Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Mein Anwalt rät ... (Zum Thema Männliche Genitalbeschneidung)

Mus Lim ⌂, Saturday, 24.10.2009, 22:07 (vor 5259 Tagen) @ Verräter?

Arne Hoffmann relativiert die männliche Beschneidung auf einen
erforderlichen (bürokratischen) Nadelstich der zum Schutz vor
Antisemitismus zu erdulden ist.

Insgesamt rät mein Anwalt sowohl der Männerrechtsbewegung als auch der
Piratenpartei dringend davon ab, ausgerechnet die männliche Beschneidung in
Deutschland zum Thema zu machen.

"Mein Anwalt rät ..." wie klingt denn das?
Mein Arzt beispielsweise sagt "Das Leben verläuft in der Regel tödlich."

Wohin führt es uns, wenn wir die Entscheidung, welche gesellschaftlichen Fragen wir thematisieren, unserem Rechtsanwalt überlassen?
Wohin führt es unsere Gesellschaft, wenn Politiker die Entscheidung, welche gesellschaftlichen Themen sie anfassen, ihren PR-Beratern und Meinungsumfragern überlassen?

Es kann doch nicht sein, dass die Reform Krankenversorungssystems daran scheitert, weil die Beschäftigung damit den Politikern Wählerstimmen und damit die Macht kostet.

Ebenso kann es nicht sein, dass das Thema Männliche Genitalbeschneidung nur deswegen nicht besprochen wird, nur weil das einige Juden "not amused" sind. Wenn das Thema wichtig ist, dann muss es auf die Tagesordnung.

Dabei ist Männliche Genitalbeschneidung nicht nur ein Thema bei den Juden, sondern genauso bei Muslimen.

Nihilator schreibt:
"Mein Anwalt meint, mit dem Islamofobie-Vorwurf verhalte sich das vollkommen anders. […] Naja, Juristen halt …"

Ich vertrete doch einen Standpunkt, weil ich einen (Standpunkt) habe und nicht, weil ein Jurist mir einen Rat gibt.

Joe schreibt:
"Mein Anwalt rät der Männerrechtsbewegung dringend davon ab, den Feminismus in Deutschland zum Thema zu machen oder die weibliche Überlegenheit in Frage zu stellen."

Eben! Der Bereich der Selbstzensur lässt sich ja beliebig ausweisten.

Sich im Sinne des Mainstream zu Worte zu melden, ist keine Heldentat.
Wertvoll ist der Mut, sich entgegen der Mainstream und der Wortpolizei zu Wort zu melden.

Gismatis schreibt:
"Wie lange soll das noch so weitergehen mit der Antisemitismus- bzw. Nazikeule? Solange aus diesem Grund auf Juden Rücksicht genommen wird, wird dieses Instrument funktionieren. Erst wenn mehr Leute auf religiöse Befindlichkeiten pfeifen und den Antisemitismusvorwurf mutig in Kauf nehmen, wird dieser Vorwurf an Schlagkraft verlieren."

Das hat weder etwas mit Juden zu tun noch mit religiöser Befindlichkeit.

Der Mensch ist ein Herdentier und ist deshalb gerne inmitten der Herde und blöckt im Mainstream-Chor.
Außenseiter zu sein, ist anstrengend und bringt nicht die Anerkennung der Herde ein. Also passt sich die Mehrheit dem Mainstream an, und wenn es der Mainstream erfordert, Juden nicht zu kritisieren, so passt man sich der Herde an und nimmt nicht auf Juden Rücksicht.

Die Herde, die heute Juden nicht kritisieren mag, hatte vor 70 Jahren nicht dagegen, Juden erst zu diskriminieren, dann auszugrenzen und dann zu beseitigen. Was die Herde an Mainstream-Sprechblasen absondert, ist nicht wirklich wichtig, denn die Herde (die Masse, der Mob) ist dumm.

Entscheident und wichtig ist und waren die Meinungsmacher und -bildner, die Maulkorbverteiler und agent provocateur.


Vater_von_verarschtem_Sohn schreibt:
"Meine Anwältin hat mir gesagt, dass die boykottierende Kindesmutter "schon einen neuen Vater" für den Jungen finden wird. Auch "das mit der Quote" sei gerechtfertigt."

Dieser Beitrag bringt es auf unser Hauptthema und -anliegen zurück.
Nicht Arne Hoffmann, nicht die Piraten und auch nicht die Juden sind unser Thema, sondern die Gleichberechtigung, der Feminismus, die Väterrechte, der Kinderklau/-entzug, die Zahleselei.

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