährig achtwöchige Kurse. Rund 20 Teilnehmer formieren sich zu vier Teams. Später werden sie auch auf den holländischen Baustellen zusammenarbeiten und alle drei Wochen als Fahrgemeinschaft nach Hause fahren.

Gut ausgebildet, hoch motiviert

Doch bis es so weit ist, lernen die Kursteilnehmer etwa drei Wochen die niederländische Sprache. Weitere fünf Wochen lang üben sie, Säulen in Holzschalungen zu fassen und Fundamente einzuschalen, um einen Sicherheitsschein für niederländische Baustellen zu erwerben. Erst wenn sie den in der Tasche haben, geht es nach Holland.

Rund 250 Bauarbeitern aus den neuen Bundesländern hat Bauflex-Mann Scholte in den vergangenen zweieinhalb Jahren einen Job in den Niederlanden verschafft und dabei festgestellt: "Deutsche Bauarbeiter sind gut ausgebildet, haben Lust zu arbeiten und sind flexibel einsetzbar." Ostdeutsche Arbeiter seien zudem eher bereit, für den Job die Heimat und Familie zu verlassen als ihre Kollegen im Westen, hat Scholte erfahren.

Die Miete zahlt der Arbeitgeber

So wie Detlef Brunzlow, Maurermeister aus Weißwasser nahe Cottbus. Bis Ende vergangenen Jahres pendelte der 41-Jährige zwischen Frankfurt am Main und Saarbrücken. Dann bekam er die Kündigung und sah keine Zukunft mehr. "In Deutschland gibt es einfach keine Jobs auf dem Bau", klagt Brunzlow - und zog die Konsequenz: Auch in Norwegen boomt die Baubranche. Nachdem der Maurer norwegisch gelernt hatte, heuerte er im vergangenen Frühjahr bei der norwegischen Firma Temp Team in Oslo an.

Seitdem teilt er sich mit drei anderen Deutschen eine Wohnung. Die Miete zahlt der Arbeitgeber. Alle acht Wochen besucht er Frau und Sohn in Deutschland. Die Unterkunft sei zwar "kein Luxus, aber immer noch besser als die deutschen Baucontainer", so Brunzlow. Und das ist nicht der einzige Vorteil: Hatte der Maurer in Deutschland oftmals weniger als den vorgeschrieben Mindestlohn von 8,75 Euro pro Stunde verdient, bekommt er in Norwegen 16 Euro stündlich - und im Gegensatz zu Deutschland würden die norwegischen Firmen immer pünktlich zahlen, erzählt Brunzlow.

Doch nicht nur nach den Niederlanden und Norwegen zieht es die Deutschen. Auch Schweden und Großbritannien sind Zielländer. Gesucht werden hier vor allem Fachärzte. Zwar gibt es auch in Deutschland nicht genügend Mediziner. Doch das hindert die Skandinavier nicht, deutsche Ärzte abzuwerben. Jedes Jahr können in Schweden 450 Stellen nicht besetzt werden. Um die medizinische Unterversorgung zu lindern, locken die Skandinavier mit geregelten Arbeitszeiten und guter Bezahlung. 250 Ärzte sind seit dem vergangenen Jahr bereits dem Ruf gefolgt und in den Norden gezogen.

Auch Großbritannien will deutsche Mediziner in seine Krankenhäuser holen, um die Engpässe im eigenen Gesundheitssystem zu beheben. Das sieht ein Plan der Regierung in London vor. Allerdings sollen die Mediziner ihre Jobs in Deutschland nicht vollkommen an den Nagel hängen, sondern nur für mehrwöchige Projekte nach Großbritannien fliegen.

Drei Ärzte-Teams, 1000 Behandlungen

Seit längerem ist die German Medicine Net GmbH in Eggebek bei Flensburg in Großbritannien aktiv. Um die Augenkrankheit grauer Star im Südosten Englands zu behandeln, hat die englische Regierung deutsche Mediziner angefordert und ihnen Behandlungsräume zugesichert.

Das Eggebeker Unternehmen will nun in den kommenden Monaten drei Ärzte und ein Team von Anästhesisten, Krankenschwestern und Pflegern nach England schicken. Es sollen kurzzeitige Einsätze sein, so Geschäftsführer Hans Finck. Rund 1000 Patienten warteten auf eine Operation. Da die Mediziner etwa 300 Operationen wöchentlich schafften, könnten sie nach gut drei Wochen wieder nach Deutschland zurückkehren.

Geeignete Mediziner zu finden sei kein Problem, sagt Finck. Oftmals würden Ärzte zu ihm kommen und klagen: "Für eine 45 minütige Operation gibt es 70 Euro - wie soll ich davon leben und zugleich meine Angestellten bezahlen?" Nach einem Besuchseinsatz in Großbritannien dürften sie soche Sorgen aber nicht mehr plagen. Denn abgerechnet werden pro Eingriff. Die Bezahlung, so Finck, sei recht ansehnlich.

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Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.


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